Kapitel 3

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LOUIS | | Nachdem ich die Schule verließ und Zuhause ankam entschloss ich mich dazu dem Unbekannten zu antworten. Was ich aber immernoch nicht wusste war wie ich ihn nenne sollte, oder überhaupt, ob ich ihm glauben sollte, schließlich konnte jeder sagen, dass man 19 Jahre alt war und auf eine Highschool ging. Was ich allerdings nicht verstand war, woher er sonst wusste was ich tat oder woher er meinen Namen kannte. Wahrscheinlich war es wirklich nur irgendein 19 Jähriger Freak, der ein bisschen Spaß wollte.  Wer allerdings noch immer in meinen Gedanken herumschwirrte und mich zum grübeln brachte war Harry.

Mit der Zeit wurde es immer unwahrscheinlicher, dass das mit ihm und mir was werden könnte. Ich traute mich nicht einmal ihn anzusprechen und ihn nach seiner Nummer zu fragen.

-*-

Irgendwann am Abend, als ich im Bett lag vibrierte mein Handy erneut.

Psycho: Daddy war traurig ohne dich, baby boy.

Louis: Weißt du was?

Psycho: Dass mein Schwanz groß ist? Ja das weiß ich, aber ich glaube du nicht. Willst du nachschauen?

Louis: Man jetzt mal im ernst!

Louis: Bist du wirklich 19 und gehst auf meine Schule?

Psycho: Ja, glaub mir doch einfach mal ;)

Louis: Wie soll ich einer mir fremden Person glauben, die mir schreibt, dass sie mich gerne stöhnend unter sich haben will?

-*-

Louis: Wieso antwortest du nicht?

-*-

Louis: Antworte doch einfach...

-*-

In den nächsten zwei Tagen bekam ich auch keine Antwort von ihm. Eigenlich konnte es mir egal sein, aber kommischerweise war es das nicht. Es nervte mich einfach nur. Was mir auch nicht gefiel war, dass Harry am Freitag nicht in der Schule war.

-*-


Niall und ich entschlossen uns dazu den Samstag gemeinsam zu verbringen und so kam es, dass wir beide auf meinem Bett saßen und irgendein Spiel zockten.

"Komm schon, Lou. Jetzt sei mal nicht so deprimiert. Bestimmt kommt Harry am Montag wieder zu Schule."
Seufzend ließ ich den Kontroller neben mich auf das Bett fallen.

"Ja bestimmt."

Das schlimmste an dem Ganzen war, dass ich nicht nur wegen Harry traurig war. In gewisser Hinsicht vermisste ich die Art dieses Typen, dessen Name ich nicht wusste, aber ich wusste, dass es falsch war. Ich kannte ihn kein Stück. Vielleicht wollte mein Kopf mir die Vorstellung geben, dass Harry mich so begehren würde. Es war nicht so, dass ich in ihn verliebt war, dazu kannte ich ihn zu wenig, aber ich hatte vielleicht einen kleinen Crush auf ihn. Oder auch einen großen. Während ich so in Gedanken war sah mich Niall besorgt an.

"Es ist nicht nur wegen Harry, stimmt's?", grinste er. Seufzend nickte ich und ließ mich, mit dem Bauch nach vorne, auf mein Bett fallen.

"Weißt du, ich wünsche mir einfach so krass, dass Harry mich so sehen würde wie dieser Psycho es tut, aber das wird nie der Fall sein. Sieh mich doch mal an. Ich bin klein, unscheinbar und auch nicht gerade der schönste. Wer würde sich bitte für mich interessieren? Harry schon mal ganz sicher nicht."

Plötzlich stiegen mir Tränen in die Augen, welche ich angestrengt versuchte weg zu blinzeln.

Und genau in diesem Moment kam mal wieder der Emotionale und Sentimentale Louis in mir zum vorscheinen, denn ich fing einfach immer viel zu leicht an zu weinen. Die Unsicherheit, wenn es um meine Aussehen ging war schon immer ein Problem für mich gewesen.

Attention [Larry Stylinson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt