Gin pov
Meine Mutter war nie wirklich böse gewesen. Sie schien meist wie ein Engel auf Erden und dafür habe ich sie immer bewundert. Doch es gab auch eine Schattenseite dieser wunderschön glänzenden Medaille. Meine Mutter war die erste Frau meines Vaters und bekam Elias, als sie gerade mal 17 war. Unser Vater war zu der Zeit 22 und er kümmerte sich ordentlich um seinen Sohn. Dann wurde meine Mutter wieder einmal schwanger. Ein weiteres Mal war es nicht geplant, doch als ich dann ein Mädchen war, begann mein Vater einen immer tieferen Keil zweischneidiges Sich und meiner Mutter zu ziehen. Keine Frage, er liebte sie doch gleichzeitig konnte er nicht verstehen, wie aus ihm und ihr ein Mädchen gekommen war. Er ließ sie fallen und auch wenn sie immer weiter lachte, machte ich mir schon damals Vorwürfe deswegen.Ich krümmte mich am Boden und sah zu dieser Rachemutter hoch. "Na, verstehst du es langsam? Verstehst du meinen Schmerz langsam?", sie kniete sich zu mir runter und ich wich so gut es ging zurück, "Ach Schatz, hab doch keine Angst vor mir, ich bin doch deine Mutter, was sollte ich dir schon tun? Du wirst es doch bestimmt akzeptieren meinen Schmerz zu durchleben. Jahre lang dachte ich, dass es an mir lag, doch dann bemerkte ich, viel zu spät, dass du die Wurzel alles Übels bist. Deswegen werde ich dich jetzt vernichten."
Ich riss meine Augen auf und kroch immer weiter von ihr weg. Diese Frau machte mir Angst. Das war nicht meine Mutter, das war ein Monster. Aber hatte sie nicht doch irgendwie recht? Hatte ich ihr das nicht alles angetan? Hatte ich es nicht irgendwie doch verdient? Ich hörte auf mich zu wehren und kurz darauf, spürte ich wieder dieses Brennen, diesmal an meinem Arm. Ich schrie wieder auf und war den Tränen nah. Doch ich sollte nicht weinen, schließlich hatte sie es auch ertragen.
"Na los, Schrei, weine, hab Angst, fühle den Schmerz!", sie schrie mich an, "Du sollst verdammt noch einmal, weinend unter mir knien und mich anflehen auf zu hören!"
Ich sah ihr direkt in die Augen. Warum wollte sie mir das antuen. "Du sollst merken, dass egal wie sehr du es dir wünscht, dass es nie aufhört!" Und dann begann mein Körper wieder zu brennen. Ich schrie ein weiteres Mal auf und dieses Mal konnte ich die Tränen nicht zurück halten. Sie rannen mir die Wangen runter, sie waren kochend heiß und ich musste wieder auf schreien. Aber verdammt, sie hatte recht. Mit allem was sie sagte.Es würde nie aufhören!
Jared pov
Mürrisch verließ ich das Boot und betrat die Insel. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, als ich das letzte mal hier war. Damals war alles noch halbwegs normal, okay Gin und ihr Vater, aber sonst war alles gut. Und dann plötzlich in New York ist alles aus dem Ruder gelaufen. Eine, sagen wir Freundin, wurde umgebracht, Elias kommt einfach damit durch, Gin ist immer noch in New York und liegt im Koma und ich habe aufgehört überhaupt noch jemandem zu trauen. Seit Angelin hat man ja gemerkt, wie gut man seinen besten Freunden trauen kann. Danach hatte ich Oliver erstmal in die Mangel genommen und ihn ausgefragt, es stellte sich aber heraus, dass auch er nichts wusste.
Er tat mir schon sehr leid, schließlich hatte er sich in dieses Mädchen verliebt und war kurz davor ihr seine Gefühle zu gestehen. Und jetzt hatte er sie nicht nur halb sondern ganz verloren. Warum kam Elias damit nur durch? Ich schlug an einen naheliegender Baum. Ja, er und sein Vater sind mächtige Leute aber irgendwo muss ja auch Schluss sein.
Jemand legte mir eine Hand auf die Schulter. Wie von der Tarantel gestochen fuhr ich herum und war kurz davor meinem Besten Freund die Fresse zu polieren. Zum Glück wich er schnell genug aus.
"Verdammt Olli, was sollte das?"
"Sorry Jer, ich wollte dich nur holen, wir sollen ins Wohnheim, jetzt!!"
"Jaja!", grummelnd schon ich mich an ihm vorbei. Wieder fasste mir jemand auf die Schulter. Ich wusste zwar das es Olli war aber ich fuhr trotzdem herum und er spürte wirklich fast meine Faust, doch in dem Fall war er schnell genug.
"Was willst du noch?"
"Wenn du reden willst, ich bin da!"
War dieser Typ jetzt vollkommen durchgedreht? Ich packte ihn am Kragen und stieß ihn gegen den Baum.
"Was ist verdammt noch mal los mit dir? 'Wenn du reden willst, ich bin da!'????? Bist du vollkommen bescheuert? Wer von uns beiden hat hier einen wichtigen Menschen verloren? Wer sieht von Tag zu Tag noch beschissener aus? Wer lässt sich hier komplett gehen? Also komm mir nicht mit: 'Wenn du reden willst, ich bin da!' Bekomm dich erstmal selbst wieder richtig in den Griff bevor du solche Ratschläge verteilst!!!" Ich lockerte den Griff etwas, was wohl mein Fehler war, denn Oliver entwand sich mir und drängte nun mich gegen den nächst besten Baum.
"Ach ja, ich hab also wen verloren? Das mag stimmen, aber seit Gin hier ist drehst du komplett am Rad! Ja, ich hab kein Problem damit, dass du dich verliebt hast, es dir nicht eingestehen kannst und immer an Wutausbrüchen leidest, aber lass es nicht an mir aus. Ich kann auch nichts dafür, was dieser Elias und sein Vater sind und was das ganze mit uns zu tun hat! Und nicht nur ich lasse mich hier komplett gehen. Seitdem sie im Krankenhaus ist, isst du kaum noch, die Wutausbrüche sind so gut wie 24/7 und du Schläfst kaum. Also ja, ich kann sehr wohl sagen, dass du mit mir reden kannst, denn wenn du, so wie jetzt alles in dich rein frisst, wird nichts besser. So wie ich das sehe, geht es dir deutlich schlechter!", mit diesen Worten ließ er mich los und ging.
Ich atmete einmal schwer aus und setzte mich dann. Ich fühlte mich so schlecht und zwar nicht, weil ich ihn angeschrien hatte.
Sondern weil er recht hatte, mit dem was er sagte!
Hey Leute, ja ich hab mich lang nicht mehr gemeldet und ich wollte eigentlich nur mal kurz danke sagen für die 8,2 K reads.
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Bad School
Teen FictionEine Schule voller Jugendstraftäter! Ein Badboy der sein Image nicht loslassen will. Eine verfluchte Familie voller Menschen die einen umbringen wollen! Und Ich, Gin Morgan, die Neue!