Kapitel 45

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LOUIS | | Nach einer Stunde, in der ich so gut wie die komplette Zeit schlief, standen Niall und ich mit der gesamten Klasse vor einem blauem Bus, der uns zu unserem Hotel fahren sollte. Es herrschte ein unglaubliches gedränge, von dem ich mich dann doch lieber fern hielt und mich etwas abseits hinstellte, wohin Niall mir folgte.

"Ich will nach Hause.", jammerte ich und platzierte meinen Kopf auf seiner Schulter. Was ich nicht wusste war, dass Harry, der am Kofferraum des Reisebusses stand und half den Schülern ihre Koffer einzuladen, dies nur kritisch beäugte.

"Ich auch. Aber vielleicht wird es ja doch ganz lustig.", versuchte er mich aufzuheitern. Ich gab nur ein mehr oder weniger zustimmendes Brummen von mir, griff nach meinem Koffer und ging mit diesem in Richtung Harry, bei dem so gut wie keine Schüler mehr standen.

Ohne ihn groß zu beachten, da ich echt müde war, stellte ich meinen Koffer bei ihm ab, was mir Niall gleich tat. Harrys Blick zu urteilen war er nicht gerade begeistert davon. Ohne ihn noch weiter zu beachten betraten wir den Bus und setzten uns in die vorletzte Reihe.

"Ich schlaf jetzt. Gute Nacht", grummelte ich, drehte mich zum Fenster und schloss meine Augen. Die Zeitverschiebung von London nach Paris betrug zwar nur +1 Stunde, aber es war nicht gerade angenehm im Flugzeug zu schlafen und dann auch von Nialls gebrülle geweckt zu werden.

Irgendwann, als der Bus wohl am Hotel angekommen war, wurde ich wieder von Niall geweckt. Diesmal sanfter als das erste mal. Er rüttelte leicht an meiner Schulter.

"Lou! Wach auf. Wir sind da." Leicht grummelnd schlug ich meine Augen auf und streckte mich, so gut es eben in diesem engen Bus ging. Ein ziehen breitete sich in meiner Nacken gegend aus. Es war wohl doch keine so gute Idee gewesen im Bus zu schlafen.

Mit viel herumgeschubse, gedränge und leisem Fluchen verließen wir den Bus und machten uns auf den Weg zu unseren Koffern, die schon herausgeräumt worden sind.

"Alle bitte zu zweit aufstellen!", rief unser Lehrer, Herr Wood.
Manchmal kam es mir so vor, als wären wir in der 1. Klasse. Am besten noch an den Händen halten. Genervt von allem und jedem stellte ich mich neben Niall in die Reihe und wartete ab. Nachdem Kendall uns alle gezählt hatte gingen wir alle gemeinsam in das relativ modern aussehende Hotel hinein.

"So meine lieben", fing Herr Wood an zu sprechen und gewann somit unsere Aufmerksamkeit. "Ich verteilen jetzt jedem einen Schlüssel, auf denen steht auch eure Zimmernummer drauf. Und mit wem ihr euer Zimmer teilt wisst ihr ja bereits. "

Er händigte jedem seinen Schlüssel aus. Auf unserem war die Nummer 269 zu sehen. "Um 19 Uhr gibt es Abendessen, das heißt ihr habt jetzt zwei Stunden zeit euch einzurichten. Viel Spaß. Und seid bitte 10 Minuten vor der genannten Uhrzeit wieder hier in der Lobby. Danke."

In unserem Zimmer angekommen ließ ich mich, ohne den Raum weiter zu erkunden, auf eines der Betten fallen. "Ich bin so müde.", nuschelte ich in eines der Kissen. Angewidert verzog ich mein Gesicht. "Bah, das riecht ja wiederlich." Und das tat es wirklich. Von Niall erklang nur ein Lachen. Ich blickte herüber zu ihm und musste mir ein Lachen verkneifen. Er lag dort mitten im Zimmer, mit dem Bauch auf seinem Koffer.

"Was bitte machst du da?", kicherte ich. Er zuckte nur mit dem Schultern, erhob sich und setzte sich auf das andere Bett. Währenddessen sah ich mich in unserem Zimmer um. Auf der rechten Seite waren zwei Einzelbetten mit jeweils einem kleinem Nachttisch daneben. Gegenüber den Betten stand wieder jeweils ein Schrank.

Es gab sogar einen Balkon, zwar war er nicht sehr groß, aber trotzdem war es ein Vorteil. Der gesamte Raum war in einem sterilen weiß gehalten. Die Vorhänge waren hellblau so wie der die Bettbezüge auch, dies war auch das einzige, was etwas Farbe besaß.

Die Tür, die wohl zum Badezimmer führte, befand sich weiter links auf der gegenüber liegenden Wand. Dort würde ich später mal hinein schauen.

"Lou?", quängelte Niall.
Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte ich ihn an und forderte ihn somit auf weiter zu sprechen.

"Mir ist langweilig und ich habe Hunger." Ein Lachen konnte ich mir nicht mehr verkneifen und fing lauthals an zu lachen. Er hatte wirklich immer Hunger. "In weniger als 2 Stunden gibt es was zum Essen, Niall."

Grummelnd verschränkte er die Arme vor der Brust, was mich zum Schmunzeln brachte. "Ich habe aber jetzt Hunger." "Dann schnorr dir bei irgendwem etwas." "Das mach ich auch."

Mit diesen Worten verließ er, mit einen Lächeln auf den Lippen, das Zimmer, um sich irgendwo her etwas zum Essen zu holen. Ich lag währenddessen weiter in meinem Bett herum und wartete darauf, dass Niall wieder kommen würde.

Wenige Sekunden später klopfte es an der Tür. Als ich mich mit dem Gedanken, weshalb Niall nicht den Schlüssel benutzte erhob und zur Tür ging, um sie zu öffnen, überlegte ich wer es hätte anderes sein können.

Der einzige der mir einfallen würde wäre Harry. Diese Annahme bestätigte sich, als mich eben dieser, ohne auch nur ein Ton von sich zu geben, grob am Handgelenk packte und mit sich zog.

Attention [Larry Stylinson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt