Kapitel 30

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LOUIS | | Es waren nun einige Tage vergangen, seitdem ich bei Harry war und wir anschließnd im Kino waren. Ich hätte mich umbringen können, ehrlich. Wieso musste die Cola auch direkt in seinen Schuh laufen? Harry jedoch meinte später nur, dass es halb so wild sei. Allerdings hatten wir den Film nicht mehr zu Ende geschaut. Ich wusste sowieso nicht mehr worum er handelte.

Jedenfall liefen Niall und ich gerade den Pausenhof entlang um zu unserer Stammbank zu gelangen.  Ich hatte ihm noch am gleichen Abend erzählt, als wir telefonierten, was passiert  war. Von ihm kamen aufmunternde Worte. Er meinte, dass es jedem hätte passieren können. Trotz seinen Worten war ich immer noch sauer auf mich selbst. Es hätte so toll werden können, aber ich musste es ja mal wieder vermasseln. Erst das mit den zitternden Händen und dann auch noch die Cola.

An unserer Bank angekommen setzen wir uns schweigend auf diese. "Ich habe so keine Lust auf die Klassenfahrt.", stöhnte ich frustriert, um ein Thema anzusprechen. "Ach komm. So schlimm wird es schon nicht. Und sie es mal positiv. Harry kommt mit." Da hatte er auch wieder recht. Wir hatten heute erfahren, dass die zwei Personen die als 'Aufpasser' mitkommen sollten Harry und Kendall waren. Soweit ich wusste war Kendall in Harrys Jahrgang und sie schien auch ganz nett zu sein.

"Ja da hast du auch wieder recht."

Niall legte seinen Arm um meine Schulter und drückte mich an sich. Kirchernd kuschelte ich mich an seine Brust und genoss den Moment mit meinem langjährigen besten Freund.
"Ich bin froh dich zu haben.", flüsterte er meine Haaren, was ich natürlich sofort erwiederte. Solche Momente wie es dieser gab es zwar zwischen uns ziemlich oft, aber jeder einzelne war besonders. Nie wollte ich es als selbstverständlich sehen ihn als meinem besten Freund zu sehen, denn es hätte auch ganz anders laufen können. Wir hätten uns möglicherweise nie kennengelernt. Er war etwas Besonderes, genau wie unsere Freundschaft.

"Ich hoffe ich muss nicht eifersüchtig werden.", ertönte es plötzlich neben mir. Ich löste mich von Niall und drehte mich zur Seite. Dort saß Harry und beäugte mich und Niall skeptisch.

"Hi.", antwortete ich schüchtern, ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen dabei und ich musste mir ein innerlich ein Grinsen verkneifen. Er sah mal wieder verdammt gut aus.

Seine leicht grummiger Gesichtsausdruck verwandelte sich in ein freches Grinsen und lies mir eine Schauer über den Rücken laufen. "Wie geht es dir?", fragte Harry und zog seine Augenbrauen dabei hoch. "Gut und dir?" "Wenn du heute zu mir kommen würdest, dann ginge es mir um einiges besser.", antwortete er daraufhin nur.

Der schlag  meines  Herzen setzte einen Moment aus, nur um im nächsten Moment umso schneller zu schlagen. Er wollte, dass ich mit zu ihm kam? Niall stieß mir mit seinem Ellenbogen leicht in die Seite, woraufhin ich zusammenzuckte und mich wieder Harry zu wandte "Ja, also k-klar wann denn?"

Harry fuhr sich einmal durch seine dichten schokobraunen Haare eher er  antwortete."Ich hole dich nach dem Unterricht an deinem Klassenraum ab, in Ordnung?" Nickend lächelte ich ihn an und wollte eigentlich zu der Frage ansetzen woher er wusste, wann ich Schluss hatte und wo der Raum überhaupt war, aber er kam mir zuvor. "Bis dann, Baby cakes."
Er stand wieder auf und verschwand im Getümmel der Schüler.

Baby cakes? Baby cakes... Baby cakes!

Ich kannte diesen Namen doch irgendwoher. Hatte Edward mich nicht mal so genannt? Wie aus reflex sah ich auf mein Handy und tatsächlich hatte ich eine Nachricht von ihm. Jedoch wurde es mir sofort aus der Hand gerissen. "Du willst den doch nicht im Ernst antworten, oder?"
Schulternzuckend wollte ich wieder nach meinem Handy greifen, doch Niall schlug meine Hand weg. "Man Niall!" Er seufzte und sah mich dann besorgt an.

"Louis. Ich habe einfach Angst um dich. Nicht, dass er dir noch irgendwas antun."

Grinsend schlug ich ihm gegen die Schulter. "Du brauchst dir keine Sorgen machen." Es war wirklich niedlich, wie er sich um mich sorgt, aber ich kam schon ganz gut alleine zurecht.

"Sicher?"

"Sicher."

Er gab mir mein Handy zurück woraufhin ich direkt die Nachricht öffnen wollte, wurde jedoch durch den Gong, welcher das Ende der Hofpause verkündete, daran gehindert. Seufzend steckte ich mein Handy wieder ein und machte mich mit Niall wieder auf dem Weg in den Unterricht.

-*-

Als es zum Unterrichtsschluss klingelte verließen Niall und ich, gefolgt von den anderen Schülern, die Klasse. Vor der Tür wartete Harry, wie er es angekündigt hatte. Lächelnd schloss er mich plötzlich in eine sanfte Umarmung, die ich verwirrt aber nur zu gerne erwiderte.

In den nur wenigen, aber intensiven Sekunden inhalierte ich seinen Duft so tief in meine Lungen ein, wie es nur ging. Er roch leicht nach Erdbeere, aber irgendwie hatte es auch etwas männliches an sich. Dieser Geruch vermischte sich mit Rauch und einfach nur ihm. Er schien bemerkt zu haben, dass ich seinen Berührung, sowie seinen Geruch, sehr genoss, denn er drückte mich leicht lachend von sich weg. "Dann lass uns mal los.", grinste er.

Ich stimmte ihm zu und verabschiedete mich mit einer Umarmung von Niall, welcher dann nich kurh mit den Augenbrauen wackelte. Während Harry und ich uns auf dem Weg zu ihm nach Hause machten fiel mir wieder die Nachricht ein, die ich von Edward bekommen hatte.

Edward: Willst du wissen wer ich bin? Was für eine Frage, natürlich bist du das. Ich gebe dir Tipps und du wirst es dann alleine herausfinden: 1. Wie sollte Harry wissen was du wolltest ohne, dass ich es ihm gesagt habe?
2. Achte darauf was ich geschrieben habe.
3. Such in deiner Facebook Liste nach Edward.

Edward: Sei bitte nicht sauer wenn du weißt wer ich bin. ;) bis dann Baby cakes

Leicht verwirrte und mit gerunzelter Stirn packte ich, ohne zu antworten,  mein Handy wieder zurück in meine Hosentasche. "Alles in Ordnung?", fragte Harry, als er gerade seinen Schlüssel aus seiner Hosentasche holte und ihn ins Schlüsselloch steckte. Ich sah deutlich, dass er sich, warum auch immer, ein Grinsen verkneifen musste. "Ja nur, ach egal."

Gemeinsam betraten wir sein Haus und ich war ihm dankbar, dass er nicht weiter nach fragte. "Harry, du hast Besuch mitgebracht." Es war die Frau, die mir ein paar Tage zuvor die Tür geöffnet hatte, und nun mit einem Grinsen im Gesicht vor und stand und anzüglich mit den Augenbrauen wackelte.

"Gemma.", stöhnte Harry genervt.
"Lass uns bitte in Ruhe.", fügte er noch hinzu. Beruhigend hob sie die Hände und ging aus dem Flur hinaus in eines der unteren Zimmer. Fragend sah ich Harry an und zog eine Augenbraue hoch.  "Ach, das ist nur meine Schwester.", wunk er ab. Dann war das Mysterium, wer diese Frau war wohl auch geklärt.

Nachdem wir für einen kleinen Augenblick noch dort standen zog Harry mich an der Hand, welche augenblicklich anfing zu kribbeln, die breite Treppe hinauf und dann in sein Zimmer.

Attention [Larry Stylinson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt