Kapitel 3

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Mit geschlossenen Augen liege ich auf einer wunderschönen Blumenwiese die mit unzähligen verschiedenen Blumenarten übersät ist. Narzissen, Tulpen, Rosen, jegliche Arten finden hier ihren Platz. Die Sonne strahlt mir ins Gesicht und sie lässt meinen Körper aufstrahlen, ich fühle mich pudelwohl. Ruckartig verändert sich diese Stimmung die meinem Gemüt ein wundervolles Wohlbefinden gegeben hat. Als ich bemerke das mein Gesicht nicht mehr von den Sonnenstrahlen gewärmt wird, öffne ich meine Augen - alles Schwarz. Der Himmel ist total verdunkelt, es ist als hätte jemand einen Vorhang vorgezogen der die Sonne hat verschwinden lassen. Plötzlich verspüre ich heftige Windstöße die sich meinem Körper langsam aber sicher nähern. Hinten aus der Ferne bahnt sich eine schwarze Gestalt an, sofort überkommt mir ein Gefühl der Schauder. Obwohl ich mich fürchte bewege ich mich nicht von der Stelle, ich will wissen was das für eine schwarze Gestalt ist. Gerade in dem Moment als ich mich richtig stark fühle beginnt die Person etwas zu nuscheln. Erst kann ich sie nicht verstehen, doch dann höre ich sie ganz deutlich: "Leela. Leela. Leela. Leela. Leela. Leela." Sie sagt meinen Namen und das ununterbrochen.. Ich versuche wegzulaufen, doch ich kann es nicht. Meine Füße sind mit dem Boden verschmolzen und sie sind schwer wie Blei geworden, ich komme nicht von der Stelle. Als ich bemerke das die schwarze Gestalt fast bei mir ist beginne ich zu schreien. Noch wenige Schritte und die Gestalt ist bei mir, ich schließe meine Augen damit ich ihr nicht ins Gesicht schauen muss, zu sehr fürchte ich mich vor ihrem Antlitz. Ihr kalter Atem lässt mich erschaudern, sie beginnt mich zu schütteln und ruft dabei immer noch mit dröhnender und kalter Stimme meinen Namen.

"Leela. Leela. Leela."

Panisch öffne ich meine Augen. Ich will fortlaufen, doch ich werde von dem Gurt des Flugzeugsitzes aufgehalten. Erst ab diesem Moment realisiere ich das ich mal wieder nur geträumt habe. Erschöpft lasse ich mich in meinen Sitz zurückfallen.

"Sag mal Leela, hast du das öfters?", fragt Akira.

"Was?"

"Das du im Schlaf einfach anfängst zu schreien. Ich habe so lange gebraucht um dich wach zu kriegen, ich habe ständig deinen Namen gerufen und am Ende hat Akira dich dann versucht wachzurütteln.", gibt Elena von sich.

Die Frage wer die schwarze Gestalt war, wäre dann nun auch geklärt.

"Ja, ich habe oft diese Albträume."

"Das ganze Flugzeug hat dich angestarrt, Mädchen.", sagt Akira in einem abwertenden Ton.

"Tut mir leid.."

"Akira, sei nicht so gemein zu ihr, du weißt was sie gerade durchmacht.", sagt Elena ernst.

"Ich weiß, es tut mir leid Leela.."

"Schon, okay."

Als wir endlich aus dem Flugzeug gestiegen sind bin ich mehr als nur froh. Nachdem wir unser Gepäck geholt haben, bewegen wir uns nach draußen. Draußen angekommen atme ich zum ersten Mal die indische Luft ein - die Luft der Heimat meiner Eltern. Es fühlt sich gut an hier zu sein, Elena scheint recht gehabt zu haben, der Urlaub wird mir ganz bestimmt gut tun.

"Kommt Mädels, lasst uns ein Taxi nehmen."

"Kannst du dir das denn leisten Elena?", fragt Akira ironisch.

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