Kapitel 44

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Auf der Fahrt zurück schmiegte ich mich ganz nah an Harry, weil der Fahrtwind echt kalt war. An unserer Straße fuhr Harry vorbei, was mich zuerst verwirrte. Doch als wir kurz durch den Wald gefahren waren, bog Harry in einen kleinen Weg ein, wo er nach ein paar hundert Metern neben einer kleinen Holzhütte hielt.

Wir stiegen ab, ich zog meinen Helm aus und sah mich schaudernd in dem dunklen Wald um. 

"Ganz schön gruselig hier", sagte ich fröstelnd und sah Harry dabei zu, wie er das Motorrad in der Hütte verstaute.

"Ich bin ja da", kam Harrys Stimme von drinnen, doch ich hörte nicht auf mich andauernd paranoid umzudrehen und in den dunklen Wald reinzustarren.

Während ich so dran stand und mit verschränkten Armen angestrengt in die tiefschwarze Nacht reinstarrte,  bekam ich immer mehr Angst.

"Harry?", rief ich über meine Schulter nach hinten.  Keine Antwort.

Verunsichert drehte ich mich um und linste in die Hütte rein. "Harry?"

Die Hütte war leer.

Plötzlich packte mich jemand von hinten. Ich schrie wie am Spieß, strampelte, versuchte mich los zu kämpfen. Doch schon hörte ich ein Lachen genau an meinem Ohr. Sein Lachen. 

Schwer atmend hörte ich auf, mich zu wehren, und Harry stellte mich wieder auf meine Füße. Zitternd drehte ich mich um und sah ihn fassungslos an.

"Das war nicht witzig!", sagte ich während Harry sich sichtlich bemühte nicht los zu lachen. 

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und unterdrückte beleidigt ein Grinsen. Harry zog die Augenbrauen hoch, lächelte mich mit seinen unwiderstehlichen Grübchen an und zog mich zu sich ran.

Seufzend schlang ich meine Arme um ihn und schmiegte meinen Kopf an seine Brust. Mit geschlossenen Augen versuchte ich alles von ihm aufzusaugen: Seine Wärme, sein Geruch, seine Berührung, seine Stimme.

"Ich lass niemals zu dass dir was passiert", meinte er leise. "Du musst keine Angst haben wenn ich da bin."

Ich hob meinen Kopf und sah ihn gerührt an. "Aber ich dachte ja du wärst weg..."

Harry beugte sich runter und küsste mich auf die Nasenspitze. "Es tut mir Leid."

"Will ich auch hoffen",schmollte ich gespielt.

Harry musste lachen, nahm mich an einer Hand und zog mich mit. Durch den dunklen Wald heim zu  laufen war schon ganz schön gruselig, aber da Harry und ich Arm in Arm liefen, war es nur halb so schlimm.

Er fragte mich nichtmal, ob ich mit zu ihm kommen würde, sondern zog mich einfach mit in seinen Hof und bugsierte mich ins Haus.

Da es schon spät war, bemühten wir uns leise zu sein. Ich wollte gerade die Treppe hoch, aber Harry lief in Richtung Küche. Also lief ich ihm hinterher und sah gerade, wie er eine Pizza in den Ofen schob.

"Wir haben halb 12", flüsterte ich.

"Ich hab Hunger", meinte Harry leise und zuckte die Schultern.

"Wenn man so spät was isst, wird man fett", meinte ich grinsend und lehnte mich an die Küchentheke.

Harry zog die Augenbrauen hoch und verkniff sich ein Lachen. "Das ist bei dir eh schon rum ums Eck."

Meine Gesichtszüge entgleisten und ich boxte ihn in den Arm. "Arsch."

Er kniff die Augen zusammen und sah mich durchdringend an. "Hab ich dir nicht gesagt, dass du mich nicht mehr schlagen sollst?"

Don't let me go (Harry Styles FF deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt