Kapitel 9

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Lasst uns spielen

Als ich wieder zu Bewusstsein kam, merkte ich, dass ich auf einen Stuhl saß, während mein Kopf auf einen Tisch lag. Immer noch leicht benommen, öffnete ich meine Augen. Ich wollte meinen Kopf heben, doch er war mir noch zu schwer, weswegen ich ihn vorerst auf den grauen Tisch liegen ließ. Meine Hände waren beide an die Tischbeine gekettet, während diese in den Boden geschraubt wurden.

Ich wusste wo ich war. Ich war bei den Rebellen, das war mir zu hundert Prozent klar, doch warum ich noch lebte, wusste ich nicht.

Gefangene nahmen die Rebellen normalerweise nicht, auch nicht jemanden wie mich, erst recht nicht jemanden wie mich.
Warum hatten sie mich am Leben gelassen?

Als die Benommenheit langsam nachgelassen hatte, versuchte ich meinen Kopf zu heben, was dieses mal auch besser klappte als beim ersten mal.

Als ich sah, dass mir jemand gegenüber saß und auch noch wer mir gegenüber saß, legte ich meinen Kopf zurück auf den Tisch.

„Du willst mich anscheinend nicht sehen?" „Da hast du vollkommen recht!" Er lachte freudlos auf.

„Mich siezen kannst du anscheinend immer noch nicht!" Stöhnend hob ich doch wieder meinen Kopf. „Ich sieze keine völlig Machtbesessene Menschen!" Irgendwelche Typen traten in unseren Verhörraum und hatten Kameras und Mikrophone dabei.

„Was wird das hier?" Einer von ihnen hatte meine Maske dabei. Er trat auf mich zu und wollte mir die Maske aufsetzten.

Ich stand hingegen auf trat den Typen in seinen Bauch, sodass er gegen die Wand flog. „Wir werden ein Interview mit dir führen, so lange du noch unversehrt aussiehst!" „Unversehrt?" Dann wurde mir klar, was er damit meinte.

Sie wollten mich foltern oder eher gesagt Will wollte es. Der alte Mann saß vor mir und freute sich wie ein kleines Kind an Weihnachten.

Der Typ der mir die Maske aufsetzten sollte stand wieder auf und drückte mir gewalttätig meine Maske ins Gesicht, bevor ich mich wieder wehren konnte.

Mit meinen gefesselten Händen war ich klar im Nachteil. Ich setzte mich zurück auf meinen Stuhl und versuchte etwas anderes.

Unauffällig zog ich etwas an den Tischbeinen, um zu testen wie gut die Schrauben waren, die den Tisch festhielten.

Will zog seine Maske an und setzte sich gegen über von mir. „Also wir zwei werden jetzt schön miteinander reden und die ganze Vereinte Republik wird dabei zuschauen!"

Ich schwieg, versuchte immer noch zu schauen wie fest die Schrauben waren, dabei musste ich aufpassen, dass ich meine Muskeln nicht so sehr spannte, dass Will es mitbekam.

„Okay, wir sind auf Sendung in vier!" Wenn ich Will vor laufender Kamera umbrachte, war das dann schlecht?

„Drei!" Ich atmete einmal tief durch und sah Will tief in die Augen.

„Zwei!" Die eins hörte ich schon gar nicht mehr. Will begrüßte freundlich die Bürger der Vereinten Republik und erklärte ihnen, was das hier gerade war und das ich auch dabei war.

In der Zeit war ich mir bewusst geworden, dass die Schrauben vom Tisch nicht nachlassen würden. Sie waren zu fest im Boden verankert worden.

Scheinwelten - Weißes ArmbandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt