Kapitel 27

8.4K 413 22
                                    

NIALL | | Als der Lehrer den Unterricht beendete rannte Louis schon förmlich aus dem Klassenraum. Was war denn in ihn gefahren? Jetzt verschwand er auch noch einfach ohne sich zu verabschieden. Vor wenigen Minuten war er doch noch bestens gelaunt. Ich machte mir schon leichte Sorgen, weshalb er direkt abgehauen war, aber manchmal braucht er einfach ein paar Minuten Auszeit und musste einfach alleine sein, trotzdem verstand ich nicht, weshalb er mir nicht einmal bescheid sagte.

Darüber nachdenkend wo er war und was ihm auf dem Herzen lag, mache ich mich auf den Weg nach Hause. Ab und zu liefen andere Schüler an mir vorbei, die ebenfalls nach Hause gingen.

Ich hörte nach diesem Nachmittag nichts mehr von ihm, was meine Sorge nicht gerade besänftigte. Natürlich schriebe ich ihn an und einige Anrufe konnte ich mir auch nicht verkneifen. Wo war er denn bloß? Ich war schon kurz davor seine Mutter anzurufen und zu fragen, ob sie vielleicht wusste wo er war, als eine Nachricht an meinem Handy aufläuchtete.

Louis: Es tut mir leid, dass ich einfach so gegangen  bin, aber ich brauchte kurz Zeit für mich alleine. Dannach habe ich Harry Nachhilfe gegeben, deshalb konnte ich auch nicht antworten. Ich hoffe du bist mir nicht böse, hab dich lieb <3

Niall: Zum Glück! Ich dachte schon, dass dir irgendwas passiert ist. Und ich dich auch <3

Louis: Naja, etwas passiert ist schon, aber das erzähl ich dir morgen :'D

LOUIS | | "...und dann hat er mich nach Hause gebracht und zum Abschied auf die Wange geküsst.", berichtete ich Niall, die Geschehnisse des vorherigen Tages.

"Und was meinte er jetzt eigentlich mit 'überzeugen, dass er dich... ähm ficken soll' ?"

Ehrlich gesagt wusste ich es selbst nicht einmal genau. Ich wusste nicht was er erwartete oder verlangte, was auch immer.  Aber das eigentliche was ich nicht glauben konnte war, dass er mich so berührt hatte.
Meine Gewissensbisse, die ich hatte, weil ich Niall einfach alleine gelassen hatte, konnte ich allerdings auch nicht leugnen. Ich entschuldigte mich gefühlte tausende Male, aber er meinte es wäre schon in Ordnung.

"Ich weiss es nicht. Ich glaube er will einfach, dass ich ihm einen guten Grund gebe, weshalb er das tun soll, aber wie ich das anstellen soll ist hier die Frage."

Niall gab ein zustimmendes Geräusch von sich und stampfte dann in eine Regenpfütze, die sich auf dem steinigen Boden befand. Heute war ein ziemlich regnerischer Tag.
Ein Fan von grauen und trüben Tagen war ich nicht gerade, aber Niall hatte spaß wie ein kleines Kind, was mich trotz dieses Wetters lächeln ließ.

"Du bist doch blöd.", lachte ich. "Komm und fang mich.", rief er, bevor er losrannte.  Manchmal konnte er echt einem Kindergartenkind konkurenz machen, aber dafür mochte ich ihn. Ok, mögen war leicht untertrieben. Sagen wir ich liebte ihn, aber auf freundschaftlicher Basis. "Du bist echt verrückt.", murmelte ich lachend, eher ich ihm hinterher ging.

-*-


"Denkst du echt, dass das eine gute Idee ist?"

Misstrauisch beäugte ich das Haus, in dem ich ein paar Tage zuvor einen Blowjob bekam.  "Du gehst da jetzt rein, verdrehst Harry den Kopf und überzeugst ihm davon dir deinen Wunsch zu erfüllen.", brummte Niall gespielt wütend, was mich nur leicht schmunzeln ließ. Wir standen gemeinsam vor Harrys Haus, in dem ich ihn davon überzeugen wollte mir meine Jungfräulichkeit zu nehmen.

Vorher hatten wir uns noch darüber vergewissert, dass er überhaupt Zuhause war. Mit Edward hatte ich übrigens kein Wort mehr gewechselt beziehungsweise geschrieben. Ich wusste, dass nur er Harry gesagt haben konnte was ich wollte, denn sonst wusste es niemand außer Niall und er würde es garantiert niemandem sagen.

In gewisser Hinsicht sollte ich Edward dankbar sein, denn ohne ihn würde ich wahrscheinlich noch immer nicht wissen wie sich Harrys Lippen an gewissen Körperstellen anfühlten, aber ich fand es einfach unverschämt, dass er mir versprach es niemandem zu sagen, aber es im nachhinein doch tat.

Manchmal fragte ich mich weshalb Niall mich so unterstützte. Genau genommen war es doch absurd, dass ich mit jemandem schlafen wollte den ich so gut wie garnicht kannte. Aber mir sollte es recht sein, dass er mich nicht davon abhielt.

Nachdem ich mit noch von Niall verabschiedete und er mir daraufhin viel Glück wünschte ging ich mit langsamen Schritten auf das Haus vor mir zu. Mit zittrigen Fingern drückte ich auf das Klingelschild mit der Aufschrift Styles. Sogar sein Nachname war perfekt, echt unfassbar.

Mit meinem Bein auf und ab wippend wartete ich einige Sekunden, bis die Tür geöffnet wurde. Eine blonde Frau, ich schätzte sie zwischen 20-25 Jahren, stand vor mir und lächelte mich leicht an.

"Ich bin Louis, Harry seine uhm... Nachhilfe und-"

"Ja komm schon rein. Harry hat schon viel von dir erzählt.", lachte sie leicht und trat einen Schritt zur Seite, damit ich herein kommen konnte, dann streifte ich mir die Schuhe von den Füßen und stellte sie auf den dafür vorgesehenen Platz.

"Was hat er denn so erzählt?", wollte ich wissen. "Ach, er meinte nur immer, dass du, ich zitiere, einen geilen Arsch hättest. Aber das hast du nicht von mir.", zwinkerte sie mir zu, woraufhin ich auch gleich spürte wie sich meine Wagen in ein leichtes rot färbten.

"Ich denke du weißt wo sein Zimmer ist, oder?" Nickend raufte ich mir die Haare, die mir verwuschelt auf dem Kopf lagen. "Ich geh dann mal.", nuschelte ich, lächelte noch einmal kurz bevor ich auch schon sah wie sie aus dem Haus verschwand.

Die Frage wer dieses Mädchen oder eher gesagt diese Frau war schwirrte mir nun im Kopf herum, aber eine Antwort darauf würde ich wohl so schnell nicht erhalten, jedoch war sie um seine Mutter zu sein eindeutig zu jung. Noch immer mit der Frage in meinem Kopf, wer sie war, machte ich mich auf den weg in Harrys Zimmer.

Attention [Larry Stylinson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt