Kap. 5 - Tyson

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Tyson

Ich warte an der Bar auf Grey, so dass er mich endlich nach Hause fuhr. Ich war total kaputt, der Idiot hatte mir die ganze Energie geraubt. Wie konnte man nur so arrogant sein, so herablassend. Es schien wohl normal zu sein, dass alle die ein bisschen mehr Geld in der Tasche hatten, sich für was besseres hielten.

Ich war in meinen Gedanken versunken, so dass ich nicht merkte, dass ich plötzlich am Kragen gepackt worden bin und hoch gehoben wurde.
"Du kleiner Scheißer, so redest du nicht mit mir haben wir uns verstanden.", vor Schreck zuckte ich total zusammen. Im ersten Moment wusste ich nicht mal wer mich am Kragen gepackt hatte. Dann schaute ich hoch und sah violette Augen. Nur eine Person hatte solche Augen. Es war kaum zu fassen, wie tief sich diese Augen schon in mein Gedächtnis gegraben haben.

Mein Gefühl sagte mir, dass dieser Mann kein normaler war. Irgendwas stimmt nicht mit ihm. Seine Energie...  ich konnte es einfach nicht beschreiben. Er strahlte etwas mächtiges und gefährliches aus. Vor Angst konnte ich mich nicht rühren, seine Augen hatten sich verändert, seine Pupillen hatten sich zu Schlitzen zusammengezogen.
Er hob  seine  Hand um mir eine Backpfeife zugeben, ich wusste das der Schlag in den nächsten Sekunden kommen würde. Vor Angst presste ich die Augen zu, ich wusste ich konnte nichts gegen ihn ausrichten. Plötzlich kam eine weiter Präsens dazu und packe ihn am Arm.

"Dare, mach jetzt keinen Fehler und reiss dich gefälligst zusammen. Er ist ein Mensch." Natürlich war ich ein Mensch. Ich konnte nicht sehen wer da gesprochen hatte. Dann wurde ich losgelassen. Ich öffnete die Augen und stand immer noch ganz nah bei ihm.

Er lächelte mich hämisch an und dann wurde ich ein weiters mal geschubst von ihm. Das Schwein hatte mich zum zweiten Mal an einem Abend geschubst. Mit voller Wucht krachte ich gegen die Theke und stieß mir den Kopf. Ich stöhnend leicht auf und packte mir mit der Hand hinten an den Kopf. Oh Gott mein Kopf pochte so sehr.

Plötzlich kamen Finn und Drake angestürmt "Shortcake alles in Ordnung bei dir."
Plötzlich spürte ich wie mir etwas warmes den Nacken runter lief, wie in Trance nahm ich meine Hand von meinem Hinterkopf und sah nur rot, oh Gott.
"Ich ... ich.., ich b-b-lute Drake." Stotterte ich . Plötzlich wurde alles schwarz und ich hatte das Gefühl in der Dunkelheit zu versinken.

Langsam kam ich wieder zu mir und hörte Stimmen.
"Ich hoffe es geht ihm gut, mieses Schwein."

Was zum Teufel war passiert? Warum pochte mein Kopf so?

"Ich kann nichts sehen ich. Warum kann ich nichts sehen?"
Ich brach  in Panik aus. Jemand nahm mich in den Arm.
"Keine Sorge, alles ist in Ordnung. Das mit deinen Augen ist nur vorübergehend. Also ganz ruhig." Jason hatte mich in den Arm genommen.

Sie erzählten mir was vorgefallen war. Ich bin gegen die Theke gestoßen, da ich das Gleichgewicht verloren hatte und hatte mich dabei am Kopf verletzt. Um meinen Kopf war eine Bandage gebunden worden. Ich hatte zudem noch eine leichte Gehirnerschütterung. Das war natürlich toll. Alles hätte ich diesem Schwein zu verdanken. Innerlich kochte ich vor Wut. Er hatte es mit Absicht gemacht. Wie konnte man nur so grausam sein. Ich wusste genau, dass ich nicht das Gleichgewicht verloren hatte. Er hatte mich geschubst. Es schien aber so als hätte es keiner gesehen.

Wenn ich Ihnen jetzt sagen würde, dass er nicht geschubst hatte, wüsste ich nicht ob sie mir glauben würden.

Von dem ganzen nachdenken, bekam ich Kopfschmerzen.  Wenn ich ihn nochmal sehen werde, so Gnade ihm Gott. Marcus erzählte mir  anschließend, dass er die sieben Männer rausgeschmissen hatte, nachdem ganzen Mist der passiert war. Geschah Ihnen recht.

Kein  von Ihnen wollte mich allein lassen. Während des Tages, doch am Abend kam der Arzt nochmal rein und bat alle zu gehen, da ich meine Ruhe brauchte. Ich musste noch einen Tag  zur Kontrolle bleiben. Das passte mir gar nicht.

Grey holte mich am nächsten Tag an und fuhr mich nach Hause. Ich musste zwei Wochen zu Hause. Ich durfte weder zu Uni noch zur Arbeit.
Zu Hause war es einfach nur langweilig. Der Unfall war schon drei Tage her. Ich fühlte mich schon etwas besser. Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich erwartet niemand. Grey hatte einen Schlüssel. Ich ging zu Tür und öffnete sie.
"Onkel Ty, Onkel Ty, mach die Türe auf."

Ich lächelte, Lana kam mit den Kindern vorbei. Kaum machte ich die Türe auf, würde ich fast von vier Armen umgehauen
"Na meine kleinen Prinzessinnen."
Ich ging in die Hocke und umarmte die zwei kleinen Mädchen.
Lana und Jason hatten zwei Töchter, Zwillinge. Die beiden waren vier und hießen Lissa und Mia.

Die Mädchen saßen auf der Couch und sahen Fernsehen. Ich saß mit Lana in der Küche. Sie war so nett und machte mir was zu Essen. Wir unterhielten uns eine Weile.

"Du glaubst es nicht, aber die Männer von neulich haben gestern versucht im den Club zu kommen. "
Ich nickte und gab ihr zu verstehen, dass sie weiter reden sollte.
"Jason und Drake habe sie nicht rein gelassen. Der mit den langen Haare und violetten Augen wollte unbedingt mit dir sprechen. Der hat wohl richtig Ärger gemacht." Mir fiel die Kinnlade runter.

Ich schaute Lana ungläubig an.
"Ist das gerade dein Ernst Lana, war der Typ wirklich da und was zum Teufel wollte er."

"Das wissen auch nicht Ty. Die Jungs haben ihm gesagt das er verschwinden soll und das er nichts mehr im Club zu suchen hat. Ich fragte mich immer noch was er von mir wollte. Vermutlich wollte er mich weiter demütigen oder mir die Schuld für den ganzen Abend geben. Männer wie er bedeuten nur Ärger.

Gegen Abend verabschiedete Lana sich und ging. Ich machte es mir auf der Couch gemütlich und kuschelte mich ein. Ich hörte das sausen des Windes und langsam wurden meine Augenlider  schwerer und schwerer, bis ich endgültig einschlief. Mitten in der Nacht hob mich jemand hoch und trug mich ins Schlafzimmer.
"Schlaf weiter ich bring dich nur ins Bett." Grey brachte mich ins Schlafzimmer, legte mich auf mein Bett und deckte mich zu. Dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn und ging aus dem Zimmer.

So langsam ging mir es auf die Nerven, die ganzen Tage zu Hause zu bleiben. Ich entschied mich dazu mir ein wenig die Füße zu vertreten, ich könnte ja nicht ewig zu Hause bleiben.Ich packte mich dick, zog mir einen dicken Pulli, Hose, dicken Parker, Mütze und Schal an . Anschließend ging ich in den Central Park und lief dort ein bisschen rum, überall lag Schnee. Der Schnee gab dem Park etwas magisches. Lagezeit ließ ich den Blick auf mich wirken, bis ich müde wurde. So fit wahr ich dann wohl doch nicht gewesen. In der Gegend in der ich wohnte war es wie ausgestorben, keine Menschenseele lief auf den Straßen herum. Die Atmosphäre war düster und gruselig. Ich lief ein bisschen schneller, ich hatte das Gefühl beobachtet zu werden und das gefiel mir ganz und gar nicht. Ich legte noch einen Zahn zu und atmete erst auf als ich vor meiner Wohnung stand.

Grey war nicht da, vermutlich im der Uni oder im Club. Ich machte mir einen heißen Kakao und machte es mir mit einem Buch auf der Couch bequem. Wieso hätte ich vorhin das Gefühl gehabt, dass mich jemand beobachtete. Ich könnte dieses Gefühl einfach nicht abschütteln. Es hatte sich so angefühlt, als hätte jemand versucht sich in meinen Kopf zu bohren. Ich versuchte das Gefühl abzuschütten und mich auf mein Buch zu konzentrieren.

Im Moment las ich das Buch Julia von Anne Fortier. Es war ein ganz toller Roman, eine Mischung aus Romantik und Historik. Es war eine moderne Geschichte über Romeo und Julia. Plötzlich klingelte es an der Tür, ich zuckte zusammen. Ich wahr wohl doch etwas schreckhaft, nachdem was heute passiert war.

Wer war an der Tür? Alle die ich kannten waren arbeiten. Plötzlich klopfte es an meiner Tür. Ich hatte ein ungutes Gefühl im Magen.
Mit leisen Schritten ging ich in die Küche und schnappte mir eine Pfanne. Das war das Klischee schlechthin, aber in der Not müsste man sich zu helfen wissen. Dann ging ich zu Tür und öffnete sie. Ich konnte nicht glauben. Ohne zu zögern knallte ich die Tür vor seine Nase. Was machte er denn hier ?

Eiskalte Liebe (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt