Kap. 9 - Tyson

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Tyson
Das Treffen war ein Fehler gewesen. Ich hätte einfach zu Hause bleiben sollen. Dann wäre mir hier das ganze Drama erspart geblieben. Ich fühlte mich unwohl und fehl am Platz. Als ich sah wie er die zwei Frauen an der Bar musterte fühlte ich mich gar nicht mehr gut. Ein leichter Stich ging durch mein Herz. Warum wusste ich selbst nicht, doch diese Geste hatte mich aus irgendeinem Grund verletzt.

Wir hatten kein Date, aber das hatte einfach nicht sein müssen. Er sollte mir etwas über sich erzählen.  Er besaß ein paar Autohäuser in der Stadt. Das machte mich misstrauisch in dem Alter konnte man doch keine Autohäuser besitzen. Ich ließ die Frage im Nachhinein auf sich beruhen. Darion schaute mich ein wenig verdutzt dann. Leider bin ich kein Gold Digger, dachte ich mir. Mit Geld und macht prahlte man einfach nicht, wenn man ein gewissenhafter Mensch war.

Wieder herrschte unangenehmes schweigen, zwischen uns. Die Spannung war so unangenehm gewesen. Ich spürte einfach, dass er überhaupt nicht mit mir sprechen wollte. Ich sah wie er sich wieder zur Bar drehte und die beiden Frauen musterte. Der Abend war ein richtiger Reinfall. Ich musste unbedingt hier raus. Ich schaute auf die Uhr und mittlerweile war schon eine ganze Stunde um. Mir reichte es.

"Weißt was, wenn du mit anstarren fertig bist, sag mir Bescheid." Sagte ich frech. Das war do respektlos von ihm unglaublich. Er drehte sich zu mir um und schaute mich grimmig an. Ich schluckte schwer.

„ Was ist dein Problem?" Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Weißt du ich habe kein Problem, aber die zwei Frauen seit einer Stunde anzustarren, während ich hier sitze ist ziemlich unhöflich findest du nicht." Ein hämische Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.

"Bist du etwa eifersüchtig, dass ich die beiden Frauen an der Theke lieber anstarre als dich?" Das hatte gesessen, dachte ich mir. Im ersten Moment wusste ich einfach nicht was ich sagen sollte.
Ich hatte es nicht verdient so behandelt so werden.
"Es interessiert mich nicht im geringsten wen du anstarrst oder nicht. Es geht mir hier um das Prinzip. Du hast mich eingeladen, starrst seit einer Stunde diese Frauen da an, wenn du unbedingt mit denen reden willst dann tu das. Wir beide können uns nicht unterhalten, beziehungsweise du gibst dir nicht mal Mühe eine Konversation zu Stande zu bringen. Ich hätte mir das alles sparen können." Sagte ich.

"Jetzt hör mir mal zu, ich bin nur mit dir hier, weil ich Mitleid mit dir hatte und mein Gewissen bereinigen musste. Das war ich dir schuldig, mehr auch nicht. Du weißt doch selber, dass du nicht mal annähernd in meine Liga passt. Ein Mann wie ich gibt sich nicht freiwillig mit Leuten wie dir ab. Ich glaube es ist besser wenn du jetzt gehst." Sagte er.

„Danke für deine Ehrlichkeit...", sagte ich lächelnd nahm mein Glas und schüttete ihm den gesamten Inhalt über den Kopf. Dann packte ich ihn an den Kragen, so dass wir Nase an Nase waren.
„ Ich hoffe du schmorst in der Hölle." ließ ihn los, nahm meine Jacke und ging aus dem Lokal raus.

Ich kochte vor Wut und Trauer. Ich war gerade so verletzt, dass ich es nicht mal beschreiben konnte. Er hatte mich total gedemütigt. Warum hatte ich nicht auf mein Gefühl gehört und bin zu Hause geblieben. So hätte ich mir den ganzen Schmerz erspart.  Der Schnee wurde immer stärker und stärker. Es war eine blöde Idee jetzt noch allein durch die Straßen von New York zu laufen.

Ich versucht Grey zu erreichen, hatte aber kein Netzt. Warum hatte ich so ein Glück. Mir war zum heulen zu mute. Der Schnee fiel so stark, so dass ich die Orientierung verloren hatte. Wo zum Teufel war ich gelandet. Ich suchte Schutz vor dem Schnee und bin in irgendeiner Gasse gelandet.

Plötzlich hörte ich etwas hinter mir. Ich drehte mich um, sah jedoch nichts.
Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus "Hallo ist da jemand?" Ich sah nichts. Es war Stock dunkel. Mein Instinkt sagte mir, dass ich rennen sollte. Nur wohin? Weit und breit war nichts zu sehen. Was sollte ich bloß tun. Erneut hörte ich es rascheln hinter mir. Ich bekam es langsam wirklich mit der Angst zu tun.

Als ich mich davon machen wollte wurde ich plötzlich am Hals gepackt und gegen die Wand gedrückt, dabei verlor ich meine Brille und konnte kaum etwas sehen. Ich schrie.
"Na was haben wir den hier, ein richtiger Leckerbissen." Die Stimme hörte sich grauenvoll an. Ich blickte hoch und schrie aus vollem Leib. Vor mir standen zwei Kreaturen mit blutroten Augen und Reißzähnen und vollkommen mit Blut verschmieret. Ich musste hier weg. Oh mein Gott ..... Ich wand mich hin und her und versuchte mich zu befreien. Der Druck um meinen Hals wurde immer stärker und stärker. Mir blieb langsam die Luft weg. "Hhmm..., du bist ja wirklich ein Leckerbissen und du riechst so gut.." Mein Herz schlug wie verrückt. Ich sah mittlerweile schon alles schwarz, gleich würde ich das Bewusstsein verlieren. Plötzlich sah ich nur Krallen die aufblitzen und mir mit voller Wucht über die Wange kratze. Ich schrie vor Schmerz auf, es brannte höllisch.Plötzlich beugte sich diese Kreatur über mich und leckte mit der Zunge über meine Wunde. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich übergeben musste.

Wieder versuchte ich mich zu wehren, ich hatte keine Kraft mehr.
"Mir gehört der erste Bissen.", bitte, dachte ich nur. Einer musste mir helfen. Mit flossen die Tränen hinunter. Sollte das jetzt das Ende sein. Warum ich, warum musste mir das jetzt ausgerechnet passieren.
"Keine Sorge, es ist ganz schnell vorbei. Du wirst nichts merken." Ich spürte die Fänge über meine Kehle kratzen. Er hatte mir die Haut aufgerissen. Dann wollte er zu beißen ich kniff die Augen zusammen und wappnete mich vor dem Schmerz. Plötzlich biss er zu und wurde dann von mir gerissen. Ich spürte wie mir das Blut den Hals hinunter lief.

Ich sackte auf den Boden zusammen und zittere schrecklich. Verschwommen, bekam ich mit, wie sich die andere Person über meine Angreifer beugte ihn den Kopf ab riss und einen Dolch oder ein Schwert in die Brust rammte. Das Blut spritzte über all hin. Mir wurde schlecht und ich übergab mich. Mit der anderen Kreatur tat er das gleiche. Dann war nichts mehr zu hören.

Wer war diese Person, ich sah de nur von hintern. Dann drehte sich die Person um und ich bekam einen Schrecken. Ich kannte diese Augen, ich hatte diese Augen schon einmal gesehen. Ich suchte nach meiner Brille und fand sie neben mir, setzte sie auf. Ich fing an zu schreien. Vor mir stand niemand sonst als Darion, war das wirklich Darion. In seinen Augen lag nichts mehr menschliches. Seine Augen waren zu spitzen Pupillen zusammen gezogen und funkelten in einem hellen lila. Seine Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengezogen und Fänge ragten aus seinem Mund. Er war mit Blut überströmt gewesen. Ich bekam solche Angst und versuchte mich so klein wie möglich zu machen. Er kam auf mich zu "Bb-b-i-tte, t-ttu mir n-nich-nichts." Stotterte ich so ängstlich. Wer war die Person die vor mir stand, definitiv kein Mensch. Immer noch sagte er kein Wort und dann beugte er sich zu mir runter. Ich schubste ihn weg versuchte aufzustehen und weg zu rennen. Ich kam nicht weit. Er packte mich um hob mich hoch "Nnnnein, lass mich los bitte, bitte tu mir nichts.", schluchzte ich und versuchte mich aus seinen Griff zu befreien. Er drückte mich nur noch fester an sich "lass mich los bitte, ich.., ich verrate auch nichts."Ich wollte nur weg von ihr von ihm.
"Sei still." Zischte er.

Er presste mir zwei Finger in den Nacken "Schlaf."Sagte er und alles um mich herum wurde schwarz.

Eiskalte Liebe (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt