When you're not entered ...

19. Dezember

»Kann es sein ,dass du abgenommen hast?« frage ich Jordan Mittwochmorgens im Bus. »Wirklich? Kann gut sein. Mir bleibt nicht mal die Zeit zum Essen.«  Ich verdrehe die Augen. »Du bist schon sowieso eine Bohnenstange! Ich sagte du sollst zu nehmen und nicht abnehmen!« Er nickt. »Ja Mama!« Ich lache. Diesem Mann kann man einfach nicht Böse sein. Der Asiate steigt ein.Zum ersten mal taucht der Gedanke auf: Wohin fährt er fast jeden Morgen hin? Er stellt sich mit seinem Rücken zu mir hin und hört wie üblich Musik. Ich kann es einfach nicht lassen,ihn andauernt zu beobachten. Er erscheint so geheimnissvoll. Er dreht sich leicht zur Seite, um aus dem Fenster zu schauen. Seine Lippen sind halb offen und irgendwie sieht er schon gut aus,obwohl er überhaupt nicht mein Typ ist. In der Grundschule war mal ein Asiate in meiner Klasse und die anderen Kinder haben ihn immer mit "Reisfresser" beschimpft bis der arme Junge die Klasse wechseln musste. »Was starrst du den Kerl da an?« frägt Jordan plötzlich und mein Kopf läuft knallrot an. »Gar nicht. Ich fand seine Kopfhörer cool und hab versucht zu schauen was das für welche sind.« .»Und?Welche sind das?« frägt er mich. »Kann sie nicht erkennen.« Jordan steht auf. Ach du Scheiße. Er läuft auf ihn zu. Ich kann nicht hören, was sie reden , aber der Asiate hat ein paar mal rübergeschaut. Jordan läuft wieder in meine Richtung. »Von Ear-Magic« sagt er und kaut sein Kaugummi, dass er immer an seinen Gaumen klebt, wenn er keine Lust mehr hat zu kauen. »Achso.« sage ich. »Ich kenn den.« sagt Jordan plötzlich und ich bin aufgeregt. »Echt?« Ich versuche relaxed zu klingen. »Ja. Der spielt als Gitarrist in der einer Band, dass manchmal in der "Hall"auftritt.« Ich drehe mich zu ihm. »Ist nicht Hall die Konkurenz Kneipe von Operation?« Er nickt nur. Ich würde so gern nachfragen, wie er heißt, aber das würde auffallen. Was würde auffallen? Es klingt fast so, als sei ich heimlich in ihn verknallt.Ich schüttele diesen Gedanken ab und schaue aus dem Fenster und versuche ihn zu vergessen.Ich wage noch einen letzten Blick zu ihm. Er dreht seinen Kopf in meine Richtung und schaut mich ebenfalls an. Dann grinst er und drückt auf Haltewunsch und steigt aus. Mein.Herz rast . Ich schauer zur Bushaltestelle. Station 7. Ich muss auch austeigen! Das ist meine Schule! »Bye Jordan!« rufe ich und renne raus. Ich schaue mich um. Der Schulhof ist überfüllt und er verschwunden. »Clarkson!« ruft Jennifer und zwingt sich durch die Menschenmenge hindurch. »Guten Morgen« sagt sie mit einem freundlichen Lächeln. Das darf doch nicht wahr sein. Sie trägt die gleichen Klamotten wie ich! »Was soll das ?« frage ich. »Naja. Da Jordan gerne mit dir abhängt versuche ich wie du zu sein.« Ich starre sie einen Augenblick nur  an. »Ich glaub es geht los« murmle ich und laufe los. Sie tappt mir nach. Ein neues Problem ist hinter mir her!