Schlafbeere

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Nachdem wir uns ausgesprochen haben, haben wir uns am Strand geliebt, es war wunderschön. So als wäre es das erste Mal. Miles war unglaublich sanft und doch dominant, so wie es mir gefällt. Und dennoch unterscheidet es sich von allen anderen Male in denen wir uns geliebt haben. Er hat mich in Sphären gebracht von denen ich nichts wusste, Sphären, in denen ich mich völlig losgelöst und frei fühlte. Es war einfach unbeschreiblich schön. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich ihn schon früher darauf angesprochen. Aber es musste sein, ohne diese Aussprache wäre alles den Bach runter. Früher oder später wären wir an der Stelle angelangt, an der ich mich hätte entscheiden müssen. Bleibe, oder gehe ich. Aber so weiss ich jetzt, dass er mich liebt. Das er mit mir eine Zukunft will und das gibt unserer Beziehung neuen Auftrieb. Und das macht mich so glücklich.

Jetzt liege ich in seinen Armen, geniesse die Wärme die sein Körper ausstrahlt und lächle. Ich lächle schon die ganze Zeit, es ist beinahe unheimlich. Wir liegen unter freiem Himmel im Sand, nur eine Decke unter und über uns schützt uns von der leichten Brise die hier herrscht. „Das da ist der grosse Wagen." Miles zeigt auf ein Sternbild das man nur sieht wenn man weiss was es überhaupt ist. „Woher weißt du das?", frage ich nach. Auch wenn Miles mir seine Liebe gestanden hat, müssen wir uns noch besser kennen lernen. Und genau das habe ich vor, ich möchte von ihm so viel erfahren wie er mich lässt. Denn ich weiss wenn ich ihn dränge, dann macht er sowieso dicht. Also muss ich behutsam vorgehen. „Meine Mutter hat mir auf meinen sechsten Geburtstag ein Teleskop geschenkt. Sie war verrückt nach den Sternen und die Galaxien im Weltall. Wahrscheinlich musste sie sich in diese Welt fliehen, weil sie sich in ihrer eigenen eingeengt gefühlt hat."

Miles lächelt umwerfend als er sich daran erinnert. Seine Augen glänzen ein bisschen und sein Gesichtszug ist so sanft das ich mich frage wann ich ihn jemals so gesehen habe. Eigentlich immer nur wenn er über seine Mutter spricht. „Sie hat mir die verschiedensten Sternbilder gezeigt und dabei so gestrahlt das mir jedes Mal das Herz übergelaufen ist. Meine Mutter hat mir sogar einen eigenen Astronomielehrer besorgen lassen. Mr. Cave war ein netter alter Mann der in den 50er Jahren nach Dubai kam um seiner Liebsten zu folgen. Er hat sich schnell einen Namen gemacht und wurde dann ins Königshaus aufgenommen. Er starb kurz nach meiner Mutter, danach wollte ich mit der Astronomie nichts mehr zu tun haben." Er küsst mich auf den Nacken und seufzt, wann immer er von seiner Mutter spricht liegt ein Zauber über ihm. Der Zauber eines kleinen Jungen der sich an seine tote Mutter erinnert, was mir die Kehle zuschnüren lässt. „Sie war bestimmt eine tolle Mutter.", sage ich und streichle seinen Arm der mich festhält. „Ja das war sie." Miles räuspert sich, ich drehe mich zu ihm und schaue ihm in die Augen. Sie strahlen so blau wie Eis, funkeln wie der reinste Diamant und lassen mich nicht mehr los. „Ich liebe dich.", flüstere ich. Mein Herz klopft wie wild, als hätte es immer noch Angst das etwas schief gehen könnte. Er küsst mich sanft und lehnt seine Stirn gegen meine.

„Ich liebe dich auch." Seine Worte ziehen mich in noch tiefer in den Strudel in dem ich mich befinde seitdem ich Miles das erste Mal begegnet bin. Wir sehen uns in die Augen und ich weiss das wir es schaffen werden. Zusammen können wir allen Hürden des Lebens trotzen, wir müssen nur zusammen halten. Mir kommt eine Idee, ich löse mich aus seinen Armen und stehe auf. Miles sieht mich Stirnrunzelnd an, ich schlinge mir lachend die Decke um meinen Körper und renne weg. Wie ich es mir gedacht habe höre ich Miles aufstehen und mir folgen, kreischend renne ich durch den Sand. Der leichte Wind weht durch mein Haar, lachend renne ich weiter. „Bleib stehen.", ruft Miles. Ich schaue über die Schulter und sehe ihn hinter mir, er ist mir dicht auf den Fersen. „Du kriegst mich nicht.", rufe ich lachend. Ich renne im Zickzack um es ihm zu erschweren mich zu kriegen, doch dann werde ich zu Boden geworfen und sehe Miles über mir. „Hab dich." Atemlos sehe ich ihn an und weiss das er der richtige ist. Er ist der Mann meines Lebens. Ohne ihn kann ich nicht mehr leben. Das ist erschreckend ich weiss, aber ich kann nichts dagegen machen. Es ist wie eine Sucht und Miles die köstlichste Droge die es gibt. „Ja, du hast mich." Ich drücke meinen Kopf nach oben und küsse ihn, lasse meine Zunge mit seiner tanzen. Er erwidert den Kuss mit solcher Leidenschaft das ich auf keuche. Auch sein Begehren flammt auf, den Beweis kann ich an meiner Hüfte spüren. Er reisst mir praktisch die Decke vom Körper und bedeckt ihn mit federleichten Küssen.

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