Kapitel 14 ~ Eigentlich kann ich dir egal sein...&Nominierung
Ich verharre in einer Art Starre und fiksiere den Blonschopf mit weit aufgerissenen Augen. Als er jetzt auch noch mit einer seiner weichen Hände mein Kinn umfasst, versuche ich meinen Kopf abzuwenden. Doch er verstärkt seinen Griff um mein Kinn nur noch mehr. Oh Mist!
"Keine Angst ich tu dir nichts", höre ich seine raue, jedoch sanfte Stimme flüstern...himmlisch...Halt stopp! Was rede ich da? Natürlich ist seine Stimme 0815...ok, ich gebe es zu, 0815* mit Sternchen.
Sein warmer Atem streift mein Geschicht und eine Gänsehaut breitet sich aus. Warum reagiere ich so auf ihn? Ich will das nicht...
Panik erfüllt mich und ich stemme mich mit aller Kraft gegen die Wand. Ich will meinen ersten Kuss nicht an ihn verlieren. Bitte nicht...Aber warum eigentlich nicht? Er ist heiß...
Weil ich ihn nicht kenne vielleicht? Schon mal daran gedacht?
Und ich dachte immer, Anna wäre die Vernünftigere von uns beiden...da hab ich wohl falsch gedacht.
Er lehnt sich leicht zurück, von meinem inneren Monolog scheint er nichts mit zu bekommen, Glück im Unglück, würde ich sagen. Er lässt seine Hand sinken und das Gefühl, welches man nicht in Worte fassen kann verschwindet und nur Angst und Panik bleiben zurück. "Was ist denn mit dir los? Ich wollte mir nur deine geschwollene Nase anschauen, aber wenn du nicht willst und lieber unwissend mit einer vielleicht gebrochenen Nase herum läufst. Bitte. Nicht mein Problem." Was? Von was redet er da? "Ich glaube dir kein Wort. Du wolltest mich doch nur küssen", lasse ich meiner Vermutung freien Lauf.Meine Panik wandelt sich langsam in Wut um. Was unterstellt er meiner Nase da? "Was? Warum sollte ich eine wie dich küssen wollen? Ich küsse an sich keine Zicken und Schlampen erst recht nicht." Das aus seinem Mund kein Schaum kommt ist alles, denn seine Wut kann man förmlich riechen.
Aber warum nennt mich jeder hier Schlampe? Jaqueline, Liam, der da...
Weil du eine bist?
Wie kommst du darauf? Dann bist du aber auch eine, denn du bist ich, vergessen?
Ok...Dann kannst du keine sein.
Auf einmal...
"Eigentlich kann ich dir egal sein. Du kennst mich nicht einmal", stelle ich mit wackliger Stimme klar. "Gut. Wenn das so ist", nuschelt er in seinen noch nicht vorhandenen, vielleicht irgendwann vorhandenen Bart. Seine Wut scheint langsam zu verrauchen. Das ging aber schnell. "Was wolltest du eigentlich hier", rufe ich ihm hinterher als er aufsteht und sich mit dem Rücken zu mir dreht. Meine Halsschmerzen sind mir egal. "Eigentlich kann dir das egal sein. Du kennst mich nicht einmal", äfft er mich nach.
Gott, ist der stur.
Das bist du auch.
Gar nicht...
Schon mal was von den Zehn Geboten gehört? Eines davon lautet: du sollst nicht lügen.
Das sagt gerade die Richtige.
Eine Frage interessiert mich jetzt aber doch noch. Und auch wenn ich auf alle Antworten gefasst bin, hoffe ich auf die gescheite Antwort.
Da kannst du lange warten.
Vielleicht auch nicht. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
"Wie heißt du eigentlich", frage ich also noch schnell nach.
Der Blondschopf dreht sich langsam um und schaut mich leicht verwirrt, aber mit einem wissenden Grinsen auf dem Gesicht an. Typisch Jungs. "Leander", stellt er sich kurz vor.
DU LIEST GERADE
***PAUSIERT***Das unverwechselbare Leben der Lou Marple
Teen FictionLou Marple ist ein normales 16-jähriges Mädchen, in wessen Leben unvorhersehbare Dinge geschehen. Nicht das es schon genug wäre, dass ihr Vater auf unerklärliche Weise stirbt. Nein, nachdem sie auch noch Morddrohungen bekommt, scheint das Chaos in...