Kapitel 13

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Zurück in die Hölle.

Ich wählte auf meinen Handy Mickis Nummer, um ihn danach anzurufen, doch sofort folgte ein penetrantes schnelles Tuten. Ich wählte erneut seine Nummer und versuchte es noch einmal, doch wieder passierte das selbe. 

Dies machte ich ein paar mal, bis ich auf die glorreiche Idee kam, mal zu schauen, ob ich überhaupt Netz hatte. Nope, hatte ich nicht, was komisch war, weil ich gar nicht mehr so weit von Berlin entfernt war. Eigentlich hätte ich Netz haben müssen. Selbst als ich in Berlin war, hatte ich noch kein Netz, weswegen ich mein Handy einfach auf den Beifahrersitz schmiss und mich damit abfand, dass es kaputt war. 

Ich fuhr in die Tiefgarage von den Europäischen Rebellen, um dort schließlich mein Auto abzustellen. Ich nahm mein Handy und rannte damit zu den Aufzügen, um dort schnell zu Micki zu gelangen, doch Micki war nicht alleine, als ich bei ihn ankam. 

Er war von Leon, Alice, Rabea, Mella und Orlando umzingelt, die alle nach einander auf ihn einredeten. Es war ein reines durcheinander, sodass ich gar nicht erst versuchte, der Konversation zu folgen. Sie hatten nicht bemerkt, dass ich da war, weswegen ich mich einfach wieder davon stahl, um anders an meine Informationen zu kommen. 

Ich ging in die Waffenkammer, holte mir das, was ich brauchte, um mir danach meine Maske und ein Motorrad zu schnappen, um erneut meinen Vater einen Besuch abzustatten. Auch auf den Straßen schien reines Chaos zu herrschen, doch ich ließ mich davon nicht beirren und verfolgte meine Blitzidee. Es dauerte nicht lange, da parkte ich auch schon in der Nebenstraße, wo ich auch gestern geparkt hatte. 

Ich zog meine Maske an, steckte meine Waffen in meine Taschen und ging zum Palast, wo erstaunlicherweise mehr Menschen standen als sonst. Ich lief einfach an ihnen vorbei und in den Palast. Die Soldaten ließen mich widerwillig durch und keine zwei Minuten später war ich bei meinem Vater. 

Er hatte seinen Fernseher an. Als er bemerkte, dass ich da war, schaltete er das Gerät ab und richtete seine Aufmerksamkeit auf mich. 

„Wie kann ich dir heute behilflich sein?" Er schien schon erwartet zu haben, dass ich ihn besuchen komme. Irgendetwas war komisch an diesen Tag, doch in diesen Moment war etwas anderes wichtiger. 

„Wo haltet ihr Delia gefangen?" Verwirrt runzelte er die Stirn. „Deswegen bist du zu mir gekommen?" fragte er mich verwirrt. „Weswegen sonst?" „Ich kann dir nicht sagen, wo sie ist!" Ich wartete darauf, dass er noch etwas sagte, doch sein Mund blieb geschlossen. 

„Sag mir, wo sie ist! Das ist ein Befehl!" Er hatte seine Hände verschränkt und änderte keine Mine. „Du hast die Pflicht mir das zu sagen, was ich wissen will, also sprich!" „Du bist zwar die Prinzessin und hast eine gewisse Stellung, dennoch ist die Königin an der Macht! So lange sie nicht Tod ist, habe ich nicht die Pflicht, auch nur einen einzigen deiner Befehle zu befolgen! Selbst wenn ich wollte, dürfte ich es nicht!" 

Kurz überlegte ich, was ich machen konnte, dann wendete ich mich von ihn ab und ging. Ich ging in den Keller des Palastes, da wo die Akten versteckt waren und setzte dort die Suche nach dem derzeitigen Standort meiner einzig verbliebenen Freundin fort. Ich wusste nicht wie lange ich dort nach der Akte von Delia suchte, doch es dauerte sehr lange. 

Ich klappte ihre Mappe auf und blätterte zu den letzten Einträgen. 

Im Krieg gegen Russland. 

Kurzzeitig vergass ich, wie man atmete. Sie war in der Kriegszone! Oh Gott, wie holte ich sie da wieder raus? Was war, wenn sie schon längst Tod war? Ich konnte es nicht wissen, doch ich musste sie dort wegholen! Ich musste sie aus diesen schrecklichen Teil der Erde rausholen, doch wie? 

Scheinwelten - Weißes ArmbandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt