Kapitel 21

2.7K 91 9
                                    

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem furchtbaren Kater auf. Moment mal - wo war ich? Es roch eindeutig nicht nach meinem Bett... eher nach - Harry! 

Erschrocken schlug ich die Augen auf. Oh Gott. Natürlich. Alles von gestern fiel mir wieder ein. Oder zumindest das meiste..

Hier lag ich, in seinem Zimmer, in seinem leeren Bett. Er war nicht da. Irgendwie war ich erleichtert darüber, und irgendwie löste es ein komisches Gefühl in mir aus. Kein gutes diesmal. Eher ein verängstigtes. unsicheres.

Ich hatte üble Kopfschmerzen und abartigen Durst, also raffte ich mich aus dem Bett auf. Im Spiegel an der Wand sah ich mich an. Meine Haare waren total zerzaust, meine Schminke hing mir sonst wo, und meine Klamotten von gestern, die ich immer noch an hatte (!) waren ganz zerknittert.

Oh Gott Sam, was hast du getan? Panisch realisierte ich wo ich gerade war. Wie sollte ich hier raus kommen, ohne dass mich jemand sah? Seine Eltern? Oder Gemma? Was würden sie von mir denken, wenn ich morgens aus Harrys Zimmer raus kam?

Oder noch schlimmer, was ist wenn ich Harry begegne? Plötzlich hatte ich es eilig. Ich stand immerhin in seinem Zimmer, er konnte jeden Moment reinkommen! Ich schnappte mir meine Tasche und öffnete langsam seine Tür. 

Niemand auf dem Gang. Gut. Vorsichtig schlich ich ihn entlang und spähte die Treppe runter. Schien niemand da zu sein. So leise es nur ging lief ich die Treppe runter. 

Während ich hastig in meine braunen Boots schlüpfte, hörte ich seine Stimme. Oh Gott Hilfe. Ich schnappte mir meine Jacke und hatte schon den Griff der Haustür in der Hand, doch dann hörte ich Gemma, etwas lauter.

"Sie liegt gerade bei dir oben im Bett?!", Ihre Stimme klang aufgebracht. "Du hast sie einfach so...?"

Wie von selbst schlich ich den Gang entlang, in Richtung der Stimmen. Was machst du denn Sam? Doch anstatt abzuhauen, machte ich vor einer angelehnten Holztüre Halt.

"Nein! Es ist nichts passiert!", stöhnte Harry genervt. "Sie wollte sogar, aber ich hab Nein gesagt, weil sie viel zu betrunken war! Sie wusste gar nicht was sie tut..."

"Das heißt, sie hat einfach nur bei dir geschlafen?" Jetzt klang ihre Stimme gerührt. "Wie süß..."

"Gar nicht süß! Ich wollte das gar nicht!"

Autsch.

"Jetzt lüg nicht, sie wird dich wohl kaum dazu gezwungen haben! Mein kleiner Bruder hat sich verliebt!", trällerte Gemma und mein Herz machte einen Satz.

"Was Nein?", sagte Harry und seine Stimme klang kühl und abweisend, sodass mein Herz seinen 'Satz' in einen Abgrund beendete.

"Oh Gott Harry, wieso gibst du es nicht zu? Wieso lässt du es nicht einmal zu, dass eine Frau in dein Leben kommt?", schimpfte Gemma.

"Ich will keine verdammte Frau in meinem Leben", äffte er sie nach und seine Stimme wurde laut.

"Du magst sie doch! Warum bist du immer so? Willst du für immer alleine bleiben?"

Irgendwas wurde auf einen Tisch geknallt.

"Ich mag sie nicht! Sie ist nur eine von vielen, und ich hätte sie heute Nacht ficken sollen, du hast Recht!"

"Harry!", rief Gemma entsetzt

Doch ich hörte nichts mehr. Mit Tränen in den Augen rannte ich aus der Haustür und knallte sie mit aller Wucht hinter mir zu. 

Ich hasste ihn! Er war so ein Arschloch! Wieso war er so gemein zu mir? Ich hasste ihn so sehr, und zwar dafür, dass ich angefangen hatte ihn zu mögen! Ich war selber Schuld...

Don't let me go (Harry Styles FF deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt