Nervös musterte ich das Basketballfeld. Es musste wohl zwischen 26 und 28 Metern lang sein. Allerdings zweifelte ich daran, dass die Höhe des Basketballkorbs gerecht war. Ich war im Durchschnitt knapp einen Kopf kleiner als die meisten der Jungs, was mich etwas störte. Ich würde es nicht so einfach haben überhaupt in die Nähe des Korbes zu kommen. "Mach dir keine Sorgen. Lauf einfach immer mit und pass uns den Ball, dann klappt das schon.", Nash legte seine Hand auf meine Schulter, während er mit der anderen einen Tweet auf Twitter verfasste. Ich schaute mich um und entdeckte Sam, der mit Gilinsky redete. Ich musste ihn wohl oder übel ignorieren um ihn aus meinem Kopf zu bekommen. "Leute wir legen los!", hörte ich Taylor rufen und so begaben wir uns alle auf das Feld. "Wir spielen wie immer, das heißt für dich, Zoe, dass wir ohne Regeln spielen." Ich nickte folgend und stellte mich neben Shawn. "Psst Shawn, ich habe noch nie Basketball so in einer Gruppe auf einem Feld gespielt.", flüsterte ich. "Keine Sorge, keine Regeln, keine Probleme. Renn einfach mit uns hin und her." Ich nickte und konzentrierte mich auf den Ball der bereits im Spiel war. Ich wusste nicht wirklich wie ich handeln sollte, weswegen ich mich einfach auf die andere Seite bewegte und versuchte Matt zu blocken, der mir am gefährlichsten schien. Der, allerdings, schupste mich auf die Seite und schnappte sich den Ball bevor er den ersten Punkt machte. Die anderen schienen sichtlich genervt davon, weswegen ich versuchte, in den weiteren Minuten mehr zu dem Spiel beizutragen. Es dauerte nicht lange bis Shawn mir den Ball zu warf und ich unerwartet weit kam. Kurz bevor ich werfen konnte, wurde ich allerdings ein weiteres Mal weggeschupst wobei ich den Ball schon wieder in die Hände des gegnerischen Teams brachte. Das Spiel ging weiter und mein Team schien schneller aufzuholen als man es verfolgen konnte und ich war guter Dinge, dass ich es dieses Mal schaffen würde. Es stand 24-23 für uns weswegen ich mich sehr bemühte und alles gab, was ich nur geben konnte. Aber gerade als ich mit dem Ball in Richtung Korb lief, stellte sich Sam in meinen Weg und ich versuchte mich an meinen Plan zu halten und ihn zu ignorieren. Sam schaute mich an und tat nichts, er blockte mich nicht und schupste mich nicht weg. Er schaute mich einfach nur wortlos an. Ich, die noch immer den Ball hatte, warf und schaute zu, wie der Ball vom äußeren Ring in die Mitte des Korbes durch das Netz fiel und jubelte mit den anderen Jungs zusammen, da das Spiel nur bis 25 ging und ich damit den finalen Treffer erzielt hatte. Das Ganze war ja natürlich nur ein Freundschaftsspiel, aber ich bemerkte sofort, dass die Stimmung der anderen ziemlich im Keller war. "Alter dein Ernst? Wieso hast du sie gewinnen lassen?", hörte ich eine Stimme hinter mir. Ich tat so als hätte ich es nicht gehört und lief weiter. "Red keinen Blödsinn ich hab sie nicht gewinnen lassen.", hörte ich nun Sams Stimme sagen. Redeten sie über mich? Ich ignorierte das ganze einfach und suchte den Kontakt zu Shawn, der mir seine Hand zum Einschlagen hin hielt. Ich schlug ein und lief mit ihm in den Außenbereich des Hotels. "Für ein Mädchen hast du echt gut gespielt.", sagte er und setzte sich auf eine Holzbank, direkt neben mich. Ich lächelte nur und ignorierte das, was ich noch kurz zuvor gehört hatte. Hätten wir trotzdem gewonnen wenn Sam mich aufgehalten hätte? Natürlich hätten wir das. Wir waren ein tolles Team. Egal, es war ja kein richtiges Spiel gewesen. "Hast du Lust mit uns heute Abend was essen zu gehen?" Shawn schaute mich fröhlich an. Er hatte irgendwie sowas süßes in seinem Gesicht. "Klar gerne. Wann geht ihr denn?" "Mh keine Ahnung. So gegen 7 schätze ich." Ein Vibrieren in meiner Hosentasche erregte meine Aufmerksamkeit. "Oh Mann das ist meine Mum.", sagte ich und lief etwas abseits von Shawn um in Ruhe zu telefonieren. Der symbolisierte mir dann, dass er nach drinnen gehen würde, was ich abnickte.
I: Mum?
M: Hallo Schatz, tut mir Leid, dass ich dich vorhin verpasst habe.
I: Ach Quatsch mir tut es Leid, dass ich gestern nicht mehr angerufen habe.
M: Ach macht nichts, ich hatte es mir schon fast gedacht.
I: Mum geht es euch auch gut? Du hörst dich so niedergeschlagen an.
M: Ach nein, es ist nichts. Genieß du deine Zeit mit deinem Bruder und du kannst dich ja dann melden wenn du das nächste Mal Zeit hast.
I: Mum bist du dir auch ganz sicher das nichts ist?
M: Nein es ist wirklich nichts, ich hatte heute nur einen sehr anstrengenden Tag.
I: Falls etwas ist kannst du jeder Zeit anrufen ja?
M: Mache ich. Wir sehen uns dann.
I: Hab dich lieb.
M: Ich dich auch mein Schatz, machs gut.
I: Tschüss
Es war eindeutig etwas los und ich musste mit Jack darüber reden. Wenn Mum so drauf war, musste etwas nicht stimmen. Ich lief nach drinnen, wo ich mich so schnell wie möglich auf den Weg zu dem Zimmer meines Bruders machte. Als ich allerdings klopfte, öffnete niemand. "Jack?!", rief ich quer über den Flur, als eine Tür auf ging. Allerdings war es nicht der Jack auf den ich gehofft hatte. "Was ist los?", fragte Gilinsky und schloss die Tür hinter sich. "Ach egal. Ich suche meinen Bruder. Familienangelegenheit." Ich wollte mich wieder nach unten begeben, als mich Gilinsky an meinem Arm festhielt. "Warte!", rief er und schaute mir dabei direkt in die Augen. "Ich helfe dir suchen okay? Das bin ich dir mehr als schuldig." Ich nickte nur und lief zu dem nächsten Zimmer um zu klopfen. Allerdings öffnete auch hier nicht mein Bruder, dafür aber Cameron. "Oh hey Zoe. Ich dachte wirklich schon, dass du mich vergessen hast." Er schaute mich erleichtert an und öffnete seine Tür weit genug um mich herein zu lassen. Verdammt ich hatte jetzt eigentlich andere Dinge zu tun. Ich lächelte allerdings nur und folgte ihm. Ich hoffte, dass es nicht all zu lange dauern würde. "Zoe wir müssen langsam mal über die Sache im Fahrstuhl reden. Du... Du hast gesagt, dass du mich... magst und dass ich dich mag weißt du ja." Ich nickte und schaute auf meine Armbanduhr. "Was soll jetzt aus uns werden?", fragte er und kratzte sich mal wieder an seinem Hinterkopf. Ich zuckte mit den Schulter und wippte nervös mit meinem Fuß auf und ab. Verdammt, wieso musste es auch seine Tür sein. Ja, ich mochte Cameron, aber... Urgh ich weiß doch auch nicht. "Zoe..." Cameron griff nach meiner Hand und fuhr fort. "Willst du mit mir zusammen sein?" Oh Verdammt verdammt verdammt. Was sollte ich denn nur tun??? Ich hatte ein wahnsinniges Gefühlschaos, aber würde ich Cameron abblitzen lassen, würde er mir das vielleicht nie verzeihen und ich hätte mir damit eine Mögliche Zukunft verbockt. "Cameron ich... ähm... ich..." Cameron nickte trocken. Sein Blick war alles andere als verständnisvoll. Eher zerstörend. "Du willst nicht mit mir zusammen sein..." Ein schlechtes Gewissen machte sich in mir breit und ich wusste, dass es nur einen Weg gab, ihn zu behalten. "Cameron ich will mit dir zusammen sein." Mir war klar, dass ich damit einen wahnsinnig großen Fehler gemacht hatte, aber ich meine, ich liebte ihn ja auch irgendwie. "Wirklich?" Ich nickte und küsste ihn. "Für einen Moment habe ich echt gedacht, dass du mich abblitzen lässt. Ich glaube das hätte ich nicht überstanden." Ich zwang mir ein falsches Lächeln auf und umarmte ihn. "Dann sind wir wohl jetzt offiziell Freund und Freundin." Er gab mir einen Kuss und grinste mich an. Vielleicht war das ganze ja doch nicht so falsch. Ein Blick auf meine Uhr sagte mir, dass schon 10 Minuten vergangen waren. Moment... wieso war ich nochmal hier?
"Zoe!" Erschrocken zuckte ich zusammen. "Hört sich an wie Johnson.", sagte Cameron, mit dem ich nun schon etwa eine Stunde auf seinem Bett lag un fern sah. "Mist!" Ich sprang auf, gab Cam einen schnellen Kuss auf die Wange und verließ sein Zimmer um Jack zu erwischen, bevor er wieder weg war. "Jack, wir müssen was besprechen." Ich beschloss mit ihm in mein Zimmer zu gehen und schloss hinter mir die Tür bevor wir uns auf mein Bett setzten. "Was ist denn überhaupt los? Gilinsky ist eben zu mir gelaufen und hat gemeint, dass du mit mir reden willst." Ich nickte. "Mum hat sich vorhin am Telefon ziemlich schlecht angehört. Sie hörte sich so an als wäre etwas passiert." "Und wieso erzählst du mir das?" Ich schaute meinen Bruder fassungslos an. "VERDAMMT JACK!", schrie ich lauter als ich eigentlich vor hatte. Jack rollte allerdings nur mit seinen Augen. "INTERESSIERT ES DICH KEIN STÜCK WAS MIT DEINER FAMILIE IST?!" Er schaute auf den Boden. "Lass mich einfach in Ruhe." Damit stand er auf und knallte die Tür hinter sich zu, bevor mich alleine ließ. Ich wählte die Nummer meiner Mutter, doch sie ging nicht dran...
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His little sister (Magcon Fanfiktion)
FanfictionZoe ist Jack Johnsons kleine Schwester, die ihren Bruder nach langer Zeit endlich wieder sehen will. Die laufende Magcon Tour scheint der richtige Ort dafür zu sein und so begibt sie sich in eine Welt voller Chaos, Liebe und Spaß.