Kapitel 20

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Der einzig wahre Schild

Entspannt legte ich mich zurück in meinen Stuhl, Micki neben mich. „Erst jetzt wird mir langsam bewusst, dass wir nur noch einen Gegner haben, gegen den wir kämpfen müssen." „An deiner Stelle wäre ich mir da nicht so sicher!" Verwirrt sah ich zu Micki. „Wie meinst du das?" Damit uns die anderen nicht hörten, die aufgeregt miteinander redeten, flüsterte er. 

„Wie denkst du, werden die Rebellen wohl reagieren, wenn ihnen Wochenlang vorgesagt wurde, dass Europe ihr Feind ist, wenn du und Leon auf einmal wieder die Rebellen übernehmen wollt. Denkst du nicht, dass sich einige von ihnen wehren werden?" 

Erst jetzt sah ich mir die Gesichter der Rebellen an. Die Hälfte von ihnen sah nicht sonderlich begeistert aus, hier zu sein. Langsam wurde mir bewusst, was das für Leon bedeuten konnte. 

„Leon darf auf gar keinen Fall auf die Bühne!" Ich wollte aufstehen, doch Micki hielt mich fest und zog mich zurück auf meinen Stuhl. „Wir brauchen das vertrauen der Rebellen und das kriegen wir nur, wenn wir ihnen vertrauen!" Ich schaute ihn entsetzt an. „Und deswegen riskieren wir Leon! Nein, ich werde nicht einfach zusehen, während mein Freund ermordet wird!" 

Ein paar Rebellen drehten sich zu uns um, weil ich so laut geworden war. „Beruhig dich Milea, ansonsten hole ich Andreas, der dich betäubt und hoch in die Wohnung schafft!" sagte Micki ganz ruhig. „Ich will mit Leon reden!" sagte ich und stand so schnell auf, dass Micki mich nicht aufhalten konnte, doch bevor ich überhaupt weit kam, ertönte ein Gong und das Licht dämmte sich. 

In den nächsten Moment traten Andreas und Schild, also eher gesagt Leon auf die Bühne. Es war zu spät, weswegen ich mich Zähne knirschend wieder auf meinen Platz setzte. Als ich meinen Hintern wieder den Sitz berührte, nahm Micki mein Handgelenk, sodass mein Blick zu ihm ging. 

„Leon wollte gar keine Waffe in diesen Raum haben, zu seiner Sicherheit und der, der Rebellen. Ich war da nicht der selben Meinung!" Verwirrt sah ich ihn an, bis er meine Hand nahm und sie unter meinen Sitz führte, wo ich etwas metallisches Spürte. Ich wusste sofort, was es war und das nicht nur aufgrund, meiner Gänsehaut die sich sofort auf meinen ganzen Körper ausbreitete. 

„Benutz sie nur, wenn es nicht mehr anders geht. Wenn Leon das überlebt, werde ich das danach nicht mehr überleben, weil er mich dann töten wird. Mit dem Einsatz dieser Waffe, könnte es gut passieren, dass die Revolution gescheitert ist! Die Rebellen werden uns danach vielleicht nicht mehr vertrauen und wir kommen einfach nicht gegen die Rebellen und die Regierung an. Die Rebellen werden es ohne einen Anführer nicht schaffen!" 

Ich nahm meine Hand wieder von der Waffe, prägte mir aber genau ein, wo sie war, sodass ich im Extremfall sie schnell hervorholen konnte. In der Zeit, in der Micki und ich uns der Gefahr, die im Raum herrschte bewusst wurden, hatte Andreas Leon als Schild vorgestellt. Ich sah in seinen Gesicht, dass Leon es nicht sonderlich gefiel, dass er eine Maske an hatte, doch dass er gar keine anhatte, war einfach zu gefährlich. 

Er konnte den Rebellen nicht sein wahres Gesicht zeigen, wer weiß, was sie damit gemacht hätten, wenn sie das verraten hätten. „Lange ist es her, dass ich hier oben stehe und vor euch eine Rede halte." 

Man konnte die Anspannung, die in der Luft lag, schon fast knistern hören. „Ich bin noch nie ein Mensch gewesen, der gerne Reden hält, ganz früher tat dies mein Onkel, bevor ich euch verlassen habe, war das Andreas." leises Gemurmel erhalten den Raum, als die Rebellen realisierten, dass Schild schon viel länger weg war, als sie geglaubt hatten. 

„Ich weiß nicht, wer in der Abwesenheit von mir hier oben stand und euch Anführte, doch ich war es sicherlich nicht!" 

„Ach ja! Woher sollen wir wissen, dass du nicht ein Doppelgänger von Schild bist?" schrie einer der Rebellen, in den Raum hinein. Einige Stimmten ihn mit einen „Ja, genau!" zu. „Woher sollen wir wissen, das hinter dem ganzen nicht Europe steckt?" 

Scheinwelten - Weißes ArmbandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt