Kapitel 15

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James:

Und wieder sitze ich in meiner Zelle.
Ich lehne mich an die kalte Steinwald, während meine Gedanken rasen.
In zwei Tagen will der Präsident die Welt mit Atombomben vernichten. Selbst Wenn es mir irgendwie gelänge mich zu befreien und ich die Chance hätte den Diktator zu töten, würde das den Start des Raumschiffes und dem Befehl zum zünden der Bomben verhindern?
Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht und dann wäre alles umsonst.
Aber ich muss es versuchen.
Es stehen so viele von Menschenleben auf dem Spiel. Ich kann nicht zulassen, das so viele Menschen die sich mühevoll ein neues Leben aufgebaut haben, einfach so getötet werden.

Selbst wenn ich bei dieser Aktion sterben werde, ich muss meinen Schwur erfüllen.

Aber wie?
Ok. Denk nach. Ich Feuer mich selbst an.
Wenn ich aus meiner Zelle abhauen könnte und den Wachen die Schlüssel für die Zelle abnehmen könnte, die Waffe wäre auch nicht schlecht, dann hätte ich immer noch das Problem das ich keine Ahnung habe wie ich zu dem Präsidenten gelangen könnte.
Aber mal angenommen ich hätte es geschafft und wäre bei dem Präsidenten, könnte ich ihn dann als Geisel benutzen und seine Wachen dazubekommen das ganze abzublasen. Und wenn es so weit wäre, dann könnte ich den Präsidenten gleich die Kehle durchschneiden.
Und wenn ich auf einem Toilettengang abhaue?
Das wäre eine Möglichkeit, aber wie soll ich das anstellen?
Verdammt!
Ich habe keine Ahnung was ich tun soll!
Verzweifelt richte ich mich auf und krieche in der kleinen Zelle hin und her. Da ich mit einem Arm an der Wand festgekettet bin kann ich mich immer nur eine Armlänge von der Wand entfernen.
Fluchend setze ich mich wieder hin und beschließe etwas zu unternehmen.

"Ich muss mal!" Meine Stimme ist laut und bestimmend, ich weiß selber nicht woher ich den Mut nehme.
Die Wachen werfen mir einen undurchdringlichen Blick zu und drehen sich wieder weg.
Ich spüre wie meine Verzweiflung sich mit Wut mischt und in mir brodelt. Ich werde immer lauter und sage immer wieder das ich auf Toilette müsste. Die Wachen werden zunehmend genervt und als sie endlich aufstehen, kann ich mir beinahe mein selbstzufriedenes grinsen nicht mehr verkneifen.
Der Mann schließt meine Handschellen auf und hält mir seine Handfeuerwaffe in das Kreuz.

Meine Gedanken rasen, während wir den Gang entlanglaufen.
Wie soll ich entkommen?
Was mache ich dann?
Ok, ganz langsam. Als erstes werde ich die Wache irgendwie überwältigen und dann überlege ich mir einen neuen Plan.
Der Mann geht dicht hinter mir, da er mir die Waffe in das Kreuz drückt.
Unvermittelt Bleibe ich stehen und er rennt in mich hinein. Ich wirbele herum, wobei ich seine Oberarme umfasse, dann schleudere ich seinen Kopf mit voller Wucht gegen die Wand und entwende ihm die Waffe.
Schwer atmend trete ich einen Schritt zurück und schaue den ohnmächtigen Mann an.
Ich habe nicht viel Zeit bis sein Kammerad uns vermisst. Ohne irgendeinen Plan renne ich los, ich schlittere um Ecken in der Hoffnung niemandem anzutreffen.

Wie kann ich nur so doof sein?!
Ja das überlege ich mir dann spontan! Wie komme ich auf so eine dumme Idee?
Ich biege um die nächste Ecke und erstarre, vor mir stehen drei bewaffnete Soldaten. Ich lasse mich gerade noch rechtzeitig auf den Boden fallen, als auch schon Kugeln über mir die Wand durchschlagen.
Ich reise die Hände hoch und feuere wild. Aufgrund des Schmerzensschrei gehe ich davon aus das ich wenigstens einen von ihnen getroffen habe. Ich rappele mich auf und renne los. Ich Stürme durch Flure und Türen, während ich die Schritte der Wachen hinter mir höre. Mein Herz rast und die Hand die die Pistole hält, ist schwitzig.
Mit voller Wucht Stürme ich durch eine Tür und knalle sie hinter mir zu. Während ich mich schweratmend gegen die Tür lehne, merke ich das ich nicht allein bin.
Das was meine Augen sehen, realisiert mein Gehirn erst eine Sekunde später und diese Sekunde reicht meinem gegenüber um einen roten Knopf aus einer Schreibtischschublade zu holen.

"Eine falsche Bewegung und ich aktiviere die Bomben schon früher!"
Vor mir hinter einem Schreibtisch sitzt der Präsident.
Mein Todfeind, mit dem Auslöser für die Bomben in der Hand.
Keine gute Kombination.

Last Hope for Earth  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt