Kapitel 38

240 22 4
                                    


Namjoon:


Die Decke ist weiß, die Wand auch und die Geräte um mich herum natürlich auch. Selbst das was ich anhabe ist weiß. Der bunte Blumenstrauß der auf dem ebenfalls weißen Tisch neben meinem Bett steht, was auch weiß ist, kommt mir fehl am Platz vor. Er passt nicht in das gesamt Bild und doch gefällt er mir irgendwie. Die verschiedenen Farben der unterschiedlichen Blumenarten kommen mir bekannt vor und lösen in mir etwas aus das ich seltsamerweise beruhigend finde.


„Das sind Wildblumen. Du hast mal gesagt das du sie magst." Hobie sitzt mit verstrubbelten Haaren, müden Augen und einem Kaffee in der Hand auf einem Stuhl an der Wand.


„sie sind sehr schön Danke." antworte ich abwesend ohne meinen Blick von den Blumen abzuwenden. Ich muss mich räuspern, denn meine Stimme ist rau und mein Hals trocken. Sofort eilt Hobie zu mir und schenkt mir ein Glas Wasser ein. Er richtet mich behutsam auf doch trotzdem verziehe ich schmerzvoll das Gesicht. Mein Kopf tut höllisch weh es fühlt sich an als ob eine Horde Elefanten auf mir rum getrampelt ist. Er hebt mein Kinn und führt das Glas zu meinen Lippen. Seine Augen verfolgen ganz genau was ich mache und starren willkürlich auf meinen Mund. Ohne das er es sieht da er immer noch wie hypnotisiert meine Lippen anstarrt, schaue ich ihm in die Augen. Seine volle Konzentration verschwindet auch dann nicht als ich fertig bin und er das Glas wieder auf den Tisch stellt.

Er wischt mir mit dem Daumen über meinen linken Mundwinkel um einen Wassertropfen verschwinden zu lassen. Auch hier bei sieht er mich noch immer nicht an sondern konzentriert sich ganz auf seine Arbeit.


Er nickt, wahrscheinlich als selbst Bestätigung das es für ihn nichts mehr zu tun gibt, und setzt sich vorsichtig auf die Bettkante.


„wie geht es dir?" sagt er während er seine Hände knetet.


„ich glaube ganz gut" ein lächeln ziert seine Lippen und nun wendet er sich mir auch endlich richtig zu.


„Ich hatte solche Angst..." haucht er und Tränen bilden sich in seinen ohne hin schon glasigen Augen.


„ich-ich dachte du stirbst..." schluchzt er. Es tut mir weh ihn so zu sehen und doch freut es mich das er sich Sorgen um mich gemacht hat. Es mag komisch klingen aber... nein egal ist jetzt nicht so wichtig darüber kann ich später auch noch nach denken.


„nicht weinen Hobie. Bitte nicht. Ich lebe doch noch." rede ich konstant auf ihn ein doch er will sich einfach nicht beruhigen sondern weint immer weiter. Er senkt den Kopf und vergräbt seine Hände in seinen Haaren. Sein Blick geht auf seine angespannten Beine. Sein Körper bebt und zuckt immer wieder stark auf sobald er laut aufschluchzt.

Es tut zwar total weh aber dennoch schaffe ich es meine Arme zu heben und meine Hände nach ihm auszustrecken. Ich bekomme seine Tallie zufassen und greife zu. Behutsam ziehe ich ihn zu mir. Endlich ist sein Kopf so nah das ich es schaffe diesen an meine Brust zu drücken. Sofort schmiegt er sich an mich. Ich sehe wie dieses Ding was ich anhabe nasse Flecken bekommt doch das ist mir egal. Ich untersage es mir auf zu keuchen denn mein ganzer Körper tut weh, ich lege stattdessen eine Hand an seinen Kopf um ihn noch enger an mich zudrücken. Meine andere Hand verweilt an seinem Bauch und ich wiege ihn hin und her bis er endlich anfängt sich zu beruhigen. Er zuckt jetzt nicht mehr so oft wie davor und langsam aber sicher ebbt es ganz ab und seine Atmung wir wieder regelmäßig.

Bangtan AreaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt