So geht das nicht

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„So geht das nicht." Sanft stosse ich ihn von mir weg. Hallelujah kann der küssen. Miles sieht mich erstaunt an, ein Lächeln ziert sein markantes Gesicht. „Ich verstehe nicht." Er wirkt aufrichtig. Mit einer Hand fahre ich mir durchs Haar die andere liegt auf seiner starken Schulter. Ich muss es ihm erklären. „Es geht alles so schnell. Wir wissen nichts von einander." Ich hoffe das es verständlich genug war. Anscheinend schon denn er nickt und seufzt.

Er legt den Kopf schief und sieht mich an. „Was muss ich tun damit du deine Meinung änderst?" Ist das zu fassen? Aber süss ist es schon. Er lässt einfach nicht locker was ich irgendwie bewundere. Ich schaue in seine Augen und frage mich wie es mit uns weiter gehen soll. Und da habe ich die Antwort, wenn es klappen sollte, was auch immer, dann müssen wir uns besser kennen lernen. „Geh mit mir aus." Die Antwort kommt so schnell über meine Lippen das ich sie nicht mehr zurück nehmen kann. Miles Augen funkeln als würden ihn meine Worte amüsieren. „Einverstanden. Wie wäre es mit tanzen gehen?" Ich weiss worauf er hinaus will, doch ich werde da nicht mitspielen.

„Netter Versuch. Heute zählt nicht.", sage ich grinsend. Miles seufzt und stützt sich mit einer Hand an der Wand ab direkt über meinem Kopf. Er kommt ziemlich nahe so, dass ich seinen heissen Atem auf meinen Lippen spüre. „Dann Morgen." Er küsst mich leidenschaftlich, drückt mich wieder an die Wand. Dieses Mal fühle ich mich weniger überrumpelt. Was daran liegen könnte, dass ich mich sicherer fühle. Vorhin war er so besitzergreifend. Klar war er das auch schon vor vier Monaten aber auf eine andere Art und Weise. Vielleicht haben ihn die Monate ohne mich genauso mitgenommen wie mich. Träum weiter. Seine Zunge schlängelt sich um meine, lässt sie tanzen wie es ihm gefällt. Er muss es lernen. Also schiebe ich ihn sanft von mir obwohl ich mich so sehr nach ihm sehne. Ich will ihn. Und zwar jetzt.

Aber ich kann nicht, zumindest jetzt noch nicht. „Bis Morgen.", flüstere ich und löse mich aus seinem Griff. So schnell ich kann eile ich zum Fahrstuhl und bete das er mir nicht folgt. Denn wenn er es tun würde wüsste ich nicht ob ich ihm standhalten könnte. Die Türen gleiten auf und ich husche hinein, als sie sich schliessen ohne das er mir gefolgt ist atme ich erleichtert aus. Obwohl ich es mir doch irgendwie gewünscht hätte. Wie bescheuert bin ich eigentlich? Es ist gut so wie es ist. In meinem Zimmer falle ich erschöpft aufs Bett, ein Blick auf die Uhr verrät mir das es erst nach einundzwanzig Uhr ist. Ich hätte wieder zum Empfang gehen sollen. Ich bleibe eine Weile liegen und ziehe mich anschliessend aus und mache mich Bettfertig. Im Pyjama sitze ich im Schneidersitz auf dem Bett und schreibe Christina eine SMS.

„Er ist hier. Und wir haben uns geküsst.

Keine Ahnung wie es jetzt weitergehen wird."

„Was? Wieso ist er hier?

Und wieso hast du ihn geküsst?"

„Keine Ahnung. Er war auf einmal da.

Weil ich mich nach ihm gesehnt habe."

„Awww wie süss. Wie war der Kuss?"

„Traumhaft schön. Er führt mich Morgen aus."

„Ich hoffe du weißt was du tust. Achte auf dein Herz. Ich weiss noch wie du drauf warst als du es nicht getan hast. Hab dich lieb Süsse"

Seufzend starre ich auf die Buchstaben. Christina hat recht, nach Logan war ich am Boden zerstört. Alles hat mit einer heimlichen Affäre angefangen, es war im ersten Semester wir waren im selben Kurs und nach einer Party sind wir im Bett gelandet. Der Sex war echt heiss. Und es war eigentlich klar das nicht mehr draus werden würde, aber mein Herz hat das anders gesehen. Schlussendlich habe ich mich in Logan verliebt und war am Boden zerstört als er mich abservierte. Seitdem habe ich mich von Männern ferngehalten. Bis ich Miles getroffen habe. Ich weiss, dass ich wieder ins selbe Muster gefallen bin, aber es hat sich anders angefühlt.

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