Kapitel 19

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James:

Was soll ich jetzt tun?
Wohin soll ich gehen?
Ist es nicht längst zu spät?
Damals als die Sonneneruption und die darauffolgende Flutwelle alles zerstörte, hätte das längst nicht gereicht um die Bevölkerung der Erde auf so ein geringes Maß zu dezimieren, wie es passiert ist. Ein weiterer Faktor der Zerstörung, waren die Bomben.
Und die Radioaktivität.

Genau wie heute.

Auch jetzt wird die Radioaktivität, alles Leben was übrig geblieben ist zerstören.
Damals haben ein paar Menschen überlebt, es werden auch heute Menschen überleben.
Aber wie groß ist der Kämpfergeist der menschlichen Rasse? Wie viele Rückschläge kann der Mensch noch überdauern?
Wer wird dieses Mal die Macht an sich reißen?
Was wird jetzt passieren?

Und dann weis ich was ich tun muss.
Ich stehe langsam auf und bewege mich, mechanisch wie ein Roboter Vorwärts.
Meine Beine tragen mich von selber, ohne das ich einen Befehl gebe.
Ich öffne die Tür und sehe verängstigte Wachen herumrennen. Ich ignoriere sie und bin froh das auch sie mich nicht beachten.

Ich weis wo ich hin muss, aber ich weis den Weg nicht. Also gehe ich einfach.
Irgendwann kommt mir jemand entgegen. Ich packe ihn am Kragen und knurre: "Wo sind die Labore?" Irgendetwas an mir muss dem Mann Angst einjagen, denn er dreht sich um und führt mich Gänge entlang.
Er bleibt vor einer Tür stehen und deutet mit zitternden Finger darauf. Ich hole tief Luft und öffne die Tür.
Ich weis das ich richtig bin. Die weisen Wände, die hohe Decke, die vielen Geräte, all das kommt mir nur allzu bekannt vor.

Ich bin im Laboratorium des Präsidenten.

Schweigend und ohne zu denken, mache ich mich an die Arbeit. Ich will nicht wissen was für folgen das hier haben wird.
Ich gehe nicht systematisch vor, nein ich zerstöre einfach alles.
Ich nehme mir ein paar hochgiftige Chemikalien und verteile sie überall, dann stelle ich einen Gasbrenner in die Mitte des Raumes auf einen Tisch und zünde ihn an.
Ich weis das mein Leben auf dem Spiel steht, aber ich habe alles abgeschaltet. Ich bin eine Maschine.
Ich schaffe es die Türe zu schließen und dann renne ich los.

Als ich das Gebäude verlassen habe und alles mit einer riesenexplosion in die Luft fliegt, spüre ich eine perverse Befriedigung. Selbst als mich die Druckwelle durch die Luft schleudert und ich mit dem Kopf gegen einen Steinbrocken schlage, ist mein letzter Gedanke: Wenn du jetzt stirbst, dann hast du das verdient.

Wie at es besser? Soll ich lange Kapitel schreiben, oder auch mal so kurze?

Last Hope for Earth  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt