,,Wie er dich trainiert hat?", fragte er mich nochmal und schien dieses Mal nicht mehr so ruhig zu bleiben.
,,Ich weiß nicht, was du meinst.", sagte ich panisch.
Voller Angst vor ihm, dass er mir gleich weh tun würde wollte ich mich vor ihm schützen. Doch sein Griff war stark und er ließ mich nicht los.,,Ich weiß nicht, wie er es getan hat. Aber wenn du zum Beispiel von Männern gesprochen hast oder über Männern gelesen hast, was hat er da getan?"
Ich fing an zu zittern und schüttelte den Kopf.
,,Bitte. Nicht.", flüsterte ich leise und fing an mich gegen seinen Griff zu wehren. Ich wollte mich nicht daran zurück erinnern. Zu sehr taten diese Erinnerungen weh.,,Süße. Ich muss es wissen.", drängte er mich leise.
,,Nein!", schrie ich und schaffte es endlich mich von ihm zu entreißen. Er ließ mich tatsächlich los und sah mir zu, wie ich mich auf den Boden setzte und meinen Kopf zwischen meine Beine steckte und mich hin und her wiegte.
,,Süße.", flüsterte er und ließ sich zu mir auf den Boden sinken. Er nahm mich auf seinen Schoss und wiegte mich sanft hin und her. Ich wehrte mich nicht mehr gegen seinen Griff.
,,Was hat er getan?", wiederholte er.
Wieder schüttelte ich panisch meinen Kopf, als mir immer wieder in den Kopf kam, was er mir angetan hatte.
Das im Club war nur der Anfang gewesen.
,,Er hat die Männer verletzt. Oder er hat mich verletzt.", flüsterte ich dann irgendwann und starrte fast emotionslos die Wand. Fast bildlich konnte ich mir noch vorstellen, als er mich in den dunkeln Raum zog. Nur weil ich ihn nach einem Buch gefragt hatte. Ein Buch, in dem der Mann die Hauptrolle spielte.
Auch wenn ich mich am Anfang für den Mann interessiert hatte, Dom hatte es mir schnell aus dem Kopf geschlagen. Und das Wort wörtlich.
,,Hier wird dir nichts passieren. Ich werde dir nichts tun und keiner der Männer.", versprach er mir wieder.
,,Du bist sein Sohn. Du wirst mich verletzten, weil es dir Spaß macht. Weil es euch beiden Spaß macht.", sagte ich düster. Trotzdem ließ ich mein Kopf weiter auf seiner Schulter ruhen.
,,Im Moment nicht. Hör mir zu, süße."
Ich tat es, um ihm zu widersprechen war ich einfach zu gut von Dom trainiert.
,,Es wird alles anders. Die Männer sind gute Leute. Sie werden dich nicht anfassen, nicht wenn sie es nicht müssen."
Ich lächelte.
Nein. Sie würden mich nur anfassen, wenn ich fliehen wollen würde.,,Natürlich. Deshalb arbeiten sie auch für dich. Das sind alles gute Männer.", murmelte ich leise und versuchte die Panik in mir zu verdrängen.
,,Vielleicht sollten wir wieder ins Zimmer gehen. Anscheinend bist du noch nicht bereit."
Sofort schüttelte ich den Kopf und stand auf.
Ich wollte nicht gefangen sein.,,Mir geht es gut.", sagte ich und versuchte auch wirklich überzeugend zu klingen.
Lukas schaute mich ein paar Minuten an und nickte dann. Schließlich stand er auf und stellte sich neben mich.,,Ist gut. Aber sobald du wieder eine Angstattacke bekommst, werden wir gehen. Ich will nicht, dass es dir noch schlechter geht."
Ich musste mich beherrschen um nicht zu lachen.
Das hier war alles so anders. Dom würde es wahrscheinlich ausnutzen, wenn ich so abhängig von ihm wäre. Er würde solche Situationen sogar mit Absicht hervorrufen.,,Ich will nach draußen.", sagte ich voller Vorfreude darauf, dass ich auch alleine raus gehen durfte oder überhaupt alleine.
Ich wollte nicht mehr an Dom denken oder an die anderen Männern. Wenn Lukas die Wahrheit sagte, dann würde ich öfter Männern begegnen.
,,Ich will, dass du dich gut verhältst. Es gibt hier auch Regel, jedoch keine so strengen, die du von Dom kennst."Ich verdrehte die Augen. Natürlich nur so, dass Lukas es nicht sieht. Mir war von Anfang an klar, dass ich hier nicht alles machen durfte. Dafür waren die Männer hier. Sie sollten dafür sorgen, dass ich alles tat, was Lukas von mir verlangte. Ich blieb still und sagte nichts zu dem was Lukas mir eben offenbarte hatte.
,,Du wirst aufpassen, dass nichts was du machst deine Sicherheit oder Wohlergehen beeinträchtigt."
Dieser Satz ließ mich erstarren. Ich hatte eigentlich gedacht, dass er mir andere Verbote geben würde. Und nicht solche, die sich um meine Sicherheit drehten.
,,Hast du verstanden?", fragte er mich, als ich noch immer nicht antwortete.
,,Ja.", murmelte ich und folgte ihm weiter.
Wir gingen eine Treppe runter. Unten war alles sogar noch eleganter, als oben.
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Game of Life
HorrorHope, so wird das blonde Mädchen von ihrem Entführer genannt. Hope, damit ihr immer vor Augen bleibt, dass sie keine Chance auf Freiheit hat. Seit ihrem achten Lebensjahr lebt Hope bei ihrem Entführer. Anders als bei anderen Mädchen, hat der Entfü...