Gin pov
Ich öffnete langsam und vorsichtig meine Augen. Ich hatte eigentlich mit einem grellen Licht gerechnet, doch nein, jetzt war ja gerade Nacht. Manno ich wollte doch wenigstens etwas meckern. Ich konnte mich an alles erinnern und das war auch irgendwie deprimierend. Ob meine Verletzung sehr schlimm war? Na gut, ich hatte mein Bewusstsein verloren aber das hätte ja auch... Ach egal. Ich sah mich um.
In der Dunkelheit war nicht viel zu erkennen, das Zimmer war bis auf das Bett, ein Paar medizinische Sachen, einen Sessel, einen Schrank und naja mich leer.
Ich versuchte mich langsam aufzurichten, strich diesen Punkt aber sofort wieder von meiner To-Do Liste. Mein Bauch tat weh. Sehr sogar.
Kommt eventuell daher, dass mir ein verdammtes Messer in den Magen gerammt wurde. Ich ließ mich wieder etwas zurück fallen und dann dachte ich zum ersten Mal daran, was wirklich passiert war.
Jetzt hörte es sich so unwirklich und komisch an. Es kam mir vor, als hätte ich das alles nur geträumt und es wäre nicht wirklich so, dass meine beste Freundin mich verraten hatte. Apropos Freunde, wo waren die eigentlich? Da ich niemanden sah und mal kurz meine Graue Masse anstrengte kam ich zu dem Schluss, dass sie wahrscheinlich nicht mehr in der Stadt waren. Die Lehrer wollten sicher nicht noch mehr Schüler in Gefahr bringen.
Wie ich war so schlau!
Ein röchelndes Lachen verließ meine Lippen und mir wurde schlagartig bewusste, dass ich jetzt wieder alleine war.
Ton Gin, das mit dem neuen Besseren und tolleren Leben ohne nervende Familie hat ja super geklappt.
Ein weiteres röcheln entwich meinen Lippen. Was war ich nur für ne verdammte Memme geworden? Am Anfang noch einen auf BadGirl machen und dann die ganze Zeit rum heulen, ich war echt ein supi Mensch. Machte ich mich gerade schon wieder selber runter? Ich wollte einfach nur immer im Mittelpunkt stehen. Wie ich hatte es ernsthaft Geschafft. Applaus Gin, Applaus!
Einige Tage später...
"Haben sie alles?", fragte mich der Sicherheitsmann vor mir. Jaja sie unterstanden auch irgendwie Elias und gehörten so sozusagen auch zu ihm, aber ich musste neunmal zurück in die Schule.
"Ja ich denke schon. Ich bezweifle, dass ich viel mit hatte, als ich ins Krankenhaus verfrachtet wurde.", ein Schmunzeln bildete sich auf den Lippen der Wachmänner und wir verließen schweigend den riesigen Gebäudekomplex. Auch die Bootsfahrt war erdrückend Still und ich saß einfach nur da undatierte aufs Meer hinaus.
Wollte ich da wirklich wieder hin? Wollte ich wieder zu Elias? Aber so könnte es auch nicht ewig weiter gehen. Wir mussten das klären. Warum war mir das vorher eigentlich nie wirklich in den Sinn gekommen? Er war trotz allem noch mein Bruder!
Ich schüttelte mich einmal und schlug mir mit der Hand vor die Stirn. Ich sollte jetzt aufhören zu denken. Ach ist das Meer nicht schön Blau. Blau! Meine Augen waren Blau! Aber nicht so schön Blau wie das Meer! Meine waren eher hell Blau. Ich mochte es nicht wirklich, schließ war es dann so normal. Jaja ich bin eine kleine Meckerfee.
Jareds Augen waren braun. Es war ein schönes Schokobraun. Und machten ihn zu einem süßen und durch seinen Körper heißen Teddy.
Ich schlug mir wieder gegen den Kopf. Was dachte ich nur wieder für einen Schwachsinn. Ich möchte Jared doch eigentlich garnicht. Obwohl, er wusste sogar wie alles über mich. Ich hatte es ihm alles bereitwillig erzählt. Ich hatte dieses Gefühl, ihm Vertrauen zu können. Und irgendwie war er doch auch der Erste für den ich dieses Gef....
NEIN! NEIN GIN NICHT WEITER DENKEN!
Ich lief rot an und versuchte mich irgendwie an zu lenken.
-
Langsam verließ ich das Boot und machte mich auf den Weg zum Wohnheim. Auf dem Weg sahen mich einige Schüler mit immer Verschiedenen Geschichtsausdrücken an. Ja es war schön schwer im Mittelpunkt zu stehen.
Ich betrat das Wohnheim und Sekunden Später stieß ich auch schon die Tür zu meinem alt bekannten Zimmer auf. Ich ließ dich Luft raus und fiel einfach aufs Bett. Ich wollte einfach nur noch Schlafen und genau das Tat ich jetzt auch.
Schlafen!
Jared pov
Ich betrat mein Zimmer und ließ mich erschöpft aufs Bett fallen. Seit meinem Streit mit Olliver war alles um mich herum nur noch nebensächlich.
Mein Bester Freund sprach nicht mehr mit mir und insgesamt fühlte ich mich einfach nur beschissen. Wann würde Gin wieder kommen?Wie aufs Stichwort hörte ich ein lautes Rumpsen aus ihrem Zimmer. Ich stand schnell auf und eilte in ihren Raum.
Da lag sie. Sie lag auf dem Boden?! Anscheinend war sie aus dem Bett gefallen und doch nicht aufgewacht. Diese Mädchen war wirklich komisch. Wer wacht denn bitte nicht auf, wenn er aus dem Bett fällt?
Ich spürte ein erleichtertes Grinsen auf meinem Gesicht und es fühlte sich so an als würde eine schwere Last von meinen Schultern genommen werden. Ich konnte plötzlich wieder atmen und das nur wegen ihr. Jetzt war sie wieder hier und alles würde, naja so gut es eben ging, gut werden.
Ich hob sie vorsichtig vom Boden auf umflechte sie in ihr Bett. Dann deckte ich sie noch zu und betrachtete sie noch eine Weile.
Sollte ich? Oder lieber nicht? Sie würde mich, wenn sie es wüsste, sicher umbringen? Aber wenn sie es nie erfahren würde....
Kurzerhand beugte ich mich zu ihr runter und gab ihr einen vorsichtigen Kuss auf die Lippen.
Plötzlich vernahm ich hinter mich ein kleines Lachen.
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Bad School
Teen FictionEine Schule voller Jugendstraftäter! Ein Badboy der sein Image nicht loslassen will. Eine verfluchte Familie voller Menschen die einen umbringen wollen! Und Ich, Gin Morgan, die Neue!