Attention [Larry Stylinson]

Kapitel 15

LOUIS || Mit knallrotem Gesicht rappelte ich mich wieder auf und setzte mich schnell irgendwo hin. Das war ja mal mega peinlich. Ich wollte ihm zwar nahe sein, aber doch nicht auf diese peinliche Art und Weise.

Harry, welcher nur zwei Plätze von mir entfernt saß, grinste mich nur leicht an, was ich mit einem Lächeln quitterte. Diese Situation war mir mehr als unangenehm, sodass ich am liebsten den Bus einfach wieder verlassen hätte.

"Du hast mir auf Facebook geschrieben.", sagt er mit einem Lächeln im Gesicht. Er hatte es also gesehen, aber nicht geantwortet. Mit rotem Gesicht drehte ich mich zu ihm. "Äh ja, also keine Ahnung ich..-"

"Brauchst ja nicht gleich rot zu werden.", unterbrach er mein gestottere.

"Ich wollte dich sowieso noch etwas fragen..." Das Grinsen in seinem Gesicht war kaum zu übersehen und machte mir komischerweise leichte Angst.

"Ja, was denn?"
Er fuhr sich einmal durch die Haare, ehe er zu reden begang. "Na ja, ich habe gehört, dass du ziemlich gut in Französisch bist und wir sind halt dabei für die Abschlussprüfung zu lernen und wiederholen gerade den Stoff von der zehnten. Um auf den Punkt zu kommen, ich wollte dich fragen ob du mir Nachhilfe gibst."

Er leckte sich über die Lippen und sah mich dann fragend an. Es stimmte schon, dass ich relativ gut in Französisch war, allerdings musste ich erstmal damit klarkommen, dass Harry von mir Nachhilfe wollte. Er könnte jeden fragen, aber er fragte ausgerechnet mich, was mich leicht lächeln ließ. Bevor ich antwortete wusch ich mir meine schwitzigen Hände an meiner Hose ab.

"Ja k-klar gerne.", stotterte ich.

"Das freut mich, wann hast du denn Zeit?"

Wann hatte ich überhaupt Zeit? Heute? Nein! Ich muss erst einmal mein Zimmer aufräumen bevor er zu mir kommen würde, aber vielleicht würden wir ja auch zu ihm gehen oder irgendwo anders hin.

"Ähm, ich weiß nicht.", antwortete ich stattdessen, knetete dabei meine Hände und sah ihn unsicher an.  "Dann würde ich sagen, schreib mir einfach, wenn du es weißt oder sprech mich an, wie du willst."

Leicht überfordert sah ich ihn an, plötzlich stand er jedoch auf und blieb kurz vor mir stehen. Fragen zog ich eine Augenbraue in die Höhe, sah ihn dabei verwirrt an.  "Wir müssen aussteigen.", sagte er nur und zwinkerte mir zu. Ich wurde wieder rot, aber folgt ihm dann aus dem Bus heraus.

Als mir die angenehme frische Luft entgegen kam atmete ich sie tief ein war mir unschlüssig, ob ich neben ihm laufen sollte oder nicht, blieb dann doch lieber ein paar Meter hinter ihm.

Wenige Sekunden später drehte er sich zu mir um, beäugte mich nachdenklich, woraufhin ich ihn fragend an sah. "Warum läufst du so weit hinten?"

Was sollte ich denn jetzt sagen? Ich zuckte einfach nur mit den Schultern. Eigentlich war es der perfekte Moment um mich etwas mehr mit ihm zu unterhalten, aber ich war einfach zu feige. Niedergeschlagen sah ich nach unten und fragte mich weshalb ich ihm gegenüber immer so schüchtern sein musste. Leicht besorgt sah er mich an und legte seine Hand auf meine Schulter.

"Alles in Ordnung?", fragte er vorsichtig.

"Ja, ja alles gut.", log ich.

Seine Hand auf meine Schulter lag macht die Situation nicht gerade besser. Ich konzentrierte mich einzig und allein auf diese Berührung. Es war zwar nur minimaler Körperkontakt, aber schon das brachte mich völlig aus dem Konzept.

"Wir sollten mal lieber weiter, sonst kommen wir noch zu spät.", wies ich ihn darauf hin.

Zustimmend nickte er und ließ seine Hand von meiner Schulter gleiten, wobei sie meinen Arm streifte und dort eine Gänsehaut hinterließ, was er auch sah, da ich bei diesen warmen Temperaturen meine Strickjacke ausgezogen hatte und somit nur ein T-Shirt trug. Ein Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus, kommentierte dies jedoch nicht. Zu meinem Glück. Noch mehr peinliche Situation wollte ich heute wirklich nicht erleben.

Schweigend gingen wir gemeinsam den Weg zur Schule entlang und hingen beide unseren Gedanken nach. Als wir dann den Schulhof betraten kam uns direkt ein grinsender Niall entgegen.