Kapitel 36 - Klartext

105 8 1
                                    

ir fahren die große Straße zur Villa entlang, als mich abermals ein komisches Gefühl beschleicht. Ich schaue wärend der Fahrt, die ganze Zeit aus dem Fenster und beobachte die Landschaft, doch erwarte ich hinter jedem Baum, den wir passieren, einen angreifenden Vampir. In Wills Armen habe ich mich endlich beruhigen können, auch wenn ich immer wieder daran denken musste, was mir die Zukunft gezeigt hat. Sie ist ein Fluch und ein Segen zugleich. Ich konnte sie alle mit meiner Fähigkeit retten, doch nütze sie mir bisher nur bei den anderen. Mir selbst, zeigt sie nur negatives und in manch einer Minute wünschte ich mir, ich hätte sie nicht.

»Ist alles ok, Baby?«

Langsam drehe ich mich um. »Ja ist schon gut, mir geht es einigermaßen. Ich beobachte nur die Gegend.«

Will sieht mich für einen Moment nachdenklich an. »Ich weiß, dass du Angst hast aber wir sind hier sicher. Ich lasse nicht zu, dass dir was passiert oder, dass wir noch einmal getrennt werden.« Er nimmt mein Gesicht zärtlich zwischen seine Hände und küsst mich sanft. Immer wenn er das tut, habe ich viele kleine Schmetterlinge im Bauch. Womit habe ich ihn nur verdient? Nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben, steht er jetzt zu mir. Das ist das schönste daran, wir haben das alles zusammen überstanden. Auch das hier werden wir meistern.

Er sieht mich lächelnd an. »Was geht in deinem kleinen Kopf nur vor? «

Ich umschlinge ihn schnell mit meinen Armen und küsse ihn erneut. Er erwidert meinen Kuss sofort leidenschaftlich und schlingt seine Arme um meine Mitte. Als er mich näher zu sich heranzieht, flüstert er mir etwas ins Ohr. »Ich kann es kaum erwarten, dass wir zwei alleine sind.«

Schnell blicke ich auf und kann mir ein vorsichtiges Lächeln nicht verkneifen. Er sieht mich euphorisch an und beißt sich dabei auf die Unterlippe.

Sofort laufe ich rot an, doch er legt eine Hand auf mein Gesicht und fährt mir mit dem Daumen über die Wange. »Wirst du jetzt etwa schüchtern? «, fragt er amüsiert.

»Will...«, sage ich und gebe ihm einen Schubser mit meinem Handrücken auf die Brust. »Wenn uns Jemand hört...«

Er fährt mit seinen Händen an meinem Rücken hinab. »Sollen sie doch, weißt du wobei ich Ally und L schon alles erwischt habe?« Er zieht amüsiert eine Augenbraue hoch und dreht sich lächelnd zu Ally um. Sie liest das Buch, dass die Ärztin uns mitgegeben hatte, als sie plötzlich aufsieht. »Ist alles ok?«, fragt sie neugierig.

»Nicht wahr Ally?«

»Um was geht es?«, fragt sie nichtsahnend.

Will lächelt mich durchtrieben an, doch sagt er weiter nichts.

»Ist schon gut, Ally «, winke ich schnell ab und kann mir das Lachen ebenfalls nicht verkneifen.

Sie sieht uns irritiert an, doch sagt sie nichts und liest schließlich weiter.

»Und bei was zum Beispiel?«, frage ich neugierig.

Er sieht mich für eine Sekunde verschmitzt an, ehe er mit seinen Händen weiter an mir herunterfährt und mich dabei noch näher an sich drückt. Schnell fahre ich ebenfalls mit meinen Händen an seinem Rücken hinab und sehe ich lächeln an, ehe er plötzlich zusammenzuckt. Keuchend lässt er mich ein Stück von sich ab.

»Oh Gott, Will, das wollte ich nicht, ich habe vergessen, dass... «, sage ich hastig, ehe ich ihm helfe, sich wieder auf den Sitz zu setzen.

»Ist schon gut «, keucht er und hält sich abermals die Brust, »Wir sind ja bald da.«

Ich kann es nicht leiden, wenn er leidet.

»Ich gebe dir noch etwas von dem Schmerzmittel «, sagt Ally und holt eine weitere Flasche aus der Tasche, doch winkt er direkt ab.

Blood Hunter - Hunt or be huntedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt