6.Februar

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Mit Kaputzenjacke und Skinny-Jeans stehe ich vor dem Eingang der Hall. Ich schaue so aus, als würde ich gleich jemanden überfallen wollen. Ich warte. Alle sind schon rein und die Black Ribbon würde gleich spielen. »Wo warst du?« flüsstere ich. Jennifer rennt in meine Richtung. Sie trägt ebenfalls Kaputzenjacke und Jeans. Wir hatten uns so abgesprochen. Schön getarnt rein gehen. Wir müssen kichern es ist wie in einem Abenteuerfilm. Viele von euch fragen sich bestimmt :Wieso Jennifer? Sie ist in Ordung. Die letzte Zeit war ich in den Schulpausen mit ihr zusammen. Ihre Persöhnlichkeit hat sich verändert. Ich finde sie nicht mehr so arrogant und zickig wie am Anfang. »Warum willst du da noch mal rein?« frägt sie mich, als wir bei den Ticktes stehen. »Weil ich... das weiß ich selber nicht genau« .Ja? Was will ich da drin eigendlich? Ich will jetzt umkehren und mich schämen. »Lass uns gehen« sage ich und laufe aus meiner Reihe. »Nein? Es geht um einem Jungen ,nicht Wahr?« .Ich drehe mich zu ihr. »N...Nein« stottere ich. »Sags doch einfach. Dafür sind Freundinnen doch da.« Ich bekomme Weiche Knie und mein Bauch füllt sich mit einer angenehmen warme Flüssigkeit. Vergleichbar mit einer guten Tasse Tee, wenn man Krank ist. Wir sitzten auf dem Gehweg vor der Hall und ich erzähle ihr was ich in letzter Zeit so durchgemacht habe. »Nein? Wie süß! Das ist ja noch dramatischer als Romeo und Julia!« Wir lachen. »Ach. Keine Ahnung. Eigendlich bin ich nicht so was Jungs angeht. Zeigen sie keine Interesse, vergesse ich sie auch sofort wieder und bei Aiden ist es halt anderes«. Jennifer nickt. »Sprech ihn doch einfach an. Mehr als Nein sagen kann er ja nicht« Ich zucke mit den Schultern. »Lass uns wenigstens rein gehen und bisschen Party machen, wenn wir schon hier sind« schlägt Jennifer vor uns ich finde die Idee gut. Die Band spielt schon. »Und wer ist jetzt Aiden?« frägt mich Jennifer als wir in der Menschenmenge stehen und zu der Band abgehen. »Ehm...der Asiate« sage ich. Jennifer grinst. »Nicht schlecht.Nicht schlecht« sagt sie und ich muss lachen.
Ich schaue zu Aiden. Wenn er Gitarre spielt ist er so vertieft. Er ist dann wie ein Rockstar und das finde ich unheimlich cool.

Nach dem Auftritt laufen wir gemeinsam zur Bushaltestelle. »Die waren echt cool« schwärmt Jennifer. Ich grinse. »¡Qué Horror! Ist hundertmal besser.« sage ich. »Ach ja wirklich?« Das kam nicht von Jennifer.Es klang tief und rau.Eher männlich. Ich drehe mich nach hinten. Black Ribbon stehen hinter mir. Nick, der Frontsänger, läuft gelassen zu mir. »Ist das wirklich so?« sagt er etwas bedrohlicher. Ich schaue zu Aiden. Er starrt uns nur an. »Ja!« sage ich mutig. Nick lacht. »¡Qué Horror! gibt es doch garnicht mehr. Da sieht man dann wer besser ist.« Ich verdrehe die Augen. »¡Qué Horror! ist eine Legende ihr dagegen stinkende NewComer« Jennifer muss lachen.Ich grinse Siegessicher. Nick zieht langsam meine Kaputze herrunter. »Na sieh mal einer an. Das ist ja die Sängerin von ¡Qué Horror!« Ich schlage seine Hand von meinem Gesicht weg und zieh mir wieder die Kaputze über. »Leg dich mit uns nicht an Kleines. In zwei Monaten sind die Entscheidungen für die besten NewComern und wir haben schon 60% aller Stimmen.« Ich lache. »Nur 60? Juni 2009: ¡Qué Horror! gewann den Titel "beste NewComer" mit 98,7% aller Stimmen« Ich hab ein ganz schön weites Maul, wenn ich das mal so sagen darf. Nick verzehrt sein Gesicht. »Ich will mich nicht mir kleinen High School Schülerinnen über eine Sache streiten, die es nicht mehr gibt.« Diese Worte treffen mich wie ein Stein auf den Kopf. "Eine Sache"...Das ist keine "Sache", das ist ¡Qué Horror! Und sie ist eine Legende, deshalb besteht sie immer noch. »Werden wir ja sehen wer den Titel "Bester NewComer" gewinnt« Ich nehme Jennifer an der Hand und laufe an ihnen vorbei. Ich höre nur noch Nick schreien: » Das schafft ihr niemals in zwei Monaten unsere 60% Stimmen zu beeinflussen!« Werden wir ja sehen Nick Till.

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