Am Mittwoch, der fünften Woche, planten wir eine kleine Schnitzeljagd durch das Camp. Zuvor versteckten wir Betreuer in der Nacht kleine Hinweise, damit die Kids uns nicht dabei beobachten konnten, wo wir Zettelchen versteckten. Sonst würde der ganze Spaß daran verloren gehen.
Die Kids wurden in vier kleine Grüppchen aufgeteilt, sodass immer fünf in einer Mannschaft waren. Jonas hatte sich erholt und konnte wieder bei den Aktivitäten draußen mitmachen.
Nach dem Mittagessen startete die Schnitzeljagd und alle waren hoch motiviert. Wir Betreuer hielten uns mehr im Hintergrund und ließen die Kids selbst nachdenken. Es war wichtig für die Kinder, dass sie lernten, Dinge von alleine anzugehen und nicht immer darauf zu warten, dass es jemand anderes für sie tat. Nicht immer war eine helfende Hand zur Rettung da.
Auf den kleinen Blättern standen Hinweise, die sie zum Nächsten führen sollten. Jedes Team bekam eine bestimmte Farbe und konnten somit ihre richtigen Zettel identifizieren. Damit nicht alle zeitgleich am Ziel ankamen, begannen die Gruppen an unterschiedlichen Startpunkten, sodass sie sich nicht hinterherliefen und es nur einen Sieger gab, sondern nur eine Gruppe den Triumph einfahren konnte. Deswegen startete eine Gruppe am See, die andere im Atelier, die Dritte an Felix' Bungalow und die letzte fünfer Truppe am Waldrand. Immer mal kamen die Kinder an uns vorbei, jedoch beteuerten sie ständig, dass sie keine Zeit hätten sich mit uns zu unterhalten, da sie einen Schatz suchen mussten. Es war schön mit anzusehen, wie ernst sie die Schnitzeljagd nahmen und nicht vollkommen gelangweilt waren. In manchen Gruppen gab es schließlich solche Spezialisten, die meinten, dass ‚Spiele' etwas für Babys wären und sie viel zu erwachsen seien. Dabei war man nie zu alt für Gesellschaftsspiele oder Schnitzeljagden. Heutzutage hieß eine Form der Jagd ‚Geocaching' und war ein sehr beliebtes Hobby, egal in welcher Altersklasse man sich befand.
Leider hatte das Camp noch keine GPS-Geräte, mit denen man diese Alternativform ausprobieren könnte. Aber das konnte ich Felix die nächsten Tage immer noch vorschlagen, vielleicht hatte er Interesse daran und würde sich um die Anschaffung der Geräte kümmern.
„Wir sind fast fertig", sagte Kyle stolz, als er an mir vorbei lief.
„Das ist ja cool", lobte ich ihn, ging trotzdem nicht davon aus, dass er mit seiner Gruppe gewinnen würde. Bei einem Spiel konnte sich das Blatt schnell wenden.
Doch dieses Mal sollte ich nicht recht behalten, Kyles Gruppe gewann tatsächlich. Gemeinsam mit, Lisa, Tim, Hanna und Fiona bekam er eine kleine Kiste voller Süßigkeiten und sie durften die nächste Freitagsaktivität bestimmen und organisieren.
„Hah, wir haben's euch gezeigt!", ließ Tim den Proleten raushängen. Die Gewinner machten sich ein wenig über die Verlierer lustig, aber die Anderen nahmen es mit Humor. Auch wenn die Sticheleien unnötig waren, waren es Kinder. Jeder Mensch würde sich über einen Sieg freuen und wäre von einer Niederlage enttäuscht. Dennoch gab es für die Anderen einen kleinen Trostpreis. Er nannte sich EIS. Als Felix die Kühlbox zu uns brachte, strahlten die Kids plötzlich mit der Sonne um die Wette. Auf die mürrischen Gesichtern zauberte sich sofort ein breits Grinsen, als sie das Eis in der Hand hielten.Während dem Abendessen fragte ich Derek, ohne das die Anderen es mitbekamen, ob er später im Bootshaus auftauchen würde. Schmunzelnd nickte er und stimmte einem Treffen zu. Einige Stunden später war es dann soweit und ich wartete schon im kleinen Häuschen auf ihn. Die helle Wolldecke hatte ich schonmal ausgebreitet, damit wir, zum Einen, einen gemütlichen Untergrund zum sitzen hatten, zum Anderen hatte ich Lust auf Sex. Ungeduldig wartete ich auf Derek, der sich diesmal viel Zeit ließ und nach einer weiteren halben Stunde immer noch nicht auftauchte. Glücklicherweise hatte ich mein Smartphone dabei, sodass ich etwas Musik hören konnte. Zu chilligen Tönen, passend zum Sommer, wippten meine nackten Füße im Takt, während ich auf der Decke lag. Meine Augen hatte ich geschlossen und hörte einfach nur der Musik zu. Hoffentlich hatte er einen guten Grund mich warten zu lassen, denn ich hasste es zu warten. Eigentlich hätte ich aus Trotz gehen müssen, aber ich blieb. Derek sollte sich glücklich schätzen.
Wäre er nicht doch aufgetaucht, wäre ich auf der Decke eingeschlafen. Müde rieb ich wie ein kleines Kätzchen meine Augen und schaltete die Musik aus.
„Hi", sagte er einsilbig und küsste mich auf meine Lippen. Der Dunkelhaarige setzte sich neben mich und ich fragte ihn, warum er mich so lange auf sich warten lassen hat.
„Ich musste noch mit jemanden telefonieren, tut mir leid", entschuldigte er sich und legte sich nun schnaufend auf die Decke. Zwar war ich mit seiner Ausrede nicht ganz zufrieden, aber es gab nun wichtigere Dinge zu klären. Ich wollte Derek und mich so schnell wie möglich nackt sehen. Lasziv schwang ich ein Bein über seine Hüfte, sodass meine schon pulsierende Mitte über seinem langen Schwanz war. Ich begann seinen Hals zu liebkosen und atmete den unverkennbaren Derek-Duft ein. Dereks Hände bewegten sich meinen Rücken auf und ab, doch ich entzog mich ihnen, indem ich mich aufrichtete und langsam mein Shirt auszog. Mein schwarzer, mit Spitze besetzter BH folgte dem grauen Stoff. Ich nahm Dereks Hände in meine, führte sie zu meinen prallen Brüsten und wollte, dass er sie massierte. Mit festen Griff umschloss er meine Brüste und spielte mit meinen aufgestellten Nippeln. Mein Höschen wurde immer feuchter, mein Stöhnen lauter. Mir war nicht nach langem Vorspiel, sodass ich ungelenk meine kurze, schwarze Schlafshort auszog. Nun waren die lästigen Kleidungsstücke von Derek dran. Sein Shirt lag auf dem Boden und wir begannen uns wieder wild zu küssen. Jedoch merkte ich, dass er nicht ganz bei der Sache war. Normalerweise gab er das Kommando an, oder versuchte alles zu tun, damit er schnell in mein Höschen kam. Doch heute wirkte es fast so, als hätte er keine Lust auf Sex, obwohl seine ausgebeulte Hose eine andere Sprache sprach. Frustriert wollte ich wissen was los sei.
„Nichts, ich glaube nur, dass ich nicht in Stimmung bin", antwortete er und schob mich sanft von seinen Hüften.
„Wow, das nenne ich mal einen Korb. Wenn du sowieso keine Lust auf mich hattest, hättest du auch absagen können", sagte ich verletzt. Lieber sollte er ehrlich zu mir sein, als mich minutenlang an sich reiben zu lassen, nur um mich dann wegzustoßen. Genervt von seinem Verhalten, zog ich meine Sachen an und verließ das Bootshaus. Derek hinderte mich nicht daran, sondern ließ mich stillschweigend gehen.

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Indiana in Ohio
ChickLitDurch Zufall ergattert die 23-jährige Indiana Jones einen Job im Sommercamp eines Familienfreundes. Mitten in der schönen Natur Ohios und lebhaften Kindern verbringt sie acht Wochen im Camp Arrow. Einer der Betreuer, der charmante Derek Moore, hat e...