~ Prolog ~

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Ich war noch ganz in Gedanken vertieft, als es an der Tür klopfte und sein Kopf spähte herein. Als ich ihn nicht mürrisch wieder rausscheuchte kam er zu mir rüber und kuschelte sich zu mir unter die Decke. "Guten Morgen Babe",raunte er mir mit seiner rauen Morgenstimme ins Ohr, die so typisch aber immernoch arg sexy war. Und sein Atem auf meiner Haut sowie seine Nähe zu mir hatten immernoch dieselbe Wirkung auf mich. Und nicht zu vergessen dieses typische Zahnpastalächeln. DAS könnte wirklich keiner Toppen. Lächelnd schaute ich zurück und ein wohliges Gefühl breitete sich in mir aus. Es war nicht immer leicht. Wir mussten hart für all das hier kämpfen, nicht selten dachten wir es wäre nun endgültig aus. Aber im Endeffekt, hat unsere Liebe diese Zeiten überstanden und ich würde sogar sagen uns könnte nichts und niemand auf der Welt mehr trennen. Die Ereignisse haben uns mehr zusammengeschweißt als man es sich je vorstellen könnte. Er kuschelte sich an mich und ich sog seinen typischen Duft tief in mich ein. "Ich liebe dich" nuschelte er undeutlich oberhalb meiner Schulter. Ich schmunzelte leicht und mein Herz machte einen Satz als seine Hand über meinen rundlicheren Bauch glitt, er sich leicht vorlehnte und sagte "Und dich liebe ich auch".

Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und hauchte ein leises "Und ich liebe euch mehr", als ich mich in seinen wunderschönen Augen verlor und er anfing glücklich zu strahlen. Unsere Hände verfingen sich ineinander und er legte seine linke Hand in meinen Nacken während die andere auf meinem Bauch verweilte und küsste mich. Ich hatte das Gefühl das dieser Kuss vielleicht unbedeutend war aber doch gleichzeitig so vieles aussagte. Er schaffte es auch ohne Worte so viel zu sagen, was nicht beschrieben werden konnte. Er war ein sehr guter Küsser  schoss es mir durch den Kopf und ich musste automatisch in den Kuss hineingrinsen. Ich legte meine Hand ebenfalls auf meinen Bauch und unsere Hände verflochten sich ineinander.

Die friedliche Stille zerstörte das Geräusch trampelnder Stiefel und die Tür wurde im selben Moment gewalttätig eingetreten. Wir schreckten erschrocken auseinander und starrten gebannt zur Tür. Oder bessergesagt auf die Person die in dem Türrahmen stand. Meine Adern gerforen zu Eis und ich konnte mich nicht vom Fleck rühren geschweige denn etwas sagen. Ich hatte gehofft diese Person nie, nie wieder zu sehen. So wie er da lässig stand und mich mit seinen aufgeweckten Augen fixierte wurde mir schlecht. Er konnte nicht hier sein. Nicht er.

»Hallo Faye.«
Er fixierte mich mit seinem undurchdringlichem Blick, den ich nicht so ganz deuten konnte. Konnte ich noch nie- denn er war unberechenbar wie ich mit der Zeit feststellen musste.
»Hast du mich vermisst süße?« Letzteres betonte er provokativ und setzte das anzüglichste Lächeln auf, das er aufbringen konnte. Ich wollte protestieren, dass er kein Recht dazu hatte mich so zu nennen, aber mein Kopf war wie leergefegt.

Er leckte sich belustigt über seine spröden Lippen, denn er wusste welche Wirkung er auf mich hatte.
Ich kämpfte gegen meine innerlich aufkeimende Panik an und hatte schon beinahe vergessen, dass ich nicht alleine im Raum war. Es wurde mir aber schnell in Erinnerung gerufen als er sich beschützerisch vor mich stellte und seine Muskeln anspannte, bereit sich auf ihn zu stürzen. Er knurrte ihn an »Verschwinde bevor das hier ganz mies ausgeht«, er machte eine Pause und versuchte seine über die Jahre angestaute Wut unter Kontrolle zu behalten »und zwar für dich.«

Sein Gegenüber lachte leise in sich hinein und ein ganz mieses Gefühl schlich sich in mir ein. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht...
»Wie gerne würde ich dir zeigen das du mir wie immer unterlegen bist. Körperlich sowie geistig. Aber für sowas haben wir jetzt leider keine Zeit- ein ander mal vielleicht. Denn heute bin ich hier, um mir zurückzuholen, was mir gehört und dieses mal... auf meine Weise.«
Alarmiert stand ich auf als er zur Seite ging und ein Dutzend maskierter und bis zu den Zähnen bewaffneter Männer herreinstürmten und sofort das reinste Chaos ausbrach. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen- es war einfach viel zu laut.

Frozen ~ Gefrierpunkt 0°Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt