Kapitel Fünfundzwanzig

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,,Dreh dich um."
Verwirrt schaute ich mich im Zimmer um. 

Es war dunkel und ich konnte kaum etwas erkennen. 
,,Dreh dich um, habe ich gesagt."
,,Lukas?", fragte ich ihn vorsichtig. Dann ging das Licht an und es blendete mich für eine kurze Zeit. 
,,Umdrehen!", schrie er. 
Voller Panik machte ich das was er von mir wollte. 
,,Wirst du mich wieder schlagen?", flüsterte ich leise, als ich hörte, dass er sich mir näherte. 
,,Still. Geh auf deine Knie."

Ich fing an zu weinen.
,,Es tut mir leid, Lukas. Bitte nicht.", murmelte ich und wollte mich zu ihm umdrehen, aber er drückte mich einfach nieder. 
,,Auf die Knie.", verlangte er von mir. 
Meine Beine zitterten, als ich mich hinkniete. Noch immer war er hinter mir und fuhr mir meinen Rücken nach unten entlang. 
,,Du hast mich provoziert. Und das kann ich nicht so lassen. Das verstehst du doch.", flüsterte er. 

,,Lukas.", wimmerte ich. 
Und dann spürte ich schon den ersten Schlag. 
Es war sein Gürtel. Und er schlug hart zu.
,,Wenn du mir noch einmal widersprichst in Dingen, die dich nichts angehen, dann wirst du es bereuen, süße.", sagte er und schlug wieder zu.
,,Es tut mir leid!", schrie ich wieder und biss mir in meine Faust um nicht laut zu schreien. 
,,Ich werde dich nicht gehen lassen, süße. Niemals!", zischte er. 
,,Ich werde auch niemals gehen, bitte." stotterte ich, weil ich es nicht mehr ertragen konnte. 
Lukas hörte auf mich zu schlagen und zog mich in eine Umarmung. 
,,Du wirst bei mir bleiben.", flüsterte er in mein Ohr, während ich noch immer weinte. 
,,Ich will doch gar nicht weg.", weinte ich und krallte mich an ihm fest. 
,,Dann, süße, solltest du sowas gar nicht in Erwägung ziehen.", sagte er sanft und küsste meinen Scheitel. 

Irgendwann weinte ich nicht mehr, sondern lag nur noch auf dem Bett und starrte die Decke an. 
,,Es wird alles gut werden.", sagte er und fing an mich zu küssen. 
Ich wehrte mich für ein paar Sekunden, aber mein Körper wollte ihn und brauchte ihn. 
,,Bitte.", murmelte ich und wollte jetzt nicht mehr, dass er aufhörte, sondern mich nahm. Meinen Körper nahm.
,,Gib es zu, Hope. Du willst mich.", flüsterte er und zog mich wieder hoch, nur um sich hinter mich zu knien und mich dann zu nehmen. 
Ich stöhnte, als er ganz in mich eindrang und ohne eine Pause zu machen fing er an zu stoßen. 
,,Du liebst alles was ich mit dir mache, Hope.", knurrte er und krallte seine Finger in meine Hüften. 
,,Hör nicht auf.", flehte ich ihn an.
Lukas lachte und stieß noch härter in mich. 
,,Komm für mich."
Und ich kam, während er meinen Körper noch enger an seinen drückte um dann ebenfalls mit einem Schrei in mir zu kommen.
Laut ausatmend ließ er sich auf mich sinken, wodurch ich zurück in das Bett fiel und er liegen blieb. 
,,Ich muss unter die Dusche.", flüsterte ich leise.
,,Ich helfe dir.", murmelte er und stand bereits auf. 

Ich sagte nichts, sondern ließ zu, dass er mir hoch half. Wobei ich versuchte die Schmerzen zu ignorieren. 
,,Ich werde nicht weg gehen.", sagte ich wieder und schaute zu ihm hoch. Lukas schaute mich einen Moment an und nickte dann. 
,,Ich weiß. Und anders als bei Dom würdest du es nicht wagen das bei mir zu tun."
Ich wollte widersprechen, schaffte es aber nicht. Er hatte Recht. Bei Dom hatte ich es gewagt, aber Lukas war etwas anderes. Er war für mich Schmerz und Geborgenheit gleichzeitig. 
Er war alles. 
Also sagte ich nichts und ließ mich von ihm in das Badezimmer führen. Dort stellte er die Dusche an und wartete ein paar Minuten, ehe das Wasser warm wurde. Erst dann stellte er mich unter die Dusche.
Fast schon zärtlich wusch er mich und mein Haar.
Und erst dann legte er mich in das Bett und deckte mich zu. 
,,Du solltest weiterschlafen, süße. Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe.", flüsterte er und küsste mich, bevor er sich neben mich legte. 

Als der morgen anbrach, blieb ich liegen. 
Anders als die Tage davor wollte ich nicht runter zum Frühstück. Ich fühlte mich nicht mehr geschützt vor Lukas. Davor konnte ich meine Gedanken schützen und verborgen halten. Aber jetzt fühlte ich mich, als würde er meine Seele kennen. Was überhaupt nicht richtig war. 
Also zog ich mir die Decke bis unters Kinn, obwohl es ziemlich heiß im Zimmer war, und drehte mich auf die andere Seite. 
,,Du bist nicht runter gekommen. Ist alles in Ordnung, Hope?"
,,Ich will nur nicht aufstehen, Lukas. Ich bin so müde.", flüsterte ich. Kurz blieb es still, aber dann hörte ich wie er näher zu mir kam. 
,,Dann bleibe ich hier und arbeite von hier aus weiter.", sagte er. 
,,Das musst du nicht.", murmelte ich, aber traute mich noch immer nicht mich zu ihm umzudrehen. 

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