Kapitel Sieben

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Schwitzend setzte ich mich auf. Ich wollte gerade mein Shirt ausziehen, als ich bemerkte, dass ich nackt war. Verwirrt schaute ich mich im Raum um.
Der Raum war dunkel, aber man konnte gerade so noch erkennen, dass es ein riesen Schrank gab und zwei Türen. Eine davon könnte zum Badezimmer führen.
Der Wände waren dunkelblau gestrichen und es stand ein Computer auf dem Tisch.
Meine Hände zitterten. 
Vielleicht war das meine Chance Hilfe zu holen. Sonst ließ Dom nie etwas in Räume stehen in die ich komme und selbst abends räumt er alles auf. Da ich mich nicht mehr erinnern konnte, je einen Computer bei ihm abends gesehen zu haben, wenn ich mal rein ging.
Vor sichtig stand ich auf und schwankte in die Richtung des Tisches.

Mir war Speiübel und ich schaffte es gerade noch so mich zusammen zu reißen und nicht auf den Boden zu fallen.
,,Dornröschen ist endlich erwacht.", kam es spöttisch von der Tür.
Erschrocken schaute ich nach hinten und sah Dom dort stehen.
Er schaute mich nur stumm an, während ich schon dabei gewesen war den Computer anzuschalten.
,,Der ist Passwortgeschützt. Du würdest in nicht öffnen können, obwohl ich hoffe, dass du nicht das tun wolltest, woran ich denke."
Er ging langsam auf mich zu und nahm dann meine ausgestreckte Hand in seine und küsste mein Handrücken.
,,Bitte.", flüsterte ich rau und blinzelte ein paar Mal.
,,Was bitte? Fängt jetzt nach Jahren der Teil an, an dem du mich um Freiheit anflehst?", lachte er und zog mich in seine Arme.
Ich sagte nichts dazu.
Aber er hatte Recht. 
Ich wollte frei sein. 
Frei von ihm.

,,Du sollst dich ins Bett legen. Du bist noch immer krank und dein Fieber ist noch immer nicht runter.", befahl er mir und zog mich von seinem Computer weg.
Ich warf noch einen letzten Blick auf meine einzige Chance hier rauszukommen und ließ mich dann von ihm wieder ins Bett bringen.
,,Und vergiss nicht, Kätzchen, wenn ich dich nochmal in der Nähe meiner Sachen sehe, dann wirst du es bereuen.", lächelte er mich an und das machte mir noch mehr Angst.
,,Ob du mich verstanden hast.", fragte er mich nochmal und packte mein Kinn.
Ich leckte mir über meine Lippen. 
,,Ja.", krächzte ich und drehte meinen Kopf wieder weg.
Gott. Mir war so heiß und die dicke Decke, die Dom über mein Körper gezogen hatte, half mir auch nicht weiter. 
,,Mir ist heiß.", murmelte ich.
,,Ich weiß, aber das wird dir helfen.", sagte Dom nur und ließ sich auf die rechte Seite seines Bettes sinken.
Ich schluckte und zog die Decke runter.
,,Was verstehst du nicht unter: Es wird dir helfen.", knurrte Dom und zog die Decke wieder hoch.
,,Aber mir ist heiß.", murrte ich und versuchte wieder die Decke runter zuziehen.
,,Hope. Lass deine verdammten Hände an deinem Körper oder ich werde dich fesseln.", drohte er mir und zog die Decke wieder hoch.

Dieses Mal ließ ich die Decke, wo sie war und drehte nur meinen Kopf weg. 

,,Braves Mädchen.", lobte er mich, wie ein kleines Kind und holte ein Buch raus.
Interessiert drehte ich meinen Kopf wieder zu ihm.

Ich konnte ihn grinsen sehen, bevor er das Buch zu klappte und mich anschaute.
,,Ist was, Kätzchen?", fragte er mich und fing wieder an zu grinsen.
Ich wollte, dass er mir vorlas. Sowie früher, als ich noch ein kleines Kind war. Doch ich bekam keinen Ton raus.
,,Wieso sitzt du hier?", fragte ich dann schließlich.
,,Ich passe auf, dass du dich nicht in Schwierigkeiten bringst.", war seine einfache Antwort, bevor er dann wieder weiter las.
,,Kannst... Ich würde gerne...", stotterte ich leise und fühlte, wie ich noch roter wurde, als ich es bereits schon war.
,,Was willst du, kleines Mädchen. Los sag es.", sagte er nur und schaute weiter ins Buch.
,,Ich würde gerne, dass du mir vorliest.", sagte ich dann schließlich und strich mir meinen Schweiß von der Stirn.
Doms Mundwinkel zuckten, als er erneut sein Buch schloss und mich grinsend anschaute.
,,Du weißt, dass ich es nicht einfach so machen werde, oder? Wir machen einen kleinen Deal."

Ich musste schlucken und schaute wieder weg.
,,Wie du willst.", war Doms einziger Kommentar und er begann still weiter zu lesen.
Die meisten Deals die ich mit Dom eingegangen war, waren für mich nie gut ausgegangen und ich hatte daraus gelernt. 
Irgendwann war ich wohl eingeschlafen, denn als ich wieder wach wurde schien die Sonne in das Zimmer rein.

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