23.Februar

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Aiden stieg jetzt Tage lang nicht in den Bus ein. Wir sitzten in der Operation und überlegen uns immer noch einen Song für unseren Comeback. Irgendwie will uns nichts einfallen. Ryan hat aufgehört zu klagen und ist jetzt voll bei der Sache dabei. Er tippt mit seinem Zeigefinger auf seinem Stirn herum -das tat er immer- und überlegt. Ich erinnere mich zurück als Thomsom immer Tage lang in seinem Zimmer saß und Songs geschrieben hatte. Sie waren so mitreißent. Ich drehe mich zu Jordan. Er liegt schon wieder auf seinem Skateboard und fährt hin und her. Das ist seine Denkweise. Plötzlich habe ich eine Idee. Sie kam wie aus dem Nichts in meinem Kopf geschossen. »Ein Song der an Thomson gewidmet ist.« Alle starren mich an. »Wie meinst du das?« frägt mich Ryan. »Ja einfach an Thomson. Lassen wir ihn für die Fans zum Leben erwachen. Wir schreiben einfach alles was wir ihn mal sagen wollten, bevor er so verunglückte.« Jordan streicht eine Haarsträhne ,die ihm ins Gesicht gefallen war,hinter's Ohr. Er steht auf und umarmt mich. »Ich bin so froh dass ich dich habe« Ich grinse. Der Leader scheint einverstanden zu sein.

»Na dann los. Bis Morgen habt ihr alle Zeit auf zu schreiben, was ihr Thomson noch sehr gerne übermitteln wolltet.Am besten als Brief. Jeder mindest eine halbe Seite. Jennifer du musst das nicht machen« Wir haben nicht mehr viel Zeit. In 36 Tagen ist bereits der Contest.

Am Abend sitzte ich an meinem Schreibtisch und versuche meine Gedanken frei zu bekommen.

Lieber Thomson ,

deine Schockobraunenaugen, die funkelten, wenn das Rampenlicht auf sie scheinte, vermiss ich sehr. Dein Lächeln nach jedem Auftritt, dass mich als Fan und Cousine schmeicheln lies, vermiss ich sehr. Deine göttliche Stimme, sobald du den Mund aufmachtest um zu singen,vermiss ich sehr.Wie du mit jeder noch so ernsten Lage ,uns mit deiner lustigen Art zum Lachen brachtest,vermiss ich sehr.

Weiter will mir nicht einfallen. Ich drehe mich weg und mein Blick fällt auf Aidens Gitarre. Ich senke meinen Kopf. Was macht er? Ich lege mich auf's Bett und starre meine Decke an. Dann vibriert mein Handy. Eine Nachricht von Jordan:

Ryan kann das nicht, den Brief an Thomson schreiben,hoffe   Petersons und meiner genügen. Gute Nacht. 

Ich wusste das es so kommen würde. Ich mach mir nichts daraus und lege mich schlafen. Wieder vibriert mein Handy.Jordans Ich-nerv-Mira-Tag?.Eine Nachricht von Jennifer.

Mira ich bin gerade mit meiner Schwester in der Hall. Aiden ist auch da und er sieht zusammen geschlagen aus.

Ich richte mich auf. Was?

Wie meinst du das? So richtig? Blutig? Hat er Wunden?

Ich warte ungeduldig auf ihren Reply.

Ja.

Das genügt um mich fertig zu machen und in die Hall zu fahren. Wer hatte ihm so etwas angetan? Ich trage seine Gitarre und laufe zu Dads Auto. Die Alten schlafen schon. Hoffe ich wecke sie jetzt nicht auf.

Angekommen,parke ich vor der Hall. Dann taucht plötzlich der Gedanke auf, was ich eigendlich vor hatte? Ich sitzt da und starre seine Gitarre an. Genau. Ich bringe ihm seine Gitarre. Ich steige aus und laufe zum Secruity. »Guten Abend. Könnte ich bitte zu den Clothing Rooms?Ich brauch Black Ribbon. Ich muss Aidens Gitarre  zurück geben.« Die Männer lachen. »Kleines verarsche jemand anderes.« sagen sie. »Hör'n sie mal. Ich erfinde hier nichts. Das ist wirklich die Gitarre von Aiden.« »Ist klar. Sonst noch was?« Ich verdrehe die Augen. Na toll. Den ganzen dummen Weg umsonst hergefahren. »Bobby lass sie rein« sagt Jennifer. Ich starre sie überrascht an. Hinten, im Backstagebereich,frage ich sie, warum "Bobby" auf sie gehört hatte. »The Hall gehört meinem Vater. So wie die Kneipe "Marron Home " und der Einkaufcenter "Polite Home".« Ich stehe mit offenem Mund da. »Verarsch mich nicht. Nicht dein Ernst?« Jennifer nickt lachend. »Dann ist dein daddy ja...Stimmt Mr.Home und Jennifer Home.Das heißt ja du bist Steinreich!« Jennifer grinst. Black Ribbon läuft nun in unsere Richtung. Nick mit einem dreckigen lächeln. »Na wenn haben wir da. Jordans Playbunnies« Aiden steht hinter ihm. Wunden am Mund und Auge. Der Anblick zerreißt mir mein Herz. Nick starrt Jennifer an. »Jenifer. Was willst du mit ihr und den anderen Versagern? Du gehörst zu uns. Immerhin wird uns dein Daddy einen Plattenvertrag unterschreiben lassen, wenn wir den Contest gewinnen.« Jennifer zuckt mit den Schultern. »Ihr werdet nicht gewinnen von daher.« Nicks Mundwinkeln fallen nach unten. »Süße, komm aber nich heulend angekrochen wenn wir debut haben. Schade um deine Schönheit mit denen ab zu hängen« Jetzt reichts. Ich werde ihm mal so ordendlich die Fresse pulieren. Ich laufe vor zu ihm. »Nick nur weil du keine Eier in der Hose hast, musst du nicht die ganze Band runtermachen. Black Ribbon wäre gut-ohne dich.« Auch wenn er zwei Köpfe größer war als ich,hatte ich keine Angst. Aiden schaut mich plötzlich genauer an. »Mira?« frägt er und ich erröte. Nick dreht sich zu Aiden. »Du kennst diese b*tch?« Wie hat er mich gerade bezeichnet? Ich nehme Anlauf und trette ihn zwischen den Beinen, dass er vor Schmerz auf den Boden fällt. Jennifer schreit lachend:»Los! lass uns abhauen.« Ich nehme Aidens Hand und renne los. Er schweigend mir nach. Die anderen Mitglieder eilen Nick zu hilfe. Das muss man als Mädchen gut beherrschen, wenn man nur Cousins hat.

Im Parkhaus angekommen, schnaufen wir alle aus. Dann muss Jennifer und ich lachen. Aiden starrt uns nur an.  »Was sollte das?« frägt er ernst. Wir schauen ihn überrascht an. »Ich wollte dir deine Gitarre überreichen.« Ich laufe zu meinen Auto und hohle sie für ihn. Er strahlt.»Danke! Ich dachte ich hatte sie für immer verloren.«Ich grinse.»Aber macht das nie wieder! Nick so eine verpassen!« Ich fasse es nicht. »Wieso magst du ihn auch noch? Der ist der totale Arschloch!« Aiden schüttelt den Kopf. »Ist der nicht. Menschen wissen nicht was in seinem Kopf vorgeht.« Er streicht über seine Wunde an der Lippe, die wieder anfing zu bluten. »Warte!« Ich gehe auf ihn zu, an seine Lippe und lecke die Wunde ab. Jennifer steht mit geöffnet Mund da. »Das hat bei mir Ryan immer gemacht. Soll guter Ersatz für Pflaster sein.« Aiden ist knallrot angelaufen. »Wer hat dich so zusammen geschlagen?« frägt Jennifer »Das geht euch überhaupt nichts an. Danke für die Gitarre. Aufwiedersehen« Er rennt davon. Jennifer beginnt zu lachen. »Was?« frage ich sie. Sie lehnt sich an ein Auto, um vor lachen nicht um zu kippen. »Du hast ihn gerade nicht wirklich geleckt oder? Oh Gott. Das ist zu komisch.Wie eine Katze! Miau!« Jetzt erst wird mir die Situation bewusst. Ich hatte wirklich Aidens Lippen geleckt.Warum bin ich so peinlich? »JENNIFER BITTE TÖTE MICH!«

When you're not entered ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt