Nur wenige Minuten später hörte ich schon, wie Veronika schmerzerfüllt aufschrie.
Dann hörte man die schweren Schritte.
,,Hier schau mal.", hörte ich Dom sagen und ich schaute gerade noch rechtzeitig zu ihm, um zu sehen, wie er Veronika auf den Boden stieß.
Tom stand auf und ging grinsend auf Veronika zu. Sie versuchte sich zu bedecken und schaute ängstlich hoch. Dom grinste und ließ sich neben mir auf den Sofa nieder. Fast schon automatisch zog er mich auf seinen Schoss.
Ich wimmerte kurz auf, als meine Wunden an seiner Hose scharrten.
,,Und?", fragte Dom und strich mir über meinen Kopf. Es war als würde er mich beruhigen wollen.Das erste Mal fiel Veronikas Blick auf mich. Ihre Augen wurden groß.
,,Oh Gott.", flüsterte sie und starrte mich an.
Man konnte ihr ansehen, dass sie entsetzt war und das auch zu Recht. Ich sah schlimm aus. Doch es war für mich nichts neues mehr. Ich hatte am ganzen Körper Male.
Ich schüttelte nur leicht den Kopf. Sie durfte jetzt nicht durchdrehen. Sie musste unbedingt hier raus. Vielleicht würde man mich dann auch finden oder zumindest wissen, dass ich nicht tot war und mich dadurch suchen. Das alleine würde mir reichen um mir wieder Hoffnung zu geben.
,,Steh mal auf und zeig mir mal, was du zu bieten hast.", sagte Tom und packte Veronika am Arm, um sie hoch zu zerren.Hilflos stand sie im Raum und schaute mich noch immer panisch an.
,,Mach lieber was du sollst. Sonst endest du wie Hope.", grinste Dom. Mir war bewusst, dass es gerade eine Warnung an sie war. Auch Veronika schien zu verstehen.
,,Ich... Bitte. Lasst mich nach Hause. Ich werde auch niemanden etwas erzählen!", schrie sie auf und schaute zu Tom. Der noch immer neben ihr stand.
Dieser hörte ihr gar nicht zu, sondern schaute sie einfach mit lustvollen Blick an. Ich schaute weg. Es war schon mal vorgekommen, dass er ein Mädchen einfach von unseren Augen vergewaltigt hatte.,,Halt die Klappe, von dir will niemand etwas hören.", sagte Tom zu ihr und umdrehte Veronika. Ich konnte genau sehen, wie er abschätzte wie viel sie einbringen würde.
Allgemein war Veronika in keinem schlechten Zustand. Man würde sie sofort kaufen und dazu kam, dass sie wirklich eine gute Figur hatte.
Was mich von ihr unterschied. Sie war schön schlank und ich war einfach nur abgemagert.
Als Tom sie einmal umrandetet hatte, drehte er sich zu Dom und grinste ihn zufrieden an.
,,Sie ist perfekt. Ganz genau meinen Geschmack getroffen.", lachte Tom.
,,Wie viel willst du für die, kleine hier?"
Dom strich mir weiter über meinen Arm.
,,Der normale Preis. Plus Zuschlag. Ich musste ein bisschen mehr machen als normal. Die andere liegt nämlich noch immer unten. Die musst du entsorgen."
Anscheinend war es diese An, von der Veronika oben gesprochen hatte. Ich hatte zwar vermutet, dass sie tot war, weil sie nicht oben war, aber ich konnte es Veronika nicht sagen.Veronika schaute mit offenen Mund zu Dom. Dieser zog eine Augenbraue hoch und wartete darauf, dass sie etwas tat. Auch Tom schien interessiert zu sein.
Alle in diesem Raum wussten, dass Dom nichts auf sich sitzen lassen würde.
Vielleicht hatte Veronika das auch gemerkt, oder mein Blick hatte sie vorgewarnt. Denn sie senkte ihren Blick und schaute auf den Boden.
Ich atmete unbewusst auf. Anscheinend hatte ich die Luft angehalten.
Gott... was tat ich hier? Dom wird mich umbringen, wenn ihm klar ist, dass ich ihr versucht habe zu fliehen, dachte ich.
Ein Blick auf Veronika reicht und ich schüttelte entschlossen den Kopf. Nein, ich tat das richtige. Veronika würde nicht lange überleben. Es war als würde man sie ins kalte Wasser springen lassen. Ich kannte das alles seit meiner Kindheit.
Sie aber würde erst noch alles lernen müssen und sie hatte einen Willen, denn sie auch immer ausgelebt hatte. Ich nicht.
Ich würde hier überleben.
Sie nicht.,,Ok. Ich bringe dir das Geld dann vorbei. Die andere pack ich gleich in meinem Wagen. Hilfst du mir?", fragte Tom und Dom schaute mich kurz an.
Sein Blick war anschätzend.
Er versuchte raus zu finden, ob ich etwas dummes tun würde.
,,Na gut.", nickte er dann und war anscheinend mit mir zufrieden.
,,Hope, kann sich sowieso so gut wie nicht bewegen. Veronika. Du bleibst schön hier."
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Game of Life
HorrorHope, so wird das blonde Mädchen von ihrem Entführer genannt. Hope, damit ihr immer vor Augen bleibt, dass sie keine Chance auf Freiheit hat. Seit ihrem achten Lebensjahr lebt Hope bei ihrem Entführer. Anders als bei anderen Mädchen, hat der Entfü...