Kapitel 51

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Nein, ich konnte nicht schlafen. Und er konnte es wahrscheinlich auch nicht. Durch die Unregelmäßigkeit seines Atmens merkte ich, dass er nach wie vor wach war. Was dachte er wohl gerade? Dachte er vielleicht an mich? Nein, das wäre auch zu schön.

Ich wollte ja schlafen, das wollte ich wirklich. Jedoch war mir so, als wäre da andauernd eine Art Stoppschild, das meinem Körper sagte, dass ich nicht sollte. Mich stattdessen noch einmal umdrehen und ihn ansehen solle. Als ich das tat, war es mir klar.

Das hier war nicht das, was ich wollte. Entweder ganz oder gar nicht. Ich war kein Mädchen mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und mit potentieller Untervögelung. Was war aus meinen Prinzipien geworden? Hatte ich die wirklich alle für einen Jungen über Bord geworfen?

So viel war klar, er müsste sich jemand Anderen suchen, mit dem er dieses Spiel spielen konnte, denn ich stand ab jetzt nur noch für eine ernsthafte Beziehung zur Verfügung.

Bis dahin kein Geknutsche mehr, keine „zufälligen" nackten Begegnungen und Berührungen, kein Sex ohne gegenseitige Liebe. Erst, wenn ich ganz klar wusste, dass er etwas für mich empfand, würde ich mich wieder auf ihn einlassen.

Zum Glück dachte ich leise. In einer kleinen Denkpause wurden mir wieder seine wunderschönen Gesichtszüge bewusst. Er schien nur so gen Decke zu starren und ebenfalls über etwas nachzudenken, weswegen er mich wahrscheinlich gar nicht bemerkte. Ganz kurz spielte ich mit dem Gedanken, meine Hand auf seinen Oberkörper zu legen und sein Atmen zu spüren...Was hatte ich mir gerade selbst versprochen? Verdammt...dieser Kerl...er machte mich wahnsinnig. Naja, was war schon dabei, an so ein wenig Körperkontakt und...vielleicht war mir ja auch kalt.

Ja, mir war furchtbar kalt. Und er leider so warm und der einzige Mensch hier. Das war Ausrede genug. Schon lag ich an ihn gekuschelt und spürte wie sich seine Brust hob und sank.

So beruhigend.


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