25 - Zufall oder doch nur Schicksal

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Gin pov

Was wollten die denn jetzt alle hier? Kaum war ich hier gewesen, stürmten zuerst Mitglieder meiner Gang hier rein und zu allem Überfluss rauchte auch noch Jared auf.
Ich hatte eine Weile nur Stumm zugehört und nichts unternommen. Bei Elias Geschichte hätte ich laut los lachen können, da sie einfach so verdreht war, wie es von ihm zu erwarten war.

Doch dann zielte mein dummer Bruder mit seiner Waffe auf Jared und der Spaß war vorbei.

Mein Körper begann sich wie von selbst zu bewegen und Plötzlich lagen alle Augen auf mir.

Gut gemacht Gin! Wirklich gut gemacht!

Wie dumm war ich eigentlich? Warum hatte ich mich eingemischt? Jared sollte mir doch gleichgültig sein! Also wenn er jetzt angeschossen wurde dann war es doch egal, oder!

"So mein lieber kleiner Elias! Warum erzählst du den hier anwesenden nicht die wahre Geschichte deines Lebens? Die, wo du immer wie eine Laus an deinem Vater geklebt hast und alles für ihn tust! Wo er dein Leben ist und du nur eine verwöhnte Puppe?!", das hatte gesessen. Ich war von mir selbst überrascht. Seit wann wäre ich denn so böse?

Elias wollt gerade etwas erwidern, da begann mein rechter Oberarm plötzlich zu blinken. Das selbe geschah auch bei Elias und Jared.

"Shit!", rief ich aus, dann kletterte ich in Windeseile in Richtung obere Fender und stieß eins von Ihnen auf.

"Gin, was machst du da und was machst du hier?", rief mir Jared entgegen.

Ich musste mich beeilen, denn sie hatten angefangen und zu orten. Also schrie ich einfach nur:

"Peilender!"

Dieses eine Wort reichte aus und die gesamte Lagerhalle war in nur einer Minute so leergefegt, als ob nie auch nur eine Person dort gewesen war. Ich kletterte vorsichtig vom Dach runter und stellte mich dann neben Jared.

"Hey Gin es tut...", begann Hunter sich zu entschuldigen, doch oh unterbrach ihn: "Vergiss es Hunter! Wir sprechen später!"

Dann schnappte ich mir Jareds Hand und wir liefen los.
Wir liefen und liefen. Ich führte uns nicht den Weg entlang, sondern durch den Wald.
Plötzlich sah ich Scheinwerfer und Stimmen waren leise zu hören.

"Verdammt!", ich drehte mich zu Jared um, "Lass mich sprechen! Du stimmst nur zu, verstanden?!"

Der 'BadBoy' vor mir schien immer noch wie in Trance, nickte jedoch. Ich lächelte ihn aufmunternd entgegen, wandte mich dann ab und begann mein Bein so fest es ging gegen einen Baum zu schlagen.

Augenblicklich riss Jared die Augen auf. Er wollte mich zurück ziehen, doch ich bräuchte noch mindesten zwei Tritte. Ich stieß in weg und schlug noch zwei mal so hart es ging mein Bein gegen den Baum. Ich hätte wirklich auf schrieen können, als ich ein leises knacken hörte.

Ich hatte mir mein Bein nicht gebrochen, dass wusste ich, es war jedoch an geknackst und tat demnach weh. Ich musste nunmal überzeugend sein.

Langsam humpelte ich etwas auf Jared zu und wollte ihm gerade meinen Plan erklären, da nahm er mich ohne Vorwarnung einfach in die Arme: "Warum? Warum tust du dir selbst solche Schmerzen an? Das ist doch..." Weiter kam er nicht, denn wir würden plötzlich von einem weißen Licht an gestrahlt.

"ICH HAB ZWEI GEFUNDEN!", rief die Person vor uns. Er wollte mich gerade gewaltsam mit sich reißen, da ging Jared dazwischen: "Sie ist schwer verletzt!" Der Mann beäugte mich skeptisch, zog seine Waffe und bedeutete uns damit, in Richtung Scheinwerferhaufen zu gehen.

Dort wurden wir bereits von einer Lehrerin und vielen bewaffneten Sicherheitsleuten empfangen.

"Ich hoffe für euch, dass ihr hier für eine gute Erklärung habt, sonst könnt ihr aber was erleben.", die Frau sah in diesem Moment strenger aus, als im Englischunterricht. Normalerweise schien sie so freundlich und jetzt war sie ein Dämon.

"Ich war früher oft in diesem Wald um nach zu denken und deshalb war ich auch dieses Mal hier. Doch ich bin einen kleinen Abhang herab gestürzt und da ist das dann passiert. Wenn Jared nicht gekommen wäre, würde ich da immer noch liegen.", ich ratterte die Geschichte herunter und versuchte so überzeugend wie möglich zu klingen.

Die Frau sah mich misstrauisch an und durchbohrte dann Jared mit ihren wirklich gruseligen Blicken: "Und was hast du dort zu suchen gehabt?"

Jared lächelte etwas ausweichend und versuchte in der Gegend herum zu blicken, um ihr nicht in die Augen sehen zu müssen: "Also ich..." Sie kam uns irgendwie noch näher: "Ja du..."

"Ich bin ihr vom Hotel aus gefolgt, da ich wegen einer Sache noch mit ihr sprechen wollte und naja in diesem Wald hatte ich dann gesehen wie sie da runter gefallen ist und ja...", auch er ratterte es runter und erst jetzt viel mir auf wie unglaubwürdig unsere Geschichte klang. Doch was wollte sie uns vor werfen, schließlich konnte sie auch nicht das Gegenteil beweisen.

Plötzlich drehte sich unsere Lehrerin auf dem Absatz um und sagte nur noch mit dem Rücken zu uns: "Na gut! Ihr könnt gehen! Aber wenn so etwas noch mal passiert..." Ach wenn sie nicht weiter sprach, uns war klar, was dann passieren würde. Jared drückte leicht meine Hand.

"Na los! Geht schon zurück ins Hotel, wir haben auch noch besseres zu tun, als verwirrte Straftäter zu suchen!", fauchte uns der Mann von vorhin an. Jared setzte sich in Bewegung und ich musste ihm wohl oder übel humpelnd folgen.

Wir gingen/humpelten so einige Zeit neben einander her und Plötzlich hatte dieser Vollidiot diese geniale Idee mich im Brautstyle hoch zu nehmen und mich so zu tragen.

Ich schlug leicht gegen seine Brust: "Lass mich runter Jared, ich will das nicht!" Irgendwie hörte ich mich gerade an wie eine drei Jährige.

"Nein, du bist verletzt und wirst so lange nicht mehr laufen, verstanden!", seine Worte waren fest und ich wusste, dass ich ihn niemals umstimmen könnte. Ich war viel zu müde um jetzt überhaupt noch etwas zu erwiesen und kuschelte mich einfach nur an diese wunderbare Brust. Langsam schlief ich beim Geräusch  seines pochenden Herzens ein.

Und ich musste wirklich zugeben, dieser Schlaf war der Beste seit langem.

Bad SchoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt