Essen mit einem Prinzen

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„Ihr zehn Uhr Termin würde in fünf Minuten beginnen." Erinnere ich meinen Chef, Christian Landon hebt den Kopf und nickt. Seine braunen Augen leuchten wie immer wenn wir einen lukrativen Job in Aussicht haben. „Danke Mia." Ich schliesse die Tür und sammle meine Unterlagen zusammen. Viele sind es nicht, denn der Termin für das Meeting kam spontan rein. In der Mail stand bloss das ein Milliardär ein Architekturbüro sucht das sein neuestes Projekt entwirft. Nicht sehr viele Informationen, aber das Lace&Lace Architekturbüro ist das beste in ganz New York City. Und wird auch mit spontanen Kunden fertig. Schnell bereite ich das Konferenzzimmer vor. Auf die Minute pünktlich erscheint die Kundschaft, sie besteht aus drei Männern. Zwei tragen schwarze Anzüge und schwarze Sonnenbrillen.

Irgendwie kommen sie mir bekannt vor und als ich einen Blick auf den dritten Mann, in einem dunkelblauen Anzug, erhasche bleibt mir das Herz stehen. Er. „Vielen Dank.", höre ich Miles zu Lori, unserer Empfangsdame, sagen. Ich schlucke denn mein Mund fühlt sich staubtrocken an. Miles, der Prinz, schaut sich um und entdeckt mich. Seine Augen leuchten als er mich sieht, ich kann mich jetzt nicht verstecken. Ich muss professionell sein. Also los geht's. „Prinz Said, schön Sie zu sehen." Mein Chef erscheint und schüttelt Miles, äh Prinz Said, die Hand. „Darf ich Ihnen meine Praktikantin Mia Summers vorstellen." Mr Landon lächelt mich an und ich gebe Miles die Hand. Ich ziehe den Atem scharf ein, denn ein Blitz schiesst durch mich hindurch. Seine Augen funkeln als er es bemerkt und verdunkeln sich. „Schön Sie zu sehen, Miss Summers." Seine Stimme klingt samtig weich. Traumhaft. „Hier entlang."

Mr Landon führt uns zum Konferenzzimmer, ich laufe hinter meinem Chef her und spüre Miles stechenden Blick auf meinem Rücken. Ich muss mich beruhigen, was nicht so leicht ist denn auch als wir uns setzen spüre ich seinen Blick auf mir ruhen. „Ich freue mich sehr, dass Sie sich für unser Unternehmen entschieden haben. Wir geben unser Bestes Ihren Wünschen Form zu verleihen." Mein Chef ist ein bisschen nervös was ich verstehen kann, aber aus einem anderen Grund. „Ich habe sehr viel von Ihrem Talent gehört, Mister Landon." Miles Mundwinkel zucken leicht, so schnell das man es fast nicht sehen kann. Aber ich habe es gesehen. Bilde dir ja nichts ein. „Das ehrt mich wirklich sehr. Was schwebt Ihnen vor? Sie haben in der E-Mail nichts konkretes angedeutet." Miles Gesichtausdruck verändert sich schlagartig, er ist in seinem Element. Ein Geschäftsmann, durch und durch. „Nun. Ich möchte ein Luxushotel eröffnen. Es soll eine aussergewöhnliche Optik besitzen. Die Welt soll darüber staunen."

Ich weiss nicht was ich erwartet habe. Vielleicht ein Familienhotel? So sieht er nicht aus. Dafür sieht er heute sehr sexy aus. Das Haar sieht verwuschelt aus, so als ob er gerade erst aufgestanden ist. Der dunkelblaue Anzug betont seine blauen Augen und sitzt fantastisch. Mr Landon macht sich Notizen, ich ebenfalls. „Wie gefällt Ihnen Ihr Studium, Miss Summers?" Ich blinzle erschrocken und schaue ihm in die Augen. Mann sind die schön. „Sehr gut." Ich habe keine Ahnung was das hier soll, aber wenn er mich bei meinem Chef einschüchtern will, lasse ich das nicht zu. „Ich mag Komplexität. Sie ist unberechenbar und kann doch wunderschön sein."

Miles nickt lobend und reibt sich über's Kinn, sein Blick ruht nach wie vor auf mir. Doch ich halte ihm stand. Ich muss mich behaupten. „Klingt gut. Wie wäre es wenn Sie den ersten Entwurf machen?" Was? Nein, das kann er doch nicht machen. „Ich schätze ihr Talent sehr, aber sie ist noch im Studium. Ich denke nicht das sie..." Mein Chef wird von Miles unterbrochen. „Sie besucht das letzte Semester. Ich denke schon das sie der Aufgabe gewachsen ist." Er sieht mich auffordernd an. Ich sollte etwas sagen, doch mein Kopf ist wie leer gefegt. Als sein Blick stechender wird zucke ich zusammen. „Sicher doch. Ich bin der Aufgabe gewachsen.", höre ich mich sagen. Er lächelt verschlagen, so als ob es ihm Spass machen würde mich gedanklich zu manipulieren. „Gut. Dann würde ich vorschlagen wir setzen uns zusammen. Wie wäre es mit heute Abend?" Miles steht auf und wir tun es ihm gleich. Erst jetzt fallen mir seine zwei Sicherheitsmänner auf, einer von den beiden ist Ricks. Ich lächle ihm zu doch er sieht an mir vorbei. Komisch.

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