Kap. 6 - Darion

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Darion

Nachdem ich aus  der Lounge gestürzt war, suchte ich nach dem Bengel um ihm eine gewaltige Abreibung zur verpassen. So sprach wirklich keiner mit mir. Ich schaute mich auf dem Korridor um, sah aber keinen kleinen Typen mit Brille und braunen Haaren. Dann lief ich zur Treppe, dort sah ich ihn an der Theke stehen.

Mein Blut war so in Wallung, dass ich mich nicht zurück halten konnte. Als den Bengel an der Theke stehen sah, brannte in mir eine Sicherung durch. Ich genoss es die Angst in ihm zu spüren. Bevor ich etwas schlimmes tart wurde ich schon an der Schulter gepackt.
"Deine Augen Dare." Scheisse, das war gar nicht gut.

Waren unsere Gefühle in Wallungen, so verzogen sich unsere Augen zu Schlitzen. Der kleine hatte es wohl gemerkt. Ich ließ den Bengel los und verpasste ihm einen Schubs, das wahr ein großer Fehler gewesen. In dem Moment äderte sich alles schlagartig. Der verführerische Geruch von Jasmin in Vanille stieg mir in die Nase und ich spürte wie meine Fänge ausführen. Scheisse, sowas durfte nicht passieren. Was war die Ursache dafür. Mein Gott mir lief das Wasser im Mund zusammen. Ich musste unbedingt davon kosten.

"Ich ... ich.., ich b-b-lute Drake." Hörte ich plötzlich und dann sah ich es. Seine Hand war verschmiert mit Blut, köstliches duftendes Blut , oh Gott ich musste hier raus, sonst würde ich mich noch auf ihn stürzten. Ich schaute kurz Rex an, er war ziemlich unbeeindruckt von dem ganzen Blut. Warum hatte er sich so gut unter Kontrolle? Blut roch normalerweise einfach nach Eisen für uns. Es war nicht unangenehm, doch der Duft dieses Blutes hier war unbeschreiblich. Ich hatte das Gefühl, dass das Blut nach mir rief, dass ich kosten musste. Ich hatte das Gefühl, dass ich eine Ewigkeit darauf starrte.

Rex entschuldigte sich für mich und zog mich plötzlich davon. Draußen in der Kälte würde mir erstmal klar, was eben passiert war.
Der Geruch seines Blutes hatte mich total aus der Fassung gebracht. Meine Gefühle waren in totaler Aufruhr. Sowas war mir noch nie passiert, noch nie.
"Sag mal kannst du mir sagen, was da eben vorgefallen ist, du hast einen Menschen verletzt verdammt noch mal. Nicht zu fassen und dann auch noch auf sein Blut gestarrt wie.... eh Dare geht's dir gut." Ich wusste ja selber nicht was da eben passiert war.

Ohne jeglichen Kommentar ließ ihn dort stehen und ging. Ich musste mich erstmal wieder einkrieget, da konnte ich die Anwesenheit meiner Brüder nicht brauchen. Ich weiß nicht wie lange ich durch die Straßen von New York gezogen bin. Bis ich mich entschied nach Hause zu gehen.

Alle saßen im Wohnzimmer und schauten mich erwartungsvoll an.
"Was?" Blaffte ich und wollte in mein Zimmer gehen.
Ich entschied mich doch zu bleiben und zu fragen was noch passiert war.
"Der Junge hat eine Platzwunde am Kopf und eine Gehirnerschütterung. Wie könntest du nur so ausrasten Darion und zu vergessen das der Junge nur ein Mensch ist. Du weißt das du ihn noch schlimmer verletzen hättest können."

Ich setzte mich zu den anderen und sackte einfach auf dem Sofa zusammen und vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. Ich war eiskalt und bin es auch schon immer gewesen. Ich zeigte niemand meine Gefühle. Nachdem was heute passiert war, war ich einfach sprachlos. Ich erfuhr, dass er nun im Krankenhaus lag und dort bleiben musste. Ich war ihm eine Entschuldigung schuldig.

.

Der ganze Schlamassel war mir einfach zu viel gewesen. Ich musste herausfinden, wo der Junge wohnte, ich hatte sogar vergessen wie er hieß. Normalerweise lag mir absolut nichts an den Menschen, doch dieser Junge ich hatte sich in meine Gedanken eingenistet. Ein Junge mit braunen Haaren und braunen Augen und einer Brille, nichts zu fassen. Was für ein Feuerteufel.

Ein paar Tage beauftragte ich die Jungs an die Adresse des Feuerteufels zu kommen. Sie wollten den Grund wissen. Ich erzählte ihnen die Wahrheit. Meine Brüder und ich hatten keine Geheimnisse voreinander und das würde sich auch nicht ändern.

Die Jungs hatten die Adresse rausbekommen, so dass ich mich gleich auf dem Weg zu ihm machte. Plötzlich sah ich den Bengel durch die Straßen laufen. Die Gegend im der er zu wohnen schien war nicht die beste. Er schien zu spüren, dass er beobachtet wurde und legte einen Zahn zu. Ich verfolgte ihn bis zur Haustür und ließ ihm dann ein wenig Zeit bis ich die Tür unten öffnete und die Treppe hoch ging. Ich folgte dem Geruch von Jasmin und Vanille und hielt vor der Tür an, wo der Geruch am stärksten war. Ich klopfte.

Ich hörte wie er sich in der Wohnung bewegte und klopfte ein weiteres Mal. Dann öffnete er mir die Türe, schaute mich unglaublich an. Ja hast wohl nicht damit gerechnet das ich vor deiner Türe stehe, dachte ich mir. Ohne zu zögern knallte er die Tür vor meiner Nase wieder zu. So hatte ich mir unser Wiedersehen nicht vorgestellt. Der Junge hatte wohl jedes Recht so zu handeln.

Ich atmete einmal tief ein und klopfte erneut, ich wusste das er vor der Türe stand.
"Tyson mach bitte die Türe auf ich muss mit dir reden." Zum ersten Mal nahm ich seinen Namen in den Mund und wie flüssig er mir von der Zunge ging. Ich wartet noch eine weitere Minute und klopfte erneut.

"Tyson ich weiß, dass du vor der Tür stehst. Ich wollte mich entschuldigen für das was ich getan habe. Es tut mir wirklich leid. Ich werde wieder gehen." Ich hätte ihn gerne noch einmal gesehen, warum wusste ich selbst nicht. Ich weiß das du vor der Türe stehst, ich wollte mich nur bei dir entschuldigen, für das was ich getan habe, es tut mir leid, ich werde wieder gehen.", was ich eigentlich nicht wollte, den Grund wusste ich selbst nicht. Gerade wollte ich mich umdrehen und gehen, da ging die Türe auf.
"Warte." Ich blieb stehen und drehte mich um. Die Angst war ihm ins Gesicht geschrieben. Aber für seinen Mumm bewunderte ich ihn.

Ich fragte mich in was für eine Lage hatte ich mich jetzt schon wieder gebracht.
"Was wollen Sie wirklich hier." Ohne auf seine Frage zu antworten fuhr ich einfach fort.
"Ich heiße Darion, Tyson und ich wollte mich nur entschuldigen."Ich ging ein Stück auf ihn zu und blieb vor ihm stehen.

Ich blickte auf ihn runter und schaute ihn in die Augen. "Das was im Club passiert ist tut mir wirklich leid. Das war ein Fehler gewesen, meinerseits. Es tut mir leid." Plötzlich strich ich ihm mit der Hand einmal über die Wange, was mich dazu geritten hatte, wusste ich selbst nicht. Der Kontakt mit seiner Haut war elektrisierend. Kleine Funken schienen durch meinen Körper zu gehen. Ich wahr wohl nicht der einzige, der diesen Effekt spürte. Er schien es auch gespürt zu haben.
"Was hältst du davon wenn ich es wieder gut mache?"

Er seufzte "komm erstmal rein." Sagte er und und öffnete die Tür weiter. Ich tritt ein und war überrascht wie gemütlich die Wohnung aussah. Er führte mich ins Wohnzimmer und bat mich Platz zu nehmen. Er setze sich mir gegenüber auf das Sofa und schaute durch die Gegend. Keine von uns beiden wusste wohl wer den Anfang machen sollte.

Eiskalte Liebe (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt