Als ich meine Augen wieder öffne und ich mich herum drehe, sehe ich einen halbnackten Arijit neben mir liegen. Doch das ist nicht das einzige was mich an diesem Morgen begrüßt, ich habe nämlich wahnsinnig starke Kopfschmerzen, muss wohl am Alkohol liegen. Trotz allem, bereue ich die Nacht mit Arijit nicht. Ich bin ihm eigentlich sogar sehr dankbar für diese Nacht, denn durch ihn habe ich mich wieder etwas geborgen gefühlt und er hat mich meinen Schmerz für diesen Moment kurz vergessen lassen. In dem Augenblick als er langsam seine Augen öffnet, kann ich mich selbst in seinen Augen sehen.
"Guten Morgen.", sagt er vorsichtig. Wahrscheinlich hat er Angst das ich die gestrige Nacht bereuen würde.
Aus diesem Grund beuge ich mich zu ihm hinüber um ihn zu küssen.
"Guten Morgen.", sage ich daraufhin.Fürsorglich streichelt er mir mit seinen Fingern über meine Wange.
"Bereust du die letzte Nacht etwa nicht?"Mit einem Lächeln, dass diesmal sogar echt ist schüttele ich meinen Kopf.
"Ganz im Gegenteil, ich fand die Nacht mit dir sehr schön.", gestehe ich ihm."Ich muss dir etwas sagen, Leela.."
"Was denn? Bist du etwa schwanger?", scherze ich.
"Nein, ich muss dir wirklich etwas ernstes sagen..", meint er während er sich aufrichtet. Daraufhin richte auch ich mich auf und greife dann gezielt nach seiner Hand, ich weiß das ich ihn damit beruhigen kann.
"Jetzt sag schon, du weißt das du mir alles sagen kannst."
" Leela.. Ich fand dich schon seit unserer ersten Begegnung im Hotel interessant und ich hatte das unglaubliche Verlangen dich besser kennenzulernen. Doch dann kam einfach Varun dazwischen.. Ich sage ja nur, wäre er nicht gewesen dann hättest du dich wahrscheinlich in mich verliebt und nicht in ihn."
"Da hast du wahrscheinlich recht.", gebe ich zu.
Mit einem hoffnungsvollen Blick schaut er mich an.
"Ich liebe dich Leela.""Ich weiß. Ich liebe dich doch auch Arijit, aber auf eine ganz andere Art und Weise wie ich Varun liebe. Und ich sage dir so eine Liebe hast du nicht verdient.."
Ohne etwas zu sagen richtet er sich so auf, sodass er sich genau vor mir befindet. Mit einem leeren Blick schaut er auf mich hinab. Ich platziere meine Hände auf seinen Wangen ab und beginne dann ihn zu küssen. Ich weiß nicht wieso, aber es fühlt sich im Moment einfach zu gut an. Nach kurzer Zeit löst er sich von mir.
"Wie meintest du das was du eben sagtest?"
Das ich Varun mehr als ihn liebe kann ich ihm jetzt wohl schlecht als Antwort geben, oder? Ich weiß, man könnte jetzt meinen das ich Arijit als Ablenkung benutze um Varun zu vergessen, aber so ist es nicht. Ich empfinde wirklich etwas für ihn, es sind jedoch nicht so starke Gefühle wie bei Varun. Arijit ist mir auch schon von der ersten Begegnung an nicht mehr aus dem Kopf gegangen, aber Varun hatte mein Herz einfach schon bei unserer ersten Begegnung im Sturm erobert. Ich liebe beide, nur eben auf eine unterschiedliche Art, ich hätte niemals gedacht das ich mal in zwei Personen verliebt sein würde. Es ist fast so eine Dreiecksbeziehung wie bei Twilight, nur mit dem gewaltigen Unterschied das meine wahre Liebe nicht mehr lebt.
"Ich meinte es so wie ich es gesagt habe. Das ich dich auch liebe, aber eben nicht so sehr wie du mich liebst. Ich will ehrlich mit dir sein, denn du hast keine Lügen verdient. Und du hast eine bessere als mich verdient. Arijit, mit deinem Aussehen und deinem Charakter aus Gold könntest du jede haben", erkläre ich.
"Was bringen mir andere Frauen, wenn ich nur deinen Namen in meinem Herzen trage?"
"Mach es mir doch nicht so schwer.", flehe ich ihn an.
"Du redest davon das ich es dir nicht schwer machen soll? Ich habe versucht meine Gefühle vor dir zu verbergen und einfach nur dein bester Freund zu sein. Aber seit unserer gemeinsamen Nacht kann ich das nicht mehr. Wenn du wirklich nicht so fühlst wie ich, wieso küsst du mich dann immer wieder?"
Ich spüre wie sich mal wieder tausende von Tränen anbahnen um den Weg nach draußen zu durchschreiten und letztendlich den Kampf gegen mein Auge auch gewinnen.
"Es tut mir leid das du mich liebst, Arijit."Plötzlich greift er gewaltsam nach meiner Hand, die er dann gegen seine Brust presst.
"Spürst du das? Wie mein Herz schneller pocht wenn du in meiner Nähe bist? Nur du lässt mein Herz so schlagen, du und sonst keine! Das ist Liebe und ich will nicht das du dich dafür entschuldigst!"Dies lässt mich nun noch mehr weinen und verzweifeln.
"Wieso? Wieso liebst du mich so sehr, wieso?", schluchze ich."Heirate mich!", meint er plötzlich.
"Was?", frage ich erschrocken.
"Du hast schon richtig gehört. Heirate mich!", wiederholt er sich.
"Lass mich bitte endlich meine Hand von deiner Brust nehmen..", versuche ich das Thema zu wechseln.
"Nein, du sollst sehen was deine Antwort gleich mit meinem Herzen anstellen wird."
"Ari, du setzt mich unter Druck.", entgegne ich.
"Nenn mich nicht Ari, meine süße.", spricht nun auch er unter Tränen aus.
"Ari..", sage ich wieder.
"Meine süße..", wiederholt sich auch er.
Es ist das erste mal, dass wir nichts gegen diese Art wie wir uns gegenseitig immer neckten sagen. Stürmisch falle ich ihm um die Arme. Eng miteinander umschlungen weinen wir beide gemeinsam. In so einer komischen Situation wie dieser, habe ich mich noch nie befunden. Ich fühle mich fast wie in einem dieser Bollywoodfilme. Nun habe ich eine Entscheidung getroffen, die mein durchaus noch sehr junges Leben auf das grundlegendste verändern wird.
"Okay.", sage ich.
"Okay?", fragt er skeptisch.
"Ich heirate dich!", sage ich entschlossen.

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Die Flucht
Pertualangan[...] Hier befinde ich mich nun, halbnackt und gefesselt in einem großen Raum. Das fiese dabei ist, dass ich so stramm festgekettet bin das ich mich noch nicht einmal hinsetzten kann, ich muss die ganze Zeit über stehen. Außerdem habe ich durch ein...