Kapitel 19 - Kleines Geheimnis

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Anna...


»Der Kerl, den ich in meiner Vision gesehen habe? Der hat aber nicht so ausgesehen «, sage ich aufgeregt und lasse meine Beine links von mir, aus dem Bett hängen.

»Was hast du vor? «.

»Ich muss mal raus aus dem Bett «, sage ich angestrengt, ehe ich mich mit einem Arm heraus hieve.

»Was meinst du damit, er hat nicht so ausgesehen? «

Ich drehe mich langsam zu ihr um. »Ich habe Adam doch in meiner Vision gesehen aber da nur von hinten. «

»Lassen wir es erst einmal darauf beruhen «, sagt sie, bevor sie langsam den Raum verlässt.

Torell sieht mich fragend an. »Was hast du jetzt vor? «

»Ich will an die frische Luft, ich werde mir etwas die Beine vertreten « Ich drücke meinen Rücken durch.

»Ja dann, werde ich dir was vor die Tür legen. «

Irritiert sehe ich ihn an. » Vor die Tür? «

Schnell springt er auf und öffnet mir die Krankenzimmertür. »Du bist noch nicht transformiert, du kommst den Vorsprung nicht alleine hoch. «

»Wow, das hört sich an, als wäre ich ein Auto Bot «, scherze ich, doch er sieht mich danach lediglich fragend an. »Das ist ein Film, wo sich Autos in Kampfmaschinen verwandeln «, erkläre ich und kann mir ein Lachen nicht verkneifen.

»Also ich kann dir nicht versprechen, dass du dich in ein Auto verwandelst aber Kampfmaschine klingt auch nicht schlecht oder? « Als er ebenfalls lächelt, schließe ich kurz die Augen. »Oh Mann, du machst mich fertig. Aber ich werde mich wahrscheinlich in den lahmsten Vampir verwandeln, den du je gesehene hast. «

Langsam gehen wir an der Küche vorbei. »Ich mach schon eine Kampfmaschine aus dir «, versichert er mir und öffnet schließlich die große Eingangstür.

»Und wie? «

»In zehn Minuten vor der Hütte «, erklärt er, ehe er den Vorsprung hinunterspringt und mich runter hebt.

»Danke aber mein Arm ist gebrochen, ich werde wohl keine Übungen mitmachen können «, sage ich betrübt und entferne mich dann etwas von ihm.

»Du wirst sehen, danach bist du nicht mehr so hilflos, wie du denkst «, verspricht er, bevor er plötzlich verschwunden ist. Meine Haare wehen noch ein wenig nach. Schnell drehe ich mich um und entferne mich langsam vom Container. Da ich keine Schuhe anhabe, fühle ich jeden einzelnen Grashalm unter meinen Füßen. Langsam streife ich durch die Gegend und lasse mir dabei die Sonne ins Gesicht scheinen. Immer wieder bleibe ich stehen und sauge die frische Luft in meine Lungen auf. Dies ist der Ort, an dem ich mich bisher wirklich immer am sichersten gefühlt habe.

Ich lasse meinen Blick über die Gegend schweifen und fühle mich dabei seltsam frei.

Was Will wohl gerade macht? Er hat mich wohl gerettet. ich dachte eigentlich, dass ihm der Clan wichtiger wäre. Ich kann mich daran erinnern, als ich ihn das letzte Mal sah, da drückte er mich gegen eine Säule. Langsam kommen die Erinnerungen daran zurück. Schnell werde ich rot und versuche die Gedanken wieder weg zu schieben, doch kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Als ich an einem Baum anhalte, sehe ich vorsichtig hinauf in die Krone und entdecke dort ein Vogelnest. Eine Vogelmutter gibt ihren Jungen gerade etwas zu essen. Schnell gehe ich weiter. Ich vergesse alles um mich herum, wärend ich die schöne Gegend erkunde, doch leider auch die Zeit, als ich Torell plötzlich vor dem Container erspähe.

Blood Hunter - Hunt or be huntedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt