10.Februar

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Die Regentropfen auf den Fenstern des Busses leuchten von der Sonne wie weiße Perlen. Jordan sitzt neben mir und frühstückt. Ich weiß nicht ob man Frühstück von MC als Frühstück bezeichnen kann.  »Tu das weg« sage ich genervt. Jordan zuckt mit den Schultern und genießt seinen Omlett weiter. Aiden ist nicht im Bus. Immer wenn er nicht einsteigt, vermisse ich ihn. Dann muss ich 24h warten bis er evtl. wieder einsteigt und wenn nicht, 48h kein Aiden. Er ist dein Rival Mira Clarkson. Präg dir das in deinen verdammten Kopf mal ein.

Jennifer erzähle ich immer wie es mit der Band voran geht und wie ich jetzt zu Aiden stehe und das wir Ryan schon informiert hatten und er einfach das Telefonat beendet hatte mit »F*ck you Jordan". Daraufhin hat Jordan wütend die Wohnung verlassen und ich fand ihn am alten Spielplatz rauchend wieder. Ryan war also dagegen. Ich war entäuscht. Ohne ihn fehlt einfach die andere hälfte von Thomson. Wieso kann einfach nicht mal meine Klappe halten? »Mach dir nichs draus« sagte Jennifer dann immer. Das ist leichter gesagt als getan. Weitere hundert Tage an dieser verdammten High School.

Am Mittag kam dann Jennifer vorbei, weil wir Projektarbeit zusammen machen. »So hab ich mir dein Zimmer garnicht vorgestellt« sagt Jennifer und schaut sich neugierig um. Naja da stand ein Bett neben dem riesigen Fenster und mein überladene Schreibtisch gegenüber. Ein paar Bilder von  Ryan,Thomson und mir als Kinder standen auf meinen Regalen. Ein paar Postern von Linkin Park und den Beatles. Mein Zimmer war also voll ausgestattet mit all den Sachen die ich so liebe. Das war auch einer der vielen Gründe, warum ich mein Zimmer so selten verlassen wollte.

Jennifer setzt sich hin und starrt sich weiter um. Ihr Blick fällt auf mein Ordner mit der Beschriftung:: Meine Songs.

Jennifer schaut mich an. Ich ahne was jetzt kommt. Ich stürtze mich auf sie. Sie zieht den Ordner an sich und legt sich auf ihn drauf. »Jennifer gib ihn mir sofort her!« schreie ich und versuche es an mich zu reißen. »Hast du die Songs selber geschrieben?« frägt sie mich keuchend. »Nein!Gib schon her!« Jennifer drückt mit ihren Elenbogen auf meinen Bauch und ich rolle auf mein Bett. Sie rennt lachend in mein Badezimmer und schließt die Tür ab. Ich renne zu ihr und klopfe wie eine Verrückte gegen die Tür. »Jennifer mach die Tür auf!« schreie ich. Sie antwort nicht. Wahrscheinlich liest sie meinen peinlichen Song über Aiden, den ich übrigens fertig geschrieben habe, als ich so eine Sehnsucht nach ihm hatte. Da fielen mir die Wörter einfach so ein. Ich setzte mich vor die Badezimmertür und versuche nicht zu weinen. Nach weiter Minuten, die mir wie Stunden vorkamen,öffnet Jennifer die Tür. Ich stehe auf und hebe meine Faust bereit. Ich werde ihr so eine reinschlagen, die kann sich auf etwas gefass machen. Als ich ihr Gesicht sehe, löst sich meine Faust. Ihr Gesicht ist nass geweint. »What the hell?« Ich laufe zu ihr. »Mira...« sagt sie und wischt sich über's Gesicht. »Das ist das schönste was ich jemals gelesen hatte.« sagt sie und beginnt wieder vom neuen an zu weinen. »Sing ihn mir bitte vor, diesen wunderbaren Song«

When you're not entered ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt