Kap. 12 - Darion

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Darion pov

Ich beobachtete ihn im Schlaf, kaum zu glauben, dass er auf der Suche nach mir war und Rex ihn gefunden hatte. Nachdem Rex mir Bescheid gegeben hatte, bin ich förmlich in den Korridor gerannt um ihn zu holen. Verdammt ich war schon besessen von dem Jungen.

"Dein Baby hat deinen Namen geflüstert und ist dann zusammengebrochen.", sagte er und grinste mich frech an.

"Er ist nicht mein Baby damit das klar ist. Nur ein Zivilist.", sagte ich verärgert.
"Ja, ja rede nur weiter. Hier wissen alle das der Junge dir den Kopf verdreht hat Dare. Du brauchst es nicht zu leugnen. Schlecht sieht er ja auch nicht aus, eigentlich ist er ziemlich heiß." Grinste Rex und ich wurde unglaublich wütend. Ich hielt meinen Zorn in acht. Ich wollte keine Szene auf dem Flur machen.

Ich nahm ihm Tyson aus den Armen und hob ihn hoch. Instinktiv kuschelte er sich an meine Brust. Meine Haut prickelte. Sanft legte ich ihn in mein Bett und deckte ihn zu. Ich war immer noch wütend auf mich selbst. Ich war wirklich ein egoistisches Arschloch. Ich hatte ihn wirklich allein gelassen. Als er mir dann noch an den Kopf geworfen hatte, dass er mich hasste, zerbrach etwas in mir. Ich konnte dieses Gefühl nicht beschreiben. Seine Worte hatten mir einen Stich versetzt.
Darüber hinaus hatte er immer noch Angst vor mir. Sobald er mich am sah, konnte ich die Angst in seinen Augen sehen.

Nachdem er aus der Dusche kam gingen wir schweigend aus den Zimmer. Ich führte ihn in unsere Zentrale. Bevor ich beginnen konnte schnitt er mir das Wort ab.

"Du bist ein Vampir." Sagte er. Vermutlich hat er sich alles zusammen gereimt. Ich nickte.

"Bist du genauso böse wie die Kreaturen, die mich angegriffen habe." Fragte er mich angespannt und schaute dabei auf seine Finger.

"Nein das bin ich nicht. Ich und meine Brüder sind nicht so wie diese Kreaturen, wir nennen sie Rouges, das sind Vampire, die der Blutlust verfallen sind. Sie morden aus Spaß und Lust. Wenn sie mit ihren Opfern fertig sind, erkennt man die Leichen kaum wieder. Diese Biester haben jegliche Menschlichkeit verloren."

Es gab keinen Grund ihm die Wahrheit zu verschweigen. Ich konnte und wollte ihn auch nicht anlügen.

"Tötest du Menschen auch aus Lust?"
"Nein, das tu ich nicht. Wir töten nur die abtrünnigen unserer Spezies. Weißt du, auch mein Volk hat Regeln, die befolgt werden müssen. An erster Stelle steht: „töte niemals einen Menschen, lasse niemals einen Menschen wissen, dass es dich gibt.", rezitierte ich unseren Kodex.

"Heißt das, dass du mich jetzt töten wirst, weil ich euer Geheimnis erfahren habe." Pure Angst spiegelte sich in seinen Augen wieder. Entschlossen ihn ein wenig zu ärgern, da ich ein sadistisches Schwein war, stand ich auf und ging auf ihn zu. Er wich vor mir zurück. Ich konnte mich nicht zurück halten und hob ihn hoch. Er quiekte wie ein Mädchen auf. Dann setze ich mich auf seinen Platz und setze ihn auf meinen Schoß.

"Tyson, wenn ich Grund dazu gehabt hätte, hätte ich es schon längst getan. Du hättest es nicht einmal bemerkt. Ich werde dich nicht tötem und hast du nicht gehört was ich gerade eben gesagt habe." Ich konnte es nicht lassen und strich ihm einmal leicht über den Rücken, damit er sich entspannte. Die ganze Zeit über schaute ich ihm in die Augen, damit er wusste, dass ich es ernst meinte.

"Gut, denn wenn du es getan hättest, dann hätte ich dich Nachts heimgesucht und dir dein Leben zur Hölle gemacht." Sagte er und ließ seine Stirn auf meine Schulter fallen. Es war das erste mal, dass wir uns so nah waren. Es war das erste mal seit sehr langer Zeit, dass ich überhaupt jemanden so nah an mich heran ließ, nicht mal meine Brüder nahm ich in die Arme. MEIN dachte ich nur. Woher dieser Gedanke kam, wusste ich nicht.

Eiskalte Liebe (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt