Kapitel 49

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LOUIS | | So schnell, wie die Worte aus mir heraus gekommen sind bereute ich sie auch wieder. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich zu Harry, der mir nur mit offenem Mund in die Augen starrte. In diesem Moment stand für mich die Zeit still. Angst breitete sich in meinem Körper aus, Angst, dass er meine Liebe nicht erwiderte.

"Ich wollte nicht...also Harry, es tut-"

"Baby...", murmelte er, strich mir sanft über die Wange, was mit einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen ließ, und lehnte seine Stirn gegen meine. Ein Lächeln zierte seine vollen rosa Lippen.

"Ich liebe dich auch.", hauchte er und legte seine Lippen ein weiteres mal auf meine, was ich sofort erwiderte und meine Arme um seinen Hals schlang, während seine an meiner Hüfte lagen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und pure Erleichterung überkam mich, was mich in den Kuss hinein lächeln ließ. Er liebte mich auch. Harry Styles liebte mich auch.

Außer Atem lösten wir uns und grinsten einfach nur wie zwei Idioten. Seine Hände wanderten von meinen Hüften langsam zu meinem Hintern, den er leicht drückte und mich näher an sich presste.

"Das müssen wir feiern, meinst du nicht?", grinste er und leckte sich langsam über die Unterlippe.
"Später okay? Lass uns erst einmal den Besuch mein Museum hinter und bringen und dann, a-also...können wir ja bei dir dann...du weisst schon.", grinste ich schüchtern und drückte meine Stirn gegen seine Schulter.

"Dann komm, baby. Sonst bringt uns dein Lehrer noch um.", lachte Harry und drückte mich leicht von sich, nur um mich noch einmal kurz auf die Lippen zu küssen und mich am Rücken in Richtung Tür zu schieben.
Den Blick der Frau an der Rezeption ignorierten wir gekonnt.

Draußen erwartete uns schon Herr Wood, der uns böse anschaute, jedoch nichts sagte und einfach in den schon vollen Reisebus stieg, der uns zum Museum fahren sollte. Harry und ich stiegen ein und suchten nach einem freien Platz, von denen es nicht mehr gerade viele gab. Die einzigen die noch frei waren, waren neben Kendall und Calum. Harry schenkte mir noch ein sanftes Lächeln, setzte sich dann neben Kendall, während ich mich gezwungenermaßen auf die linke Seite neben Calum setzte.

Calum blickte kurz zu mir, wandte seinen Blick dann wieder auf sein Handy. Seufzend kramte ich auch meine Handy aus meiner Hosentasche, steckte mir Kopfhörer in die Ohren und hörte irgendwelche Lieder aus meiner Playlist.

Als ich irgendwann meine Augen schloss und der Melodie des Liedes lauschte wurde mir auf die Schulter getippt. Verwirrt öffnete ich die Augen und blickte nach rechts, wo Calum mich nur nachdenklich musterte.

"Ja?"

"Es geht um Niall."

Ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus. "Was ist denn mit ihm?", fragte ich nach, obwohl ich ganz genau wusste, dass es um das Verhältnis zwischen Niall und mir ging.

"Er vermisst dich. Sehr sogar. Ich will dir jetzt echt keine Vorwürfe machen, aber es geht ihm echt mieß. Er hat gestern geweint, als er bei uns, also bei Michael und mir im Zimmer. Er denkt, dass du ihn nicht mehr brauchst, weil du ja jetzt Harry hast. Und weil du sein bester Freund bist weisst du, wie sensibel er sein kann und, dass er mit sowas nicht gut umgehen kann. Wenn er dir noch irgendwas bedeutet dann zeig es ihm. Es ist echt schrecklich ihn so zu sehen. Er denkt er hätte dich verloren, als besten Freund. Wenn dem nicht so ist, dann rede mit ihm, bitte."

Immer wieder widerholten sich seine Worte ihn meinem inneren. "Oh mein gott.", hauchte ich mit brüchiger Stimme. "I-Ich wollte das doch nicht. Er bedeutet mir so viel, das kannst du dir garniert vorstellen. Er ist wie der Bruder, den ich nie hatte."

"Sag ihm das und nicht mir." Sanft legte Calum seine Hand auf meine Schulter. "Danke, dass du mir das alles gesagt hast, denn sonst wäre mir wohl nicht klar geworden was für einen Mist ich gebaut habe.", sagte ich traurig.

"Alles wird gut, okay? Du musst einfach mit ihm reden." Aufmunternd lächelte er mich an, was ich mit ein dankbarem Blick quittierte.

Als wir endlich am Museum angekommen waren stiegen wir wie immer mit Gedränge aus und stellten uns am Eingang des Riesen Gebäudes hin. Immer wieder hielt ich Ausschau nach meinem blauäugigen besten Freund, bis ich ihn zwischen Calum und Michael erblickte.

Und Calum hatte recht, er sah nicht gut aus. Zwar zierte ein lächeln seine Lippen, jedoch waren ganz deutlich die dunklen Schatten unter seinen Augen zu sehen, die blasse Haut und müde Augen. Wenn es ihm nach 3 Tagen schon so schlecht ging wollte ich mir erst garnicht vorstellen wie er nach einem Monat aussehen würde.
Der Anblick von ihm zerriss mir schon fast das Herz.

Mit unsicheren Schritten ging ich auf Niall zu und blieb direkt vor ihm stehen. "Können wir vielleicht kurz reden?" Unsicher blickte ich ihn an, er nickte jedoch nur emotionslos und folgte mir ein Stückchen abseits der Klasse.

Attention [Larry Stylinson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt