Kapitel 30

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"Varun, der Plan ist doch total bescheuert."

"Nein, der ist gut. Jetzt sag Raghav Bescheid.", verlangt er von mir.

"Du hast eben noch gesagt, dass ich Ajay nicht austricksen soll und jetzt verlangst du von mir, dass ich Fessel Spielchen mit ihm treiben soll?", frage ich empört.

Daraufhin beginnt er zu lachen.
"Du sollst doch nur so tun, Leela. Komm schon, dass ist die Gelegenheit um die Mädchen zu befreien. Du tust es doch für die Mädchen oder?"

Nach kurzem Überlegen, gebe ich schließlich doch nach.
"Na gut, aber du weißt schon das ich ihn dann küssen muss?", versuche ich ihn zu provozieren.

"Du küsst ihn nicht auf seinen Mund!", regt er sich auf.

"Hmm.. Es muss doch echt rüber kommen.", sage ich extra. War klar, dass er jetzt extra nicht darauf antwortet.

"Das war Spaß, ich werde ihn schon nicht auf den Mund küssen.", beruhige ich ihn.

Dann machen wir uns gemeinsam auf den Weg nach oben. Dort angekommen überreiche ich ihm mein Handy.
"Ruf gleich Raghav an und erzähle ihm von unserer Planänderung okay? Und Pass bitte auf, dass du draußen gleich nicht erwischt wirst, ja?"

"Ja, Mami.", sagt er extra.

Ich schubse ihn leicht und sage dann: "Bitte, pass einfach nur auf!"

"Du, aber auch.", antwortet er während er mir einen Kuss auf meine Stirn gibt.

Dann öffne ich die Tür, checke ob die Luft rein ist und gehe dann mit ihm vor die Tür.

"Okay, ich werde jetzt zurück zu Ajay ins Zimmer gehen. Versuch bitte leise zu sein, während du die Mädchen befreist ja?", sage ich und lege ihm die Schlüssel in seine Hand. Anschließend kehre ich ihm den Rücken zu und mache mich auf den Weg zu Ajay.

"Leela, warte.", hallt es hinter mir zurück. Daraufhin werde ich zurückgezogen und von hinten umarmt. "Bitte, pass auf.. Wenn er bemerkt das die Schlüssel weg sind dann.."

"Alles wird gut. Und außerdem hatte ich Kampfunterricht bei Raghav. Jetzt geh schon, schnell, bevor es wieder hell wird und er aufwacht.", sage ich.


Bei Ajay im Zimmer angekommen bin ich schon mit einem Seil und Handschellen bewaffnet. Zum Glück schläft er noch, er hat also überhaupt nichts mitbekommen. Leise lege ich mich wieder zu ihm ins Bett. Nach einer Weile packe ich mir langsam seine Hände und kette diese mit Handschellen an sein Bett.  Gut das er so ein Bett mit dünnen Stangen besitzt. Das Seil benutze ich doch nicht. Damit nicht sofort auffällt was Varun und ich vor haben, setzte ich mich auf ihn und beginne ihm mit meinen Händen über seinen  Oberkörper zu fahren. Natürlich hätte ich auch warten können bis er aufwacht, aber das wäre meines Erachtens zu riskant gewesen. Nach einer Weile wacht er dann endlich auf.

"Leela? Was machst du da?", fragt er. Als er bemerkt, dass er sich nicht mehr bewegen kann wird er leicht panisch.
"Binde mich los. SOFORT."

"Ah ah ah, wieso sollte ich?", frage ich verführerisch und beuge mich gleichzeitig so hinunter das meine Haare in sein Gesicht fallen. Dann hebe ich meinen Kopf wieder hoch und fahre mit meinem Finger über seine Lippen.

"Was hast du vor?", sagt er nun ruhiger.

"Nicht viel, ich möchte einfach nur nicht das du mir davonläuft."

"Das tue ich schon nicht, du kannst mich also los binden.", meint er.

"Tut mir leid, aber das kann ich nicht.", gebe ich schon viel zu früh preis.

Die Flucht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt