Kapitel 43

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Sorry, aber dieses Lied musste sein :D  Ich feier das momentan so ^-^

Hoffe,  dass euch das Kapitel gefällt, auch wenn es solange gedauert hat ...


Zum Glück hatte ich vorher die Tür geschlossen und zum Glück war es nur eine Blendgranate gewesen. Dennoch erschreckend. In Windeseile faltete ich die Liste zusammen und schob sie in meine hinterste Hosentasche. Dann stürmten wir beide nach draußen.

Wie in einem Hollywoodfilm zogen Rauchschwaden über den Boden und es tat sich allmählich der Umriss einer Person hervor. Da es nicht sonnig, sondern äußerst bewölkt war, wirkte alles noch viel dramatischer. Was soll die Scheiße?, rief ich aggressiv. Wenn mich jemand auf Arbeit angriff, okay, aber bei mir Zuhause? Das ging echt zu weit. Vor allem stellte sich die Frage, wie die Person zu meiner wahren Identität und meinem Wohnsitz gekommen war.

Als die in Schwarz gehüllte Person sehr nah vor mir stand, erkannte ich ihn. Er schien interessanterweise wie ein Ritter wirken zu wollen, der in einer geheimnisvollen Rüstung durchs Land streift. Gerade, als ich seinen Namen aussprechen wollte, zog er mich ruckartig an sich. Seine Lippen trafen auf meine, doch ich erwiderte es nicht. Dann drehte ich schnell meinen Kopf zur Seite und wich einen Schritt zurück.

Augenblicklich nahm Slayer Anlauf und trat ihn mit einem Kung-Fu-Kick nieder. Da lag er nun am Boden und wollte sich geradewegs erheben, als sich Slayer auf ihn fallen ließ und begann auf ihn einzuschlagen. Schützend hob das Opfer die Hände vor sein Gesicht, doch das hielt ihn nicht ab. Also bahnte er sich einen anderen Weg. Blut tropfte auf den Boden.

Wieso willst du kleine Schlampe nicht mich, sondern dieses asoziale Dreckstück hier?, hörte ich ihn rufen. Slayer überhörte den letzten Teil und erwiderte: Wie hast du sie eben genannt? Schlam, schon landete sein Schlag in seinem Gesicht. Inzwischen war ich näher gekommen und legte meine Hand auf Slayers Schulter um ihn zu beruhigen. Wer zur Hölle ist das?, fragte er.

In diesem Moment wusste ich echt nicht, wie ich antworten sollte. Mir war klar, wer da vor mir lag, aber ich wusste nicht mehr, ob es die Person war, die ich wirklich kannte. Was machte er hier vor meinem Haus mit einer Granate, einem dramatischen Auftritt und einer undurchsichtigen Absicht?

Diese Granate hätte Slayer und mich zerstören können.

Lyrisch, nicht?

Dennoch, was war aus der Person geworden, der ich einst vertraute?

Sanft drückte ich Slayer an mich – hauptsächlich, um ihn von dem wimmernden Opfer fernzuhalten. Doch er konnte mich nicht einmal ansehen. Sag mir, wer das ist. Ich mach diesen Hurensohn kalt., erwiderte er nicht gerade teilnahmslos. Vielleicht wäre es das Beste gewesen, ihn einfach ins Haus zu schleifen, ein Messer zu holen und die Sache zu beenden, aber das wollte ich ihm nicht zumuten – und Slayer auch nicht.

Schnell packten seine Hände den Hals des am Boden liegenden Jungen. Hätte ich Nein oder etwas Derartiges gerufen, hätte das vermutlich so gewirkt, als hätte ich Gefühle für ihn und zu allem Überfluss brauchte ich auch nicht gerade noch mehr Aufmerksamkeit der Nachbarn.

Es ist André, begann ich. Mein Bruder?!, fragte Slayer verwirrt. Nein, mein eigentlich bester Freund Interessante Freundschaft, kommentierte er unberührt. Ich weiß auch nicht, was das sollte, versuchte ich mich aus unerfindlichen Gründen zu rechtfertigen. Ich werde ihn jetzt umlegen, niemand macht meine Freundin an. Dann pausierte er aufgeregt und suchte kurz Blickkontakt mit mir.

Freundin.

Dieses Wort erhöhte meinen Blutdruck um einiges. Wieder spürte ich ein Kribbeln und musste unwillkürlich lächeln. Wir waren also zusammen? Er liebte mich?

Oder meinte er das nur freundschaftlich?

Dummerweise fiel mir nichts Intelligentes ein, was ich darauf hätte erwidern können. Deswegen brachte ich es schlichtweg zu einem Das ist echt süß von dir. Und einem geschmeichelten Lächeln. Dann kniete ich mich wieder neben ihn. Legte meine Arme auf seine Schultern. Wir waren uns so nah, dass ich seinen schnellen Herzschlag spüren konnte. Schließlich küssten wir uns.

Ich fühlte mich immer so fern von Raum und Zeit, so, als hätte ich gar keine Probleme und so, als würde mein eigentlich bester Freund nicht verprügelt neben uns auf dem Boden liegen. Doch gerade er versaute alles.

Um euch mal zu unterbrechen, ich sollte euch was ausrichten.

Und dann kam der Hammer.

Sein verfi...verfluchter Ernst?

Frozen LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt