Rise before you fall Part 1

554 25 2
                                    

Hey ihr Lieben,

heute lade ich den ersten Teil des letzten Kapitels von Desert Love hoch. Da das Kapitel zu lange geworden wäre, splitte ich es in zwei Teile auf. Ich hoffe es gefällt euch, morgen werde ich den zweiten Teil hochladen und die Story ist dann offiziell beendet. Aber keine Sorge, der zweite Teil wird schon bald veröffentlicht werden.

so und nun viel Spass ^^

Ich habe keine Ahnung wie lange ich so daliege, denn ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Und es ist mir auch egal, alles ist mir egal. Wie kann es sein, dass er das getan hat? Und vor allem warum? Ich verstehe das einfach nicht. Immer wieder drehe ich es hin und her, doch ich komme auf kein Ergebnis. Es ist als wäre diese Frage niemals zu beantworten. Nicht, solange ich hier liege. Ich habe keine Ahnung wieso ich irgendwann aufstehe und den Weg aus diesem Palast suche. Ich renne praktisch durch die vielen Gänge als wäre jemand hinter mir her, stattdessen ist es gespenstig still. Nichts ist zu hören ausser meinen hektischen Atemzügen und meinen schnellen Schritten.

Endlich habe ich die grosse Eingangstür erreicht und öffne sie mühsam. Sie kommt mir noch schwerer vor so, als wäre sie in der Zwischenzeit über eine Tonne geworden. Draussen ist es dunkel nur die Sterne am Himmel sind zu sehen. Ich schaue nach oben und klammere mich an diesen Anblick, doch sie erinnern mich an Miles. Also schaue ich zu Boden und gehe mit wackligen Beinen die Stufen runter. Mit jedem Schritt wird die Übelkeit immer stärker und schliesslich übergebe ich mich. Ich würge den ganzen Inhalt und mich selbst aus. Ich würge noch ein bisschen nach und richte mich dann wieder auf. Spüre zwei starke Arme die mich stützen während wir zum Wagen laufen. „Ich werde Sie nach Hause fahren, Miss Summers. Saba wird sich dann um Sie kümmern.", redet er auf mich ein. Ich kriege nicht viel davon mit, spüre nur wie er mich auf den Sitz setzt, mich anschnallt und dann selbst einsteigt.

Während der Fahrt lehne ich mit dem Kopf am Fenster und starre ins Nichts. Frage mich was ich in meinem Leben falsch gemacht habe, dass dies alles passiert. Ich könnte schreien, tue es aber nicht. Ich besitze die Kraft nicht dazu, ich fühle mich leer. So als wäre mit Miles auch mein ganzes Ich gegangen. Wo er jetzt wohl ist? Und was sie mit ihm machen werden? Mesut trägt mich, als wir den Palast erreicht haben, ins Innere und legt mich auf mein Bett. Ich starre an die Decke, aber ich betrachte nicht die schönen Schnitzereien, sondern starre wie im Auto ins Nichts. Ich höre wie Saba beruhigend auf mich einredet, mich wäscht und anzieht. Wahrscheinlich habe ich mich mit meinem Erbrochenem eingesaut. Ich weiss es nicht. Die Stunden ziehen an mir vorbei, aber ich nehme keine davon wahr. Ich stehe neben mir, so als wäre ich nicht in mir drin. Mein Geist ist irgendwo nur nicht da wo er sein sollte. Saba setzt sich neben mich und hält mir eine Schale an die Lippen.

„Damit werden Sie etwas schlafen, Missy.", sagt sie leise. Ich schlucke das Zeug das einen bitteren Nachgeschmack auf der Zunge hinterlässt und spüre wie ich müde werde. Spüre wie meine Arme und Beine schwerer und schwerer werden und dann ist alles schwarz. Ich fühle mich total leicht und geniesse diesen Zustand, hoffe das er solange wie möglich anhält. Als ich die Augen öffne durchflutet die Nachmittagssonne mein Zimmer. Taucht es in wunderschöne Rot und orange Töne. Ich halte mir den Kopf, denn ich habe schlimme Kopfschmerzen. Für einen Moment weiss ich nicht wo ich bin, doch dann fällt mir alles wieder ein. Die Panik ergreift mich erneut, ich springe aus dem Bett und flüchte ins Badezimmer. Klammere mich am Waschbecken fest und atme gegen die Panik an, doch ich kann mich nicht beruhigen. Meine Lunge verkrampft sich immer mehr und ich bekomme immer weniger Luft. „Missy, geht es Ihnen nicht gut?", höre ich Saba aufgebracht fragen. Sie dreht mich zu ihr um und drückt mich an ihre Brust, dankbar schliesse ich die Augen und höre ihrem Herz zu. Wie es regelmässig schlägt, dieses Geräusch ist das einzige was mich beruhigt und irgendwann fühle ich wie die Panik gänzlich aus meinem Körper gewichen ist.

Desert Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt