Last Hope for Earth ✔

Kapitel 43

Wissenschaftler James:

Es scheint als würde unser Plan aufgehen.
Die Gruppenführer haben gute Arbeit geleistet.
Die Überlebenden kommen an Bord, zwar langsam, zögernd aber sie kommen und das ist alles was zählt.
Das einzige was mir sorgen macht, sind die Einzelgänger die sich an den Wänden entlang drücken.
Mein Herz hämmert und ich habe die Hände zu Fäusten geballt, als Robb die Einzelgänger bittet an Bord zu kommen.
Einige der Gestalten lösen sich langsam von den Mauerresten und kommen zögernd auf uns zu.
Sie alle strahlen Wachsamkeit und die Bereitschaft zu töten aus.
Robb geht ihnen lächelnd entgegen und begrüßt sie freundlich.
Dann bittet er sie rechts neben der Öffnung der Victorybridge zu warten.
Auch als sie dort stehen, schaffen sie es noch genug Abstand zueinander zu halten.
Ich bin unglaublich froh, dass es bis jetzt noch keine Schwierigkeiten gab, als dieses Mädchen aus der Formation ausgebrochen ist, dachte ich das etwas passiert, aber vielleicht war allen Anwesenden klar was auf dem Spiel steht.
Noch immer frage ich mich was das Mädchen dazu brachte so zu handeln.
Ich werde sie sicher wiedersehen, dann kann sie mir diese Frage beantworten.

Robbs Stimme reist mich aus meinen Gedanken.
"Ich bitte nun alle Platz zu machen für die Sanitäter, dann können wir die Verletzten gleich auf unserer Krankenstation unterbringen."

Ich bemerke wie Bewegung durch die Einzelgänger geht, mein Instinkt sagt mir das hier etwas nicht stimmt, aber was?
Hastig bahne ich mir einen Weg zu Robb, aber es sind zu viele Menschen zwischen uns.
Und was sollte er schon tun?
Ich weiß doch nicht einmal was genau nicht stimmt.

Aufmerksam lasse ich meinen Blick über die Einzelgänger schweifen.
Sie wirken alle angespannt, aber das ist verständlich.
In dieser Welt heißt es töten oder getötet werden und sie stehen gerade auf dem Präsentierteller.
Aber dennoch..
Etwas ist anders, falsch.

Die Sanitäter gehen mit Tragen an mir vorbei in das innere des Raumschiffes.
Und dann sehe ich sie: das Mädchen welche unseren schwachen Waffenstillstand auf eine harte Probe stellte.
Sie geht mit erhobenen Haupt neben einer Liege her, auf der so weit ich das aus der Ferne erkennen kann ein Junge liegt.
Ich beobachte ihre verfilzten Haare, die zerrissene Kleidung, der gehetzte Blick, was hat sie wohl durch gestanden?

In diesem Moment bleibt sie wie erstarrt stehen und reist den Kopf herum, die Augen entsetzt aufgerissen, den Blick auf die Einzelgänger gerichtet.
Ich folge ihrem Blick und erstarre.
Panisch will ich eine Warnung schreien, aber aus meinen Mund kommt kein Laut.
Mein Blick schnellt zurück zu dem Mädchen, auch sie schaut panisch zwischen Robb und den Einzelgängern hin und her.
Ich sehe an ihrem Blick wie sie ihre Optionen abwiegt.
Wie sie sich fragt, was wichtiger ist.
Ich sehe wie sie innerhalb einer Sekunde eine Entscheidung fällt
Sehe die Verzweiflung, den Schmerz und die unglaubliche Wut in ihrem Blick, als sie losrennt.
Ihre Schritte hallen in meinen Ohren, ich fühle das Vibrieren des Bodens als sie springt.
Ich höre das dumpfe Geräusch als eine Kugel in einen menschlichen Körper einschlägt.
Ich sehe wie sie zu Boden geht, sehe das Blut das durch die Luft spritzt, höre den dumpfen knall als ihr Körper auf dem Boden aufschlägt.
Es ist dieses Geräusch das mich aus meiner Trance reißt, mit einen Schrei ziehe ich meine Pistole aus meinem Gürtel und drücke ab.
Meine Kugel fliegt durch die Luft und trifft ihr Ziel mit voller Wucht in die Stirn.
Und dann bricht Panik aus.
Männer springen vor und umrigen Robb.
Aber Robb wäre nicht so weit oben wenn er jetzt alles aufgeben würde.
Seine Stimme laut und kraftvoll spaltet das Chaos.

"Stop!"

Für einen Moment erstarren alle.
"Wir müssen Ruhe bewahren!"
Ich halte den Atem an, schafft er es die Meute zu beruhigen?

Sein Blick geht langsam durch die Menge, es scheint als würde er jeden anschauen.
"Was ist passiert?"
Einen Moment lang herrscht Stille, bin ich der einzige der mitbekommen hat was genau geschehen ist?