Mal wieder etwas weniger gefühlsgesteuerte Substanz xd
Ohne der Person mein Gesicht zuzuwenden zog ich mir schnell meinen Slip und mein T-Shirt an und sprintete mit meinen restlichen Sachen in der einen und Slayer an der anderen Hand zur Tür.
Wer das gewesen war?
Mein früherer Trainer, den ich für gewöhnlich auch mal beim Supermarkt traf, weil er in der Nähe wohnte. Das würde noch witzig werden.
Zuhause angekommen wollte ich erstmal meine Gedanken ordnen. Die Frage war nur, ob ich Slayer daran teilhaben lassen wollte oder ob ich das mit mir selbst ausmachte. Das Dumme war nur, dass ich nicht wollte, dass er ging. Selbst wenn wir nichts in dieser Hinsicht „machten", war es trotzdem ein wundervolles Gefühl in seiner Nähe zu sein. Dadurch fühlte ich mich so...glücklich und vollkommen. Genoss ich es, solange es anhielt, denn irgendwann würde er sowieso darüber nachdenken und sagen „Ja, ich glaube es ist besser, wenn wir Freunde bleiben" oder so einen Müll. Eigentlich war das auch der Grund, weshalb ich mich gar nicht mehr verlieben wollte, aber jetzt war es auch bloß zu spät.
...
Ich spürte ein Vibrieren neben mir. Schlagartig öffnete ich die Augen und tastete nach diesem Störenfried namens Handy. Wer rief mich den so früh an? Gut, was heißt früh, es war um zehn. „Ja, bitte?", gab ich verschlafen von mir und ließ mich nach hinten auf die Matratze fallen. Leider landete ich auf irgendetwas Hartem. „Wir haben ein Problem.", sagte der Mann am anderen Ende der Leitung. Also mein Chef. „Das da wäre?" Jetzt erst merkte ich, dass dieses unbekannte Objekt, auf dem ich lag, Slayer war. Er begann sich zu bewegen. Ich hatte ihn wohl geweckt. „Royal Solutions hat von Ihrer Existenz als Maulwurf erfahren." Ich runzelte die Stirn. „Wir haben doch gerade mal zwei Aufträge für sie erledigt." Slayer, der sich momentan aus seiner Seitenlage gelöst hatte, setzte sich nun endlich auf. „Es sieht momentan so aus, als gäbe es auch einen Maulwurf in unserer Firma, der Informationen, unter anderem über euch, an sie liefert. De facto seid ihr also in Gefahr von ihnen exekutiert zu werden." Beruhigend, so am frühen Morgen über seine Hinrichtung zu sprechen.
Dass ich spürte, wie Slayer seinen Kopf an meinen lehnte, hauptsächlich um das Telefongespräch mitzuhören, ließ mich kurz entspannen. „Und jetzt sollen wir fliehen und uns wie Feiglinge verstecken, die zu minderbemittelt sind sich zu wehren, oder wie?", erwiderte ich minimal aggressiv. „Das hat nichts mit Feigheit zu tun, eher mit beschränkten Mitteln. Die Aktienkurse dieser Firma steigen und sie bekommen immer mehr Investoren und Kunden." Dann meldete sich Slayer auch mal zu Wort, indem er mir das Handy aus der Hand riss und auf Freisprechen stellte. „Wieso brechen wir nicht einfach ein, klauen die Kundenkarteien und jagen das Ding in die Luft?", schlug er vor. „Wir haben bereits über eine Fusion nachgedacht."
Das war ja nun nicht sein Ernst.
„Selbst wenn Sie fünfzig Prozent der Anteile bekommen, wird das nicht reichen um sich nicht von diesem Gesindel beeinflussen zu lassen und weiterzumachen wie bisher."
„Es gibt keine andere Möglichkeit."
„Oh doch, die gibt es. Ich schicke Ihnen bis heute Nachmittag eine Liste mit den Dingen, die wir benötigen und Sie stellen uns diese bis morgen früh zur Verfügung. Dann werden wir ja sehen, ob das die einzige Möglichkeit ist."
„Das können Sie doch nicht..."
„Doch, kann ich. Bauen wir Scheiße, sind Sie aus dem Schneider und es war eine autonome Aktion. Ende der Sache."
Und ja, ich weiß, dass man nicht so mit seinem Chef reden sollte.
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Frozen Love
RandomDie merkwürdige Geschichte von ungeklärten Gefühlen, zwei Auftragskillern und einer feindlichen Übernahme. Danke für über 500 Reads! Love you ❤️