Prolog

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„Sie ist nicht im Palast!" Verwundert ging er ein Stück näher an das Mikro dran. „Wie sie ist nicht im Palast?" fragte er den Rebellen. „Sie meinen die Königin wurde von Europe entführt und sie hätten sie nicht mehr!" Genervt lehnte er sich wieder zurück in seinen Stuhl und fuhr sich mehr Mals durch die Haare. 

Immer wieder kam ihm dieses Mädchen in die Quere und zerstörte seine Pläne. „Gut, abziehen!" knurrte er in das Mikro. 

Er musste sich irgendetwas wegen ihr überlegen. Wenn sie sich noch mal ihm in den Weg stellte, dann würde er sie gefangen nehmen! Er hatte genug davon, dass sie das machte, was ihr gerade so durch den Kopf ging. 

Vielleicht war sie eine Ursprüngliche Rebellin, doch die ursprünglichen Rebellen waren meist nicht die besseren. Das einzige was an ihnen anders war, war ihr großer Dickkopf. Das sie immer das machen mussten, was sie sich in den Kopf gesetzt hatten, regte ihn auf. 

Wie konnte sein Neffe nur auf dieses Mädchen drauf reinfallen? Sie hatten Leon um ihren Finger gewickelt. Die Rebellen brauchten Leon, vor allem den Leon mit der Maske. Derjenige der die Rebellen geleitet hatte und genau das tat, was er von ihm wollte. 

Einglück war ihm eine andere Idee gekommen, nämlich einfach jemand anderen hinter die Schildmaske zu stecken. Eine Maske konnte einfach jeder tragen. Das er dabei natürlich aufpassen musste, dass Schild nicht kämpfte, war ihm bewusst. Tragen konnte er sie jeder, doch sie so zu verkörpern, wie Leon es tat, nur er. 

Die Revolution war zum greifen nahe und die einzige die ihn noch daran hinderte, war Europe. Er musste sie unbedingt in die Finger kriegen und wenn er sie erst einmal hatte, dann würde er sie foltern, bis sie ihn anfleht zu sterben und genau dann, wenn sie darum winselt endlich zu sterben, würde er sie filmen und es Leon zeigen, als strafe dafür, dass er sich ihm widersetzt hatte. Niemand kam ihm einfach so unbestraft davon. 

„Wir werden den Tod der Königin vortäuschen und behaupten, dass sie gefallen sei und wir sie hätten! Wir werden die Vereinte Republik noch heute zum fallen bringen!" verkündete er den Rebellen, woraufhin alle jubelnd schrieen. 

Er war sich sicher, dass dieser Tag in die Geschichte der Vereinten Republik eingehen würde und er das Ende ihrer Zeit erreicht hatte. 

Dieser Tag ging wirklich in die Gesichte der Vereinten Republik ein, doch das war nur der Anfang vom Ende!

Scheinwelten - Weißes ArmbandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt