Kapitel 1 ~ Ich bin Lou, Lou Marple
Ding Dang Dong,
werde ich von dem Schulgong erlöst, welcher gerade zum Ende meines Schultages klingelt.
Innerhalb von wenigen Minuten ist der Lärmpegel in unserer Klasse von null auf hundert angestiegen.Da ergreift jeder Lehrer sofort die Flucht, auch unsere ach so liebe Englischlehrerin ( Achtung! Sarkasmus! ) mit der einschläfernden Stimme, deren Name passenderweise auch so ähnlich lautet:
Frau SiebenschläferAlle reden durcheinander. Einige unterhalten sich über ihre Pläne für den Nachmittag, andere verabreden sich noch schnell mit jemandem. Alle. Außer ich.
Ich packe in aller Ruhe mein Zeug ein und achte darauf von keinem umgerannt zu werden, da ich einen Einzelplatz am Gang habe und daher mein Ranzen direkt in besagtem Gang seinen Platz hat.
Gerade drücken sich einige Jungs an mir vorbei, als ich mich aufrichte und mir dabei gehörig die Schädeldecke anschlage. Warum passiert das nur immer mir?
"Ey! Pass doch auf" bekomme ich sofort von einigen der Jungs an den Kopf geworfen. Geschickt überhöre ich ihren Einwand und werfe mir meinen Ranzen über die Schulter, doch dabei erwische ich Martin, welcher mich aus kleinen zu Schlitzen geformten Augen böse anstarrt.
"Sorry" entschuldige ich mich schnell und drehe mich wieder um. Mehr Beachtung schenke ich ihm nicht. Zugegeben ich schenke niemandem sehr viel Beachtung noch nicht einmal meinen Vater, bei welchem ich lebe seit dem Tod meiner Großmutter vor einem Jahr. Ihr habe ich immer die meiste Beachtung und Zuneigung geschenkt.
Ein Seufzen entschlüpft meinen eigentlich geschlossenen Lippen. Wieso musste der wichtigste Mensch in meinen Leben von mir gehen?
Manche von euch werden sich jetzt fragen, wieso ich extra sage, dass ich bei meinem Vater lebe und warum ich meine Großmutter als den wichtigsten Menschen in meinem Leben zähle oder eher gesagt gezählt habe.
Die Antwort ist ganz einfach. Meine Mutter starb kurz nach meiner Geburt. Damals war mein Vater erst 19 und deshalb wuchs ich bei meiner Großmutter auf. Meinen Vater hab ich über all die Jahre selten besucht, daher kenne ich ihn nicht wirklich gut. Doch als meine Großmutter starb und mir so mein Zuhause unter den Füßen weggezogen wurde, musste ich wohl oder übel zu meinem Vater ziehen. Natürlich hätte ich auch in ein Heim gehen können, doch diese Möglichkeit war mir noch mehr zuwider.
Der Klassensaal hat sich mittlerweile geleert und so kann ich ohne zerquetscht zu werden den Raum verlassen und mich auf den Heimweg machen.
An der Bushaltestellen angekommen entscheide ich mich heute das Stück zu Fuß hinter mich zu bringen und setze mich sogleich in Bewegung. Der Fußmarsch sollte eigentlich nicht länger als 20 min dauern, außer natürlich ich mache noch einen Abstecher zum Grab meiner Großmutter.
Mit einem Blick auf meine Armbanduhr stelle ich fest, dass ich mir leider keinen Abstecher erlauben kann und so stehe ich 20 min später vor unserer Haustür und suche nach dem verdammten Schlüssel. Mein Ranzen ist einfach zu groß und unübersichtlich. Natürlich könnte ich auch einfach probieren zu klingeln, doch ich möchte meinen Vater ja nicht bei gewissen Dingen stören, wenn er überhaupt schon Zuhause ist.
Eine Angewohnheit von meinem Vater ist nämlich jeden Abend eine andere Frau abzuschleppen. Er hat sogar schon mit seiner besten Freundin geschlafen und das auch nur, weil sie betrunken war und sich daher nicht gewehrt hat!
Ich glaube, nach diesem Vorfall war Sie auch nur noch seine beste Freundin gewesen.
Und, dass wundert mich jetzt wirklich! Es lag nicht an IHR sondern an IHM. Sie wollte danach sogar noch etwas von ihm, doch er hat sie abblitzen lassen mit der Begründung 'er habe schon bessere gehabt' .
Er hat auch einmal seine Che..."Ah, da bist du ja endlich" spreche ich mit meinem Schlüssel und schließe die Tür auf, welche geräuschvoll aufschwingt.
Bin ich denn schon so vereinsamt das ich mit meinem Schlüssel reden muss? Anscheinend schon. Sonst würde ich es nicht tun, oder doch?Oh...vielleicht sollte ich mich erstmal vorstellen.
Ich bin Lou, Lou Marple. Erinnert an Ms Marple, ich weiß. Ich bin sechzehn Jahre alt und lebe mit meinem Vater und seinen OneNightStands in einem kleinen Haus in der Nähe Stuttgarts. Ich gehe in die 11. Klasse auf ein Gymnasium und mache nächstes Jahr Abi.
Mehr gibt es über mich eigentlich nicht zu sagen...
Denn das Meiste habe ich schon erwähnt.Diese Geschichte zeigt euch einen Ausschnitt aus meinem wahrlich unverwechselbarem Leben.
Freut euch schon mal darauf!
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Hallo ihr Lieben, dies hier ist der Start in eine neue Geschichte. Dieses Mal in die Geschichte von Lou Marple.
Ich hoffe ihr lest weiter♥
Es wird auf jeden Fall noch spannender.

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***PAUSIERT***Das unverwechselbare Leben der Lou Marple
Teen FictionLou Marple ist ein normales 16-jähriges Mädchen, in wessen Leben unvorhersehbare Dinge geschehen. Nicht das es schon genug wäre, dass ihr Vater auf unerklärliche Weise stirbt. Nein, nachdem sie auch noch Morddrohungen bekommt, scheint das Chaos in...