Band 1
"Begleite mich, Mia. Begleite mich nach Dubai und werde mein", flüstert er an mein Ohr. Mia Summers studiert Architektur und ist damit beschäftigt ihr Studium abzuschliessen, als sie auf einen charismatischen und attraktiven Mann trifft. Said...
Am nächsten Morgen wache ich in meinem Bett auf. Gähnend strecke ich mich, die Sonne scheint durch das offene Fenster herein und durchflutet das Zimmer. Mit einem Lächeln auf den Lippen erinnere ich mich an den gestrigen Tag, Meine Muskeln fühlen sich an als wäre ich zig Kilometer gelaufen. Nur das ich das nicht getan habe. Dafür andere Dinge. Ich schlage die Decke zur Seite und stehe auf. Ich trage ein leichtes Nachthemd aus einem sehr dünnen Stoff, es ist beinahe durchsichtig. Aber nur beinahe. Jemand hat mir bereits mein Frühstück gebracht, ich nehme mir einige Trauben und stelle mich unter die Dusche. Das warme Wasser weckt meine Lebensgeister, mit einem Handtuch bekleidet trete ich aus dem Badezimmer. Und erschrecke, neben Randa steht Sara in meinem Zimmer.
Sie hat den Blick gesenkt und sieht erst auf als ihren Namen sage. „Randa und ich sollen Sie ankleiden." Ich runzle die Stirn, eigentlich habe ich keine Lust mich anziehen lassen. Immerhin kann ich das sehr gut selbst, aber ich habe mir vorgenommen mich in die Kultur einzuleben. Also nicke ich und lasse mich von ihnen ankleiden. „Aber ich bestimme was ich anziehe.", sage ich. Randa und Sara nicken und schauen wieder auf den Boden. Seufzend suche ich mir etwas aus meinem riesigen Ankleidezimmer aus. Ich entscheide mich für eine weisse Röhrenjeans, eine schwarze Bluse und weisse Sneakers. Ich habe keine Ahnung wieso sie das tun müssen, doch nach zehn Minuten ist alles vorbei und ich atme erleichtert auf. „Habe ich irgendwelche Aufgaben?", frage ich Sara. Randa knöpft den letzten Knopf zu und tritt dann mit gesenktem Kopf zurück. Noch devoter geht es gar nicht. „Mir wurde nichts gesagt. Aber ich könnte Saba fragen..." Ich unterbreche Sara sanft in dem ich den Kopf schüttle, ich bin also frei. So frei man in diesem Land als Frau überhaupt sein kann.
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„Ich würde gerne die Stadt kennen lernen. Gibt es hier einen Basar?" Sara sieht mich überrascht an, anscheinend hat sie nicht damit gerechnet das ich aus diesem Palast raus möchte. „Wir nennen es Souk. Ja das gibt es. Allerdings dürfen wir nicht ohne eine männliche Begleitung das Haus verlassen. Ich werde mich darum kümmern.", sagt sie. Jetzt bin ich überrascht. Ich wusste, dass es vielleicht nicht üblich ist das Haus zu verlassen. Aber, dass wir einen Aufpasser brauchen, hätte ich nie gedacht. Ich nicke und sehe wie sie den Raum verlässt, ich drehe mich um und merke das mich Randa erneut wie in Trance anstarrt. Ich lächle milde und gehe auf sie zu, sie zuckt zusammen und ich frage mich wieso. „Ich wollte Sie nicht anstarren. Bitte entschuldigen Sie, Missy.", stammelt sie. Ich lege meine Hand auf ihre Schulter, überrascht hebt sie ihren Kopf. Ihre Augen sind so braun wie Kastanien. Wunderschön. Es ist eine Schande, dass dieses Mädchen in diesen Mauern eingesperrt ist.
„Du musst dich nicht entschuldigen. Für gar nichts. Ich habe eine Bitte an dich, würdest du mir beibringen wie ich mich draussen als Westliche zu verhalten habe?" Ihre Augen werden noch grösser, als hätte ich sie gebeten für mich durch glühende Kohlen zu laufen. Was vielleicht weniger abwegiger gewesen wäre, als meine Bitte. „Wie Sie wünschen." Randa nickt, wir gehen in den Hauptraum und setzen uns auf die Sitzgelegenheit. Sie hat die Hände in den Schoss gelegt und beginnt mir zu erzählen was man darf und was nicht. „Als Frau hat man eigentlich nicht so viele Einschränkungen wenn man sich draussen bewegen möchte. Man muss nur darauf achten, dass immer eine männlichen Begleitperson dabei ist und, dass man nicht zu viel Haut zeigt.", dabei sieht sie auf meine Arme. Schnell kremple ich die Ärmel runter so, dass sie meine Arme ganz bedecken. Randa lächelt zufrieden und rät mir auch noch eine Abahja um meinen Kopf zu legen. „Danke, du hast mir sehr geholfen. Wie alt bist du wenn ich fragen darf?" Sie sieht mich lächelnd an, ich spüre wie sie sich über mein Lob freut.