Kap. 8 - Darion

6.4K 311 26
                                    

Darion

Wir saßen uns gegenüber und mustertet uns gegenseitig. Er war das totale Gegenteil von mir. Klein, braune kurze Haare, die ihm in die Stirn vielen. Er war so klein und zierlich. Mein Blick wanderte weiter runter und blieb an seiner Halsschlagader hängen. Ich sah wie schnell sie pochte und spürte plötzlich den Drang an seinem Hals zu saugen, scheisse.

Er hatte irgendwas an sich, was mich anzog. Ich wusste nicht genau was. Eigentlich stand nicht auf Männer, überhaupt nicht. Wobei der Gedanke ihn unter mir zu haben klang in diesem Moment so verlockend. Der Gedanke  ihn zum schreien zu bringen und ihn zu hören wie er nach mehr bettelte, war in dem Moment so stark, dass ich mich echt zusammen reißen musste. Wie zum Henker sind meine Gedanken plötzlich in diese Richtung geschossen.

Ich fragte mich, ob eine Nacht mit ihm genug wäre, nur wurde ich das Gefühl nicht los, dass es nicht dabei bleiben würde. Ich war kein Mensch der Beziehungen führte überhaupt nicht. Beziehungen waren einfach nur scheisse. Kurz dachte ich an den Moment zurück im Flur. Ich könnte einfach nicht anders und musste ihn berühren. Er war wohl ziemlich geschockt gewesen, als ich ihm über die Wange gestrich. Ich war selber geschockt darüber gewesen, dass ich es überhaupt getan hatte. Seine Haut war so zart, so weich. Ich hatte gespürt, dass er erschauderte, mir ging es nicht anders. Ich musste herausfinden, was es auf sich hatte.

Ich musste mit Nero drüber sprechen. Er wusste es bestimmt. Ich war zwar der älteste in unsere Truppe, doch kannte ich mich nicht mit diesen Dingen aus.
Ich würde ihn am Freitag abholen und schauen, wie es ist, Zeit mit ihm zu verbringen.

Heute Abend ging ich mit Rex und den Zwillingen auf Patrouille. Die Brüder saßen alle gemeinsam im Wohnzimmer und waren am zocken gewesen.
"Mensch Rex, das war ein fettes faul." Maulte Ryder

"Reg dich ab, du kleiner Scheisser." Lachte er und wuschelte ihm durch die Haare. Ich stand am Rand und beobachte sie alle. Nero hatte mich bemerkt und nickte mit zu "Jungs." Sagte sagte ich und alle drehten sich zu mir um
"Rex, Timothy und Aden, macht euch fertig wir gehen heute auf Patrouille." Ich verließ den Raum und ging in mein Zimmer. Für einen kurzen Moment setzte ich mich auf Bett und versuchte mich zu entspannen. Auf dem Rückweg nach Hause, schwirrten immer und immer wieder diese braunen Kulleraugen vor meinem Gesicht herum, verdammt.

Der Junge hatte irgendwas mit mir gemacht ich wusste nur nicht was. Wenn ich am Freitag mit ihm ausging, hoffte ich sehr, dass ich meine Antworten bekam. Ich musste ihn haben, ihn unter mir spüren. In diesem Augenblick verzerrte ich mich so sehr nach ihm. Seit ich sein köstliches Blut gerochen hatte, Jasmin und Vanille. Ich wollte einmal von ihm kosten nur ein einziges Mal.

Ich stand auf zog meine Kampfausrüstung an, die bestand aus einer schwarzen Leder Hose, schwarzes Shirt, Stiefel und einen langen schwarzen Ledermantel. Ich schob mir meine Dolche links und rechts in die Tasche und ging dann in den Flur und wartete auf die anderen.

Gemeinsam stiegen wir ins Auto und führen die leblosen Straßen entlang. Plötzlich hörten wir ein Schrei. Die Zwillinge gingen voraus und entdeckten in einer Gasse eine Gestalt über ihr gebeugt war ein Rouge. Rouges stanken unheimlich und sie hatten blaurote Augen. Aden riss die Kreatur von der Verletzen Person. Er zog deine Waffe und schoss dem Rouge in den Kopf. Anschließend zog er seinen Dolch und durchstach ihn das Herz. Er trennte ihm den Kopf ab und zündete ihn dann an. Wenn man ihnen nicht den Kopf abtrennte und das Herz mit einer Klinge aus Titan durchstieß dann könnte sie wieder zum Leben erwachen.

Auf dem Boden lag eine junge Frau, zu Tode verängstigt. Der Rouge hatte sie gebissen. Ich ging auf die Frau zu und schaute ihr in die Augen "es ist alles im Ordnung, dich hat niemand verletzt außer ein Streuner. Du hast sonst niemanden hier gesehen." Ihre Augen wurden glasig. Ich hatte die Kraft Gedanken zu steuern und den Leuten etwas einzuflößen.

Wir riefen einen Krankenwagen und gingen dann. Niemand sollte sehen, dass wir hier waren. Wir zogen uns in die Schatten zurück und warteten auf den Krankenwagen, als er kam, verschwanden wir.
„ So, wir haben gehört du triffst dich am Freitag mit den kleinen Jungen aus dem Red Room.", grinste mich Timothy an. Rex hatte wohl geplaudert
"Ja nur als Wiedergutmachung, mehr nicht." Alle drei schauten mich schief an "was?" Blaffte ich.

"Du triffst dich also wirklich nur als Wiedergutmachung mit ihm, mehr nicht?, "ja aus welchem Grund sollte ich mich den sonst mit ihm treffen." Ich ich erzählte ihnen nicht den wahren Grund. Meine Ansichten waren vielleicht zu skrupellos gewesen, aber das war mir egal. Er war nur ein Mensch.

Ich musste unbedingt mit Nero sprechen, ich brauchte Antworten, nur wüsste ich nicht, wann der beste Zeitpunkt dafür war.

Kurz bevor ich mich auf den Weg zu Tyson machte ging ich zu Nero. Er saß auf der Couch.
"Wenn ich wieder da bin, müssen wir uns unterhalten." Nero nickte und ich verließ das Haus.

Tyson sah zum Anbeißen aus. Das was er trug war einfach unglaublich. Er überraschte mich immer wieder aufs neue. Als ich schon mal zum Auto ging und setzte ich mich schon mal rein. Tyson hatte wohl ein Problem die Tür zu öffnen. Plötzlich wurde ich wieder wütend, verdammt warum war mein Blut wieder so in Wallungen. Ich motze ihn an und sah wie er tot anlief.

Die Autofahrt war still, unangenehmes Schweigen herrschte zwischen uns.
"Wohin fahren wir?" Fragte er.

"Wir fahren ins Fireflight, da können wir was Essen und Trinken und uns ein bisschen unterhalten." Ich wusste das dieser Abend eine Fehlentscheidung war. Vergeudete Zeit mehr nicht. Ich war nur froh wenn ich wieder zu Hause war.

Als wir das Fireflight betraten war es ziemlich voll gewesen. Ich ging mit Tyson in eine Ecke und setzte mich mit ihm hin. Keine zwei Minuten später kam eine Kellnerin und fragte was wir trinken wollten.
"Budwiser, was möchtest du?"
"Ich hätte gerne eine Cola, bitte."
Er beobachtet den Laden mit großen Augen. Ich sah wie mich zwei Frauen an der Bar musterten und ich musste grinsen. Ich glaube ich würde heute doch noch meinen Spaß haben, falls der Abend doch ein Reinfall mit ihm wird.

Immer noch redeten wir kein Wort miteinander. Die Stille war unerträglich.
Er seufzte "Erzähl mir was von dir." Sagte er verlegen. Na, endlich kamen wir mal zur einer Sache.
„Was möchtest du wissen?" Er zuckte mit den Schultern
"Also wie ich heiße weißt du ja schon. Ich bin fünfundzwanzig und lebe mit den Jungs in einer WG. Mir gehörten ein paar Autohäuser in der Stadt. Das wars eigentlich, was ist mit dir ?" fragte ich ihn. Ich konnte ihm ja nicht alles verraten.

Er schaute mich ungläubig an.
„Dir gehören ein paar Autohäuser in der Stadt ?" Aah jetzt hat er wohl Feuer gefangen.
"Ja, mir gehörten die zwei Autohäuser in Manhattan."
„Wow du bist fünfundzwanzig und hast eigene Autohäuser, bin echt beeindruckt, dass du es geschafft hast, dir etwas eigenes aufzubauen."

Ich sah ihn verdutzt an. Mehr wollte er nicht dazu wissen.Wieder herrschte unangenehmes schweigen.

Eiskalte Liebe (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt